Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. April 2025

Paraguayische Bergsteiger schreiben Geschichte. Zum ersten Mal hat eine Gruppe von paraguayischen Bergsteigern den Mount Everest erklommen. Wie die Tageszeitung Última Hora berichtet, geht das erreichte Ziel der Landsleute in die Geschichte Paraguays ein. Denn der Mount Everest ist mit 8.848, 86 Metern über dem Meeresspiegel, der höchste Berg der Welt. Er liegt zwischen Nepal und Tibet im Himalaya-Gebirge.   

 Angeführt wurde das Bersteiger-Team von Favio Patiño, einem erfahrenen Abenteurer, der bereits über 100 Länder bereist hat. Außerdem wurde die Gruppe von sechs nepalesischen Sherpas unterstützt. Sherpas sind im Himalaya heimische Bergführer und Gepäckträger, die mit dem Gelände vertraut und unersetzlich auf einer derart schwierigen Bergexpedition sind. An der Tour nahmen insgesamt 11 Paraguayer und eine Griechin teil. Am Freitag, den 11. April, erreichten sie das Basislager des Everest auf 5.364 Metern Höhe. Noch vor der Karwoche erreichten sie das berühmte Basislager des Everest. Acht Tage lang kletterten sie bergauf, für den Rückweg benötigten sie drei Tage. Einen bedeutenden Meilenstein in der Bergsteigergeschichte von Paraguayern hatte 2018 bereits Franz Rassl gesetzt. Er ist der erste Einzelne aus Paraguay, der bisher den Everest-Gipfel erklommen hat. (Última Hora)

Starker Andrang von Reisenden am zentralen Omnibus-Bahnhof. Rund 300.000 Passagiere sind in diesen Tagen dort umgestiegen und haben eine Inlandsreise angetreten. Davon berichtet die Nachrichten-Plattform ADN Paraguayo. Wie die Stadtverwaltung Asunción informierte, ist der Anstieg von Reisenden über die Ostertage normal. Von der Nationalen Transportbehörde, DINATRAN, aus wurden die Abfahrtszeiten der Fernbusse ab Mittwoch flexibler gestaltet, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Diese Maßnahme der DINATRAN gilt bis kommenden Montagmittag. (ADN Paraguay)    

In Paraguay sind über 600 bolivianische Tanklaster gestrandet. Sie stecken seit Wochen südlich von Asunción, in dem Ort San Antonio, fest, wie die Tageszeitung Última Hora berichtet. Die Fahrer warten demnach darauf, Benzin und Diesel zu laden. Wie es heißt, ist der Grund: Die bolivianische Regierung hat für den Treibstoff nicht bezahlt. Die Fahrzeuge stehen auf einem privaten Gelände namens „El Avispón“ in San Antonio, rund 22 Km. von der Hauptstadt Asunción entfernt. Zahlreiche weitere Laster warten unter freiem Himmel außerhalb des Geländes.    

Mehrere betroffene Fahrer berichteten den Reportern von schwierigen Umständen vor Ort. Manche warten seit zwei Wochen, andere bereits seit bis zu 40 Tagen auf eine Beladung, erklärten die Betroffenen Chauffeure der Tankwagen. Die rund 600 wartenden Fahrer haben zum großen Teil keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser.    

Das Nachbarland Bolivien befindet sich seit dem Jahr 2023 in einer Wirtschaftskrise, die unter anderem auf einen akuten Mangel an Devisen zurückgeführt wird. Für die Regierung erschwert sich dadurch zunehmend, Treibstoffimporte in der ausländischen Währung US-Dollar zu bezahlen. Gleichzeitig wird Kraftstoff im Inland zu staatlich subventionierten Preisen verkauft, was die Versorgungslage weiter belastet. Für die über 600 feststeckenden LKW-Fahrer bleibt die Situation vor Asunción weiter angespannt – eine Lösung seitens der bolivianischen Regierung sei bislang nicht in Sicht, hieß es. (Última Hora)

Die Vorbereitungen für den Bau der ersten Betonstraße in Paraguay laufen voran. Davon berichtet die Tageszeitung Hoy. In Paraguay soll eine erste Beton-Fernstraße gebaut werden. Diese Fernstraße, als Ruta PY-05 bekannt, verbindet Pedro Juan Caballero über Concepción mit Pozo Colorado, und führt von da aus weiter über General Díaz in die Nähe des Pilcomayo. Die Strecke zwischen Pozo Colorado und Concepción soll betoniert werden.    

