Asunción: Paraguay hat gestern Staatsanleihen im Wert von 1 Milliarde Dollar ausgegeben. Die Presse bezeichnete die Ausgabe der Staatsanleihen als einen historischen Erfolg, der möglich war, nachdem der Kongress seine Zustimmung dazu gegeben hatte. Durch die Ausgabe von Staatsanleihen sollen größere Investitionen im Bereich der Infrastruktur und Energie möglich sein. Die Staatsanleihen wurden für einen Zinssatz von 6,10 Prozent und einer Frist von 30 Jahren ausgegeben. Sie ermöglichen dem Land eine Diversifizierung der Finanzquellen und geben Ausländern einen Grund für Investionen in Paraguay. So kann die Abhängigkeit des Landes von Internationalen Kreditorganisationen auch reduziert werden. Bei Staatsanleihen handelt es sich um Schuldverschreibungen des Staates oder der öffentlichen Hand. Die Investoren von Staatsanleihen verleihen einem Staat mittelfristig Geld und werden durch deren Zinsen begünstigt. Im Januar 2013 hatte Paraguay erstmals Schatzanleihen im Wert von 500 Millionen US-Dollar ausgegeben. Das Ziel dabei war, die Infrastrukturprogramme im Land zu finanzieren. (abc)
Asunción: Die Vereinigung von Transportunternehmern im städtischen Bereich Cetrapam, hat erneut die Gespräche mit der Regierung aufgenommen. Damit wird die Abwendung eines Streiks der Unternehmer öffentlicher Verkehrsmittel angestrebt. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, trafen sich gestern Abend Vertreter der Cetrapam und der Regierung, um über die Fahrpreiserhöhung und den Streik zu sprechen. Wie der Leiter der Cetrapam, César Ruíz Díaz sagte, habe man der Regierung ein Gegenangebot gemacht und auch verschiedene neue Wege zur Analyse des Fahrpreises aufgezeigt. Bereits gestern, zwei Tage vor dem offiziellen Streik der öffentlichen Verkehrsmittel, hatten Transportunternehmen damit begonnen, weniger Omnibusse einzusetzen. Diese Maßnahme überraschte hunderte von Fahrgästen in den frühen Morgenstunden, die auf Arbeit fahren wollten. Die Maßnahme der Cetrapam wird deshalb auch von der Bevölkerung mit Ablehnung aufgenommen, da diese von den Streikmassnahmen am meisten betroffen ist. (abc)
Asunción:Staatspräsident, Horacio Cartes reist morgen nach Kolumbien. Dort nimmt er in Begleitung des Außenministers, Eladio Loizaga an der offiziellen Feier zur Amtsübernahme der neuen Regierung von Juan Manuel Santos teil, der seine zweite Amtsperiode antritt. Diese findet am Donnerstag, den 7. August statt. Morgen Abend nimmt Cartes laut Angaben von ABC Color an einem Empfang des Staatspräsidenten teil, wozu alle Staatschefs eingeladen sind, die zu der Feier angereist sind. (abc)
Asunción/Montevideo: Uruguay will die bürokratischen Formalitäten für den paraguayischen Warenverkehr reduzieren. Wie die Zeitung ABC Color informierte, sieht die uruguayische Zolldirektion die Abschaffung aller bürokratischen Hindernisse vor, die den paraguayischen Warenverkehr durch uruguayisches Territorium behindern könnten. Das informierte der Direktor der Uruguayischen Zolldirektion, Enrique Canon, der sich zu einem Besuch in Paraguay aufhält. Das Ziel ist der freie Warenverkehr zwischen beiden Ländern. Canon nimmt in Paraguay an einem Treffen regionaler Zollbeamter teil, das am Donnerstag im Conventionszentrum Conmebol in Luque stattfindet. (abc)
