Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. April 2025

Mehr Hilfsgüter für Überschwemmungsopfer im Chaco. Aus Asunción kommen heute Lebensmittel in das Departament Boquerón, wie der Vorsitzende der Katastrophenschutzbehörde, SEN, Minister Arsenio Zárate heute vormittags ankündigte. Es handelt sich um haltbare Lebensmittel, die heute früh losgeschickt wurden. Sie sind für rund 2.400 Familien im Distrikt Mariscal Estigarribia bestimmt. – Konkret für Santa Teresita und Laguna Negra. In Santa Teresita sind laut dem SEN-Minister 860 Familien in 10 Dörfern betroffen, in Laguna Negra etwas mehr als 1.500 Familien in 18 Dörfern. Dort sollen ab morgen früh 55.000 Kg. Lebensmittel verteilt werden. Die Lebensmittellieferungen in das Departament Boquerón laufen seit Mitte März. Minister Zárate betonte, sie gehen in Orte, wo Menschen keine Lebensmittel kaufen können, weil die Wege unbefahrbar sind.
Ab morgen gehen auch wieder neue Hilfslieferungen nach Alto Paraguay. Nun will man parallel auf zwei Strecken Güter in die Orte am Ufer des Paraguayflusses bringen: Über den Fluss selbst per Schiff, und zusätzlich über die Fernstraße PY-03 nach Vallemí, um von dort nach Puerto Casado und Puerto Sastre zu gelangen. Zárate gab zu bedenken, dass die Hilfslieferungen am stärksten begrenzt werden, durch die überschwemmten Zufahrten zu den Ortschaften landeinwärts. Er betonte, alle Institutionen arbeiten zusammen, um den Überschwemmungsopfern zu helfen: SEN, Abgeordnete, Militär, und die Lokal-Regierungen, wozu die Gouverneure und Bürgermeister gehören. Lobend hob der Minister die Unterstützung der Reeder hervor, die ihre Schiffe zur Verfügung stellen, um Hilfsgüter zu transportieren.
Überschwemmungen gab es in diesen Tagen vereinzelt auch in Teilen von Ostparaguay. Am Freitag habe man nach Unwettern in Alto Paraná, Hilfsgüter nach Hernandarias, Ciudad del Este und Minga Guazú gebracht, so der SEN-Vorsitzende. Im Departament Central gab es zeitweise Überschwemmung in Luque. Dort wurden daraufhin Wartungsarbeiten an Abwasserkanälen durchgeführt und wichtige Bäche von Müll befreit, damit das Wasser dort abfließen konnte. (ZP-30)

Polizei sorgt sich um häusliche Gewalt in Boquerón. Es gehöre inzwischen zur Normalität, dass es jede Woche eine Reihe von Fällen in diesem Departament gibt, so der Unteroffizier Bernardo Medina vom Hauptkommissariat in Filadelfia. Die Polizei stellt in ihrem aktuellen Bericht von der vergangenen Woche fest: zwei Menschen wurden wegen häuslicher Gewalt in Loma Plata und Filadelfia festgenommen. Außerdem gingen der Polizei 6 gesuchte Straftäter ins Netz, auf denen ein Haftbefehl lastete.
Laut Inspektor Medina machte der Polizei auch das nasse Wetter zu schaffen.
 Die Verkehrssituation war allgemein schwieriger. Außerdem konnte der Transport von Polizisten nicht wie gewohnt vonstatten gehen. In Bezug auf die Straftaten, so erklärte Medina, sei es normal geworden, dass jede Woche Menschen wegen häuslicher Gewalt festgenommen werden müssen. Meistens in Loma Plata, Filadelfia und Cruce Boquerón. (ZP-30)

Paraguay nimmt an der Weltmesse in Osaka 2025 teil. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, will eine Delegation paraguayischer Geschäftsleute an der Messe in Japan teilnehmen. Vorgesehen ist, dass 62 paraguayische Unternehmer im Mai nach Osaka reisen, um an der Ausstellung in der drittgrößten Stadt Japans teilzunehmen. Die Mehrheit der Geschäftsleute sind Japaner. Die Weltausstellung im japanischen Osaka wurde gestern offiziell eröffnet. 10.000 Besucher sangen zum Auftakt auf dem Messe-Gelände die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven. An der Ausstellung nehmen über 160 Länder, Regionen und internationale Organisationen teil. Sie zeigen in den sechs Monaten bis zum 13. Oktober in ihren Pavillons ihre Ideen zu dem zentralen Thema «Die zukünftige Gesellschaft für unser Leben gestalten». Wie schon bei vorherigen Weltausstellungen geht es dabei um Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Der Präsident der japanischen Industrie- und Handelskammer in Paraguay, Naoki Nagaoka, hob den Enthusiasmus und das Engagement der Delegation für die Förderung Paraguays hervor. Die Reise nach Osaka hat eine besondere Bedeutung, so Nagaoka, da sie mit dem 50. Jahrestag der Gründung der paraguayisch-japanischen Industrie- und Handelskammer zusammenfällt. Diese wurde im Mai 1975 ins Leben gerufen.
Auf dem Programm der paraguayischen Delegation auf der Weltmesse stehen Treffen in verschiedenen Städten wie Tokio, Kobe, Kyoto und Osaka. Ziel hierbei sind unter anderem die Handelsbeziehungen zu stärken und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden. Nagaoka wies auf das Potenzial Paraguays in der Lebensmittelproduktion hin, welches ein Sektor ist, der das Interesse des japanischen Marktes wecken könnte.
Über die offiziellen Aktivitäten auf der Messe hinaus wird in Japan die paraguayische Gastronomie einen besonderen Platz einnehmen. Mika Nikishjima, eine paraguayische Journalistin japanischer Abstammung und Referentin für japanische Kultur in Paraguay, will etwas vom kulinarischem Reichtum Paraguays vorzeigen. In dem einzigen paraguayischen Restaurant in der japanischen Stadt Tokio will sie einen Meisterkurs geben. Dabei sollen die traditionelle Sopa Paraguaya, die hauptsächlich aus Mais und Käse besteht, vorbereitet werden und der Vorí Vorí, eine Suppe mit Maisklößchen. (IP Paraguay)