In den Logistik-Zentren der Baufirmen laufen bereits die Vorbereitungen für den Beginn des Baus. Diese Zentren müssen über die erforderliche Infrastruktur verfügen wie Büros, Werkstätten, Wohnungen für die Arbeiter und Stellplatz für Maschinen. Auch ein Wasserreservoir muss errichtet werden. Außerdem werden topographische Arbeiten durchgeführt, um die Beschaffenheit des Geländes zu untersuchen, und es werden technische Studien gemacht, bevor die Maschinen auf die Baustelle kommen.    

Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat dieser Tage über den Stand des Projektes berichtet. Die Straße soll einen Betonbelag bekommen und nicht Asphalt, wie sonst üblich. Die erste Betonstraße Paraguays soll 90 Km. lang werden. Ein 53 Km. langer Bauabschnitt wurde an das Konsortium „Avanza Chaco“ vergeben, das sich aus den Unternehmen „Tecnoedil Constructora“, „Ocho S.A“ und „Construpar S.A.“ zusammensetzt. Die restlichen 36 Km. werden von dem Unternehmen „Ecomipa“ gebaut.    Die Ausführungsdauer der Arbeiten beträgt 20 Monate. Die Investition beläuft sich auf 78 Millionen Dollar und wird von der Entwicklungsbank für Lateinamerika und die Karibik (CAF) finanziert. Mit dem Bau der Fernstraße 5 aus Betonbelag verspricht man sich Vorteile, wie zum Beispiel eine längere Haltbarkeit. (Hoy)

Paraguayer gehen durchschnittlich fast 10 Jahre lang in die Schule. In Paraguay hat sich die durchschnittliche Schulzeit der Bevölkerung ab 15 Jahren in den letzten Jahrzehnten verbessert, wie Última Hora schreibt. Laut dem Nationalen Statistikinstitut, INE, stieg der Durchschnitt von 5,2 Jahren im Jahr 1992 auf 9,8 Jahre im Jahr 2022. Frauen haben mit 10 Jahren im Durchschnitt etwas mehr Schuljahre als Männer auf der Schulbank verbracht.    

Das bedeutet: Die Zahl der Menschen ohne jegliche Schulbildung ist in den letzten 20 Jahren stark gesunken: 2002 hatten noch rund 10% der Bevölkerung keinen Schulabschluss, 2022 waren es etwa 3%. Die INE-Daten zeigen zudem: Ein Drittel der Bevölkerung besitzt einen Grundschulabschluss, ein Viertel einen Sekundarschulabschluss und weitere 20% gehen auf eine Universität.    

Trotz dieser Fortschritte gibt es weiterhin deutliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, wie es heißt. In Städten haben etwas mehr als 20% der Bevölkerung nur bis zu sechs Jahre Schulbildung aufzuweisen, während dieser Anteil in ländlichen Gebieten bei rund 45% liegt. Zudem mangelt es in zahlreichen ländlichen Gegenden an Infrastruktur, und mancherorts werden Schüler unter freiem Himmel unterrichtet. Um die Zahl der Schulabbrüche zu reduzieren, setzt die Regierung auf Programme wie „Hambre Cero“, das Schulkinder mit Mahlzeiten versorgt und so den Schulbesuch attraktiver machen soll. Zudem gibt es telefonische Nachhilfeprogramme für Schüler der 4. bis 6. Klasse, um ihre Lese- und Schreibfähigkeiten zu verbessern. (Última Hora)