Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. August 2014

Asunción: Die Regierung wird erst im kommenden Jahr die ersten Projekte unter der öffentlich-privaten Allianz ausschreiben. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, arbeitet das technische Planungssekretariat, SRP, an 20 Investitionsprojekten. 10 dieser Projekte wurden vom Privatsektor präsentiert. Wie es hieß, dauert die Analyse jedes Projektes mindestens sechs Monate, so dass die ersten Ausschreibungen erst im nächsten Jahr gemacht werden können. Die Infrastruktur Projekte könnten beschleunigt werden, jedoch müsste die Regierung diese Arbeiten mit den Geldreserven garantieren, welches ein großes Risiko bedeuten würde. Der öffentliche Sektor hatte eine Liste von 10 Projekten für die APP präsentiert, die zurzeit analysiert werden. Es handelt sich dabei um langfristige Projekte von 20 Jahren oder mehr. (abc)

 

Asunción: Die Einnahmen der Steuerbehörde sind im Juli um 26 Prozent angestiegen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color hat die Steuerbehörde im Juli mehr als 1 Billion Guaranies in Steuern eingenommen. Insgesamt liegen die Einnahmen dieses Jahres bei 5,7 Billionen Guaranies, 27 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Die Steuerbehörde hat außerdem die Gültigkeit neuer Regelungen für externe Steuerprüfung auf den 1. September verschoben. Damit soll Zeit für einen Dialog mit den Zusammenschlüssen von Buchhaltern gewonnen werden. (abc)

Asunción: Paraguay hat bereits ein Drittel des chilenischen Fleischmarktes erobert. Das geht aus Statistiken von Faxcarne und des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa hervor. Chile ist der zweitgrößte Käufer von paraguayischem Rindfleisch. Von Januar bis Juni hat das Land mehr als 68.000 Tonnen Rindfleisch importiert, 21.000 Tonnen davon kamen aus Paraguay. Im vergangenen Jahr belieferte Paraguay nur 13 Prozent des chilenischen Fleischmarktes. Brasilien war im vergangenen Jahr mit fast 50 Prozent der Hauptlieferant Chiles, gefolgt von Argentinien und Paraguay. Der Import von Rindfleisch in Chile ist laut La Nación in den letzten Monaten angestiegen. Bis September wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet da in dem Monat die nationalen Feiertage liegen an denen der Fleischkonsum am höchsten liegt. (lanac)

Asunción: Der Umsatz von Milchprodukten ist aufgrund der Überschwemmungen zurück gegangen. Wie Erno Becker, Präsident der paraguayischen Milchkammer informierte, ist der Umsatz von Milchprodukten im Juni und Juli um 10 Prozent zurück gegangen aufgrund der Überschwemmungen. Die Milchproduktion dagegen wurde laut Becker nicht von den Überschwemmungen betroffen. Der Preis für Milch und Käse ist laut La Nación zu Beginn des Winters angehoben worden da der Konsum zu dieser Jahreszeit ansteigt. Wenn der Konsum im Sommer zurückgeht, gehen auch die Preise wieder zurück, so Becker. Laut Daten der Capainlac werden zurzeit 720 Millionen Liter Milch pro Jahr produziert. (lanac)

Asunción: Der Entführer von Fidel Zavala erhält eine Gefängnisstrafe von 35 Jahren. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, hat das Gericht gestern Noel Adalberto Ovelar zu 30 Jahren Haft mit zusätzlichen 5 Jahren Sicherheitsmaßnahme verurteilt, für die Entführung des Viehzüchters Fidel Zavala. Ein weiterer Angeklagter und Komplize in der Entführung erhielt eine Haftstrafe von 12 Jahren. Bei der Lesung des Urteils erklärte das Gericht, dass die aktive Teilnahme an der Entführung Zavalas bewiesen wurde. Ovelar erhielt die höchste Gefängnisstrafe da Zavala ihn auch im Gericht klar erkannt hatte. Sein Rechtsanwalt schloss eine Anfechtung des Urteils nicht aus da er die Haftstrafe als zu hoch ansieht. Ovelar wurde wegen Entführung, kriminelle Verbindung, vorsätzliche Tötung und schweren Raubes verurteilt. (lanac)

Itauguá: Heute beginnt die diesjährige Erdbeerausstellung in Estanzuela-Itauguá. Die sogenannte Expo Frutilla wird von der Vereinigung von Erdbeerproduzenten aus Estanzuela-Itaugua organisiert. Die Messe läuft bis zum 30. August. 26 Erdbeerproduzenten haben laut ABC Color ihre Stände an der Verbindungsstraße zwischen Aregua und Ypacarai aufgestellt um hier ihre Produkte auszustellen und zu verkaufen. Auf der Messe werden die verschiedensten Produkte aus Erdbeeren zum Kauf angeboten, wie Liköre, Marmeladen, Gelees, Torten, Eiskreme, Säfte und anderes mehr. Während der Expo Frutilla werden auch verschiedene artistische Darbietungen stattfinden mit lokalen und speziell eingeladenen Musikern. Wie einer der Produzenten aussagte, wurde auch Landespräsident Horacio Cartes zur offiziellen Einweihung am kommenden Samstag eingeladen. (abc)