Paraguay exportiert Kaki nach Europa. Die Behörde für Pflanzenschutz- und Saatgutqualität, Senave, teilte mit, dass rund 33.800 Kg. Kaki-Früchte aus dem Departament Misiones nach Europa ausgeführt wurden. In der vergangenen Woche gingen die ersten fünf Lieferungen mit jeweils 5.000 bis 10.000 Kg. nach Spanien, wie La Nación berichtet. Die Kaki-Früchte stammen von der Firma „Frutas del Paraguay“, die ihren Sitz in Misiones, im Distrikt Santa María hat. Das Unternehmen rechnet damit, dass im Laufe des Jahres zwischen 400.000 und 600.000 Kg. Kaki exportiert werden.
Die Kaki ist eine Frucht des Kakibaumes, der in Ostasien beheimatet ist und zu den ältesten Kulturpflanzen zählt. Sie wird auch Götterfrucht genannt. Vom Aussehen her ähnelt die Kaki der Tomate. Sie hat eine dünne, glatte, glänzende Haut, die gelb bis orange-rot gefärbt ist. Die Kaki schmeckt süß und saftig. Besonders beliebte Sorten sind „Honigapfel“, „Persimone“ und „Sharonfrucht“. Da der Transport im reifen Zustand, wenn die Früchte sehr weich werden, nicht möglich ist, werden im Handel nur unreife Früchte angeboten. Diese können bei Zimmertemperatur nachreifen und entfalten ihr süßes Aroma, wenn die Haut glasig wird und sich die Frucht fast überreif anfühlt. Es empfiehlt sich die Schale nicht mitzuessen, sondern die Frucht aufzuschneiden und das Fruchtfleisch herauszulöffeln, vergleichbar mit einer Kiwi.
Laut dem Landwirtschaftsministerium ist Kaki in Paraguay eine nicht-traditionelle Frucht. Inzwischen ist sie aber ein neues und exotisches Produkt, das auf dem europäischen Markt stark gefragt und gut bezahlt wird. Dadurch motiviert, wurde Paraguay zunehmend zu einem wichtigen Produzenten der Frucht. Laut dem Landwirtschaftsministerium ist der Anbau von Kaki für die paraguayischen Landwirte unkompliziert, weil er ähnlich wie bei Zitrusfrüchten funktioniert. Das Unternehmen „Frutas del Paraguay“ exportierte im Jahr 2023 bereits 130.000 Kg. Kaki; – im vorigen Jahr waren es 200.000 Kg. gewesen. In diesem Jahr sollen es bis zu 600.000 Kg. werden. (La Nación/mdr/Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit)

Im Dreiländereck sind afrikanische Riesenschnecken gefunden worden. Forscher der Nationalen Universität Asunción, UNA, haben in Presidente Franco, an der Grenze zu Brasilien und Argentinien, 50 afrikanische Riesenschnecken gefunden. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in einer wichtigen Fachzeitschrift veröffentlicht, wie Última Hora schreibt. Die Schnecke stammt aus Afrika, lebt aber inzwischen in über 50 Ländern. Sie kann der Natur, der Landwirtschaft und auch der Gesundheit von Menschen und Tieren erheblich schaden, wie es heißt.
Die afrikanische Riesenschnecke ist deshalb gefährlich, weil sie Parasiten in sich trägt, die Krankheiten auslösen können. Bei der Untersuchung stellten die Forscher fest, dass 93% der gesammelten Schnecken Parasiten in ihrem Kot, ihrem Schleim oder in ihrem Gewebe mit sich trugen. Besonders häufig fanden sie Wurmarten, die Krankheiten bei Menschen und Tieren verursachen können. Außerdem zeigte sich, dass größere Schnecken mehr Parasiten in sich trugen. Das deutet darauf hin, dass sich die Schneckenpopulation in diesem Gebiet bereits stark vermehrt hat.
Die Riesenschnecke kann Parasiten übertragen, die beim Menschen eine Hirnhautentzündung auslösen können. Ein weiterer Parasit, den sie in sich trägt, befällt die Lunge von Katzen und anderen Haustieren. Die Ansteckung kann zum Beispiel erfolgen, wenn man Obst oder Gemüse isst, das mit Schneckenschleim oder -Kot verunreinigt ist. Die Tiere fühlen sich besonders wohl an Orten mit viel Müll, Feuchtigkeit, Pflanzen und Abwasser – folglich vor allem in Städten. Laut den Forschern stellen die Schnecken ein ernstes Problem für die Umwelt und die Gesundheit dar. Wie es heißt müsse man deshalb jetzt in dem Dreiländereck schnell handeln, um eine weitere Ausbreitung zu stoppen. (Última Hora)


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