Asunción: Die Firma Riviera will noch in diesem Jahr zwei Erdölbrunnen in der Zone Garrapatal des Chaco bohren. Wie einer der Direktoren der Firma aussagte, wird die französisch-russische Firma im November dieses Jahres die Bohrungen in der Zone aufnehmen. In diesem Jahr sollen mit einer Investition von 25 Millionen Dollar zwei Brunnen gebohrt werden. Wie der Vertreter der Firma erklärte, sind die Erdöllagerstätten nicht sehr groß aber ermutigend. Es wird geschätzt dass aus beiden Brunnen zusammen etwa 70 Millionen Barrel Erdöl gefördert werden können. Die Bohrungen vonseiten der Firma Riviera sind bereits vom Kongress gebilligt worden und benötigen nur noch die Unterstützung des Staatspräsidenten um mit den Arbeiten beginnen zu können. Im kommenden Jahr will die Firma laut La Nación weitere 6 Brunnen in der Zone bohren. (lanac)
Asunción: Die drastischen Sparmaßnahmen des neuen Senatspräsidenten, Blas Llano, haben erste Erfolge verzeichnet. Im Juli, dem ersten Monat seiner Amtszeit konnten Einsparungen in Höhe von 3 Milliarden Guaranies registriert werden, berichtete die Zeitung Lanación. Llano hatte verschiedene Kürzungen bei den Begünstigungen im Senat vorgenommen. Wie aus Daten des Senats verlautete, wurden zwischen Juni und Juli die Ausgaben des Senats und des Nationalen Kongresses um 35 Prozent reduziert. Während im Juli noch Ausgaben in Höhe von 27 Milliarden Guaranies verzeichnet wurden, waren es im Juli unter der neuen Leitung lediglich 17 Milliarden Guaranies. Somit wurden 9,7 Milliarden Guaranies eingespart. Die Einsparrungen wurden vor allem in den Gehaltszuschüssen und Vergütung der Angestellten, sowie in Reisegelder und Flugtickets der Senatoren vorgenommen. Mit 204 Angestellten wurde der Vertrag gekündigt. Andererseits erklärte Llano, dass es eine Gehaltsanpassung für 100 Angestellte geben werde, die weniger als den von der Regierung vorgeschriebenen Mindestlohn verdienten. (lanación)
Asunción: Paraguay ist das Land mit dem zweit-teuersten Internet in Amerika. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, zahlt Paraguay zurzeit 40 Dollar für jedes Megabit pro Sekunde Internet. Wie es hieß, hat nur Bolivien teureren Internetzugang in Amerika. Das geht aus einer Studie über Breitband Internet in Lateinamerika hervor, die gestern auf dem ersten regionalen Forum über Vernetzung in Amerika vorgestellt wurde. Die Studie wurde von einem Experten der Universität San Andres aus Argentinien vorgestellt. Die meisten Länder zahlen halb soviel wie Paraguay für den Internetanschluss. Die Ausnahme sind Binnenländer, die aufgrund der Transportkosten und Logistik höhere Preise zahlen müssen. Wie der Präsident der Conatel, Eduardo González erklärte, führt Paraguay Verhandlungen mit dem Staat Paraná von Brasilien, um einen billigeren Internetanschluss auszuhandeln. Die paraguayische Regierung hat es sich außerdem zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 80 Prozent der Bevölkerung Anschluss zum Breitband Internet hat. (lanac)
Luque: Im Hotel Bourbon hat gestern das Regionale Forum für Interamerikanischen Regulierungsbehörden begonnen. Das Forum wurde von der Internationalen Vereinigung für Telekommunikation UIT und der Nationalen Fernmeldebehörde, Conatel aus Paraguay organisiert. Wie der Zeitung Ultimahora zu entnehmen war, wurde gestern das Thema der Ausweitung der Internet Anschlüsse und die Reduzierung der Kosten für Internetanschlüsse behandelt. Es wurden vor allem die hohen Preise in Lateinamerika erwähnt, die für Internetzugang gezahlt werden müssen. Wie es hieß, sind die Preise in Lateinamerika und der Karibik 5 bis 6 Mal so hoch wie in den USA. Es wurde über die Notwendigkeit gesprochen die Dienstleistung für Breitbandverbindungen auch in Zonen der sozialschwachen Bevölkerungsgruppen zu schaffen, damit auch diese den Zugang zum Internet erhalten. Der Vertreter der Anatel in Brasilien seinerseits hob die Notwendigkeit zur Anwendung von Ringnetzwerken der Glasfaserkabel hervor, um einen Anschluss zu anderen Ländern zu erhalten.