Filadelfia: Gestern ist in Filadelfia ein Bildungszentrum für weniger bemittelte Jugendliche eingeweiht worden. Das Centro de Recursos para la Educación Permanente, Crep, hat zum Ziel, Jugendliche aus sozialschwachen Familien ab 15 Jahren zu schulen. Einen Monat nach Eröffnung hat die Institution bereits 120 Schüler, vor allem in Filadelfia und Mcal. Estigarribia. Im CREP werden Handarbeits-, Friseur-, Informatik- und Sekretärin-Kurse angeboten. Der Unterricht wird am Nachmittag und am Abend von Lehrern des nationalen Berufsförderungszentrums SNPP und des Erziehungsministeriums erteilt. Die Verwaltung wird von der Gobernación von Boquerón und der Munizipalität von Filadelfia unterstützt. Bei der gestrigen Eröffnung überreichte der Gouverneur von Boquerón, Edwin Pauls, der Institution Arbeitsgeräte wie Küchengeräte und anders mehr. Wie Pauls aussagte, können die Jugendliche im Zentrum Berufe erlernen die in der Zone benötigt werden und somit ihre Einnahmen und Lebensstandard verbessern. (abc)

Asunción: Unternehmer des öffentlichen Transportes in Asunción planen einen dreitägigen Streik. Der Streik soll vom 6. bis zum 8. August stattfinden. Die Gewerkschaft der Transportunternehmer, Cetrapam, verlangt einen Anstieg der Busfahrtpreise von 2.400 auf 2.500 Guaranies. Außerdem verlangen sie eine Subventionierung der Regierung von 300 Guaranies pro Busfahrt. Die Regierung hatte in dieser Woche entschieden, dass die Preise pro Busfahrt bei 2.400 bleiben sollen und bot den Unternehmern eine Beihilfe von 100 Guaranies pro Busfahrt an. Die Transportunternehmer zeigten sich nicht einverstanden mit der Weise wie die realen Kosten eines Bustickets errechnet wurden. Sie bestehen darauf, dass die Kosten pro Busfahrt über 2.800 Guaranies liegen während die Regierung die Kosten auf 2.500 Guaranies pro Busfahrt berechnet hat. Landespräsident Horacio Cartes erklärte er hätte an die Bevölkerung gedacht indem er die Preise nicht anhob. Auch hat er laut ABC Color angeordnet, dass die Regierung jeden neuen Passagierbus mit 30.000 Dollar subventioniert. (abc)

Asunción: Die Sojaproduktion könnte im kommenden Jahr durch niedrige Preise und große Hitze beeinträchtigt werden. Wie die paraguayische Kammer für Exporteure von Getreide und Ölfrüchte, Capeco, aussagte, war der Preis für Soja in diesem Jahr bereits um 20 Prozent gefallen. Dieser Preis könnte in der nächsten Kampagne weiter fallen. Auch werden außergewöhnlich hohe Temperaturen vorausgesagt, welches die Ernte beeinträchtigen könnte. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die Voraussage des klimatischen Phänomens El Niño zu einer Reduzierung der internationalen Sojapreise geführt. Ein argentinischer Experte jedoch hat vorausgesagt dass in Paraguay wahrscheinlich nicht die erwarteten allgemeinen Regenfälle registriert werden. Stattdessen würden die Regenfälle in verschiedenen Zonen fallen und sich mit hohen Temperaturen abwechseln. Die hohen Temperaturen könnten den Ertrag der Soja beeinträchtigen falls sie in der Blütezeit fallen. (abc)

Fernando de la Mora: Die Munizipalität von Fernando de la Mora suspendiert vorübergehend den Frigorífico Guaraní. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat das Gericht für Ordnungswidrigkeit der Munizipalität von Fernando de la Mora dem Schlachthof Guaraní seine Handels- und Industrie-Genehmigung entzogen. Damit muss der Schlachthof seine Arbeit einstellen bis er die Umweltgesetze und Bestimmungen einhält. Auch wurde dem Schlachthof verboten, jegliche Abfälle in den Bach der Zone zu leiten. Außerdem wurde dem Schlachthof ein Strafgeld von rund 21 Millionen Guaranies auferlegt. Die Bewohner der Zone um den Schlachthof hatten sich wiederholt wegen schlechtem Geruch und Abfällen im Bach beschwert. Die Nachbarn der Zone haben eine Kampagne begonnen um die definitive Schließung und Verlegung des Schlachthofes zu erreichen. (abc)

Ciudad del Este: Das Justizministerium ordnet die vorübergehende Schließung der Strafanstalt von Ciudad del Este für neue Insassen an. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat das Gebäude strukturelle Probleme und ist überbevölkert. Die Justizministerin Sheila Abed hat den Gefängnisdirektor, Ricardo Ortiz, gestern über die Maßnahme informiert. Wie sie aussagte, sollen vorübergehend keine neuen Gefangene an die Strafanstalt geschickt werden. Neue Verhaftete der Zone sollen an das Gefängnis von Coronel Oviedo geschickt werden. Das Gefängnis von Ciudad del Este wurde für 450 Insassen gebaut. Zurzeit hat es fast 1.400 Gefangene. Nur 10 Prozent der Insassen hat ein Strafurteil, der Rest befindet sich in Untersuchungshaft. Die Organisation zur Vorbeuge von Folter hatte in dieser Woche einen Bericht über die Überbevölkerung an das Justizministerium geschickt. Wie die Ministerin aussagte, soll auch die Struktur der Anstalt repariert werden um sie sicherer zu machen. (