Asunción: Bauernorganisation, Gewerkschaften und linksgerichtete Parteien bereiten eine Reihe von Protestaktionen vor. Diese sollen am 13., 14., und 15. August stattfinden, wenn der erste Jahrestag der Regierung unter Horacio Cartes begangen wird. Wie die Zeitung ABC Color informierte, sollen am 14. August Demonstrationen vor dem Innenministerium und dem Finanzministerium stattfinden, während am 15. August Demonstrationen auf mehreren Öffentlichen Plätzen der Landeshauptstadt geplant sind. Mit den Protestmassnahmen wollen die Demonstranten gegen die angebliche Unterdrückung von Kleinbauern im Inland vorgehen und eine Agrarreform fordern. Zudem richten sich die Proteste gegen das Gesetz der Öffentlichen und Privaten Allianz, wodurch zahlreiche Arbeitergewerkschaften den Verlust von Arbeitsplätzen befürchten. Auch soll allgemein gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung protestiert werden, informierten Vertreter des Parteizusammenschlusses, Frente Guazú. (abc)
Asunción: Das Justizministerium soll morgen eine Lieferung handgemachter Decken erhalten. Die Decken wurden von Handarbeiterinnen aus Carapeguá angefertigt. Der Kauf kam durch einen öffentlichen Auftrag zustande, der den Kauf von 1 tausend 700 Decken für die Insassen der Vollzugsanstalten ermöglichte. Der Kauf der Decken fand unter der neuen Politk der Regierung, die zum Ziel hat, Produkte für staatliche Zwecke von lokalen Produzenten aufzukaufen. Damit ist beiden Seiten gedient. Die heimischen Produzenten erhalten eine Einnahmequelle und die Regierung erhält ein gutes Produkt. Ähnlich soll in Zukunft auch das Schülerfrühstück funktionieren, in dem Obst und Imbiss von lokalen Produzenten erworben werden. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, wurden die Decken heute Vormittag von der Ministerin, Sheila Abed entgegengenommen. An der schlichten Feier nahmen auch die Vizeministerin für Kleinunternehmen, Lorena Méndez, die Vorsitzende des paraguayischen Handwerkerinstituts, Emilce Bobadilla und die Vorsitzende des Verbands der Handarbeiterinnen aus Carapeguá, Julia Torales teil. (uh)
Asunción: Die paraguayische Migrationsbehörde und die Internationale Migrationsbehörde wollen sich auf eine gemeinsame Politik einigen. Wie das staatliche Nachrichtenportal, IP- Paraguay berichtete, trafen sich der Innenminister, Francisco De Vargas und der Generaldirektor für Migrationen, Jorge Kronawetter gestern zu einer Sitzung mit dem Regionalvertreter der Internationalen Migrationsorganisation in Südamerika, OIM, Diego Beltrand. Das Ziel der Sitzung war es, sich auf einen Konsens in der Migrationspolitik zu einigen. Dabei wurde eine Überarbeitung des Migrationsgesetzes befürwortet und von einer eventuellen gesetzlichen Reform der Einwanderungspolitik gesprochen. Weiter Themen waren Kooperationsabkommen und die allgemeine Situation der Einwanderung in Paraguay, die Bedingungen in Bezug auf die Einnahmen und Ausgaben der Ausländer und die Beschleunigung des Prozesses zur Einwanderung und Wohnsitznahme für Einwanderer, die in Paraguay investieren, studieren oder arbeiten wollen. Laut Kronawetter sei eine Reform des Einwanderungsgesetzes in Paraguay notwendig, um sie der internationalen und moderneren Normen anzupassen. Letztendlich waren sich die Mitglieder der Sitzung einig, dass die erwähnten Punkte in einen Entwurf zusammengefasst werden, der dann ende Jahr präsentiert und Anfang 2015 umgesetzt werden soll. (ipp)