Abendnachrichten am 23. April 2012

Teniente Irala Fernández: Die ärztliche Hilfe in der Überschwemmungszone soll in den nächsten Tagen verstärkt werden. Wie Ärzte in der Zone aussagten, sollen in den nächsten Tagen Spezialisten, medizinische Hilfsmittel und Krankenwagen von Asunción und anderen Ortschaften des Landes in die Überschwemmungszone gebracht werden. Die vorhergesagten erneuten Regenfälle für diese Woche, sowie die derzeitige Feuchtigkeit erhöhen die Möglichkeit von Krankheitsfällen und Epidemien im Chaco. Die meisten Krankheitsfälle, die bisher vom Gesundheitspersonal behandelt wurden, sind Atemwegprobleme und Grippe. Diese werden durch das feuchte Klima verstärkt. Besonders die Indianergemeinschaften sind betroffen. Die Ärzte befürchten, dass es mehr Fälle von Insektenstichen und Schlangenbissen geben wird.  Für diese Woche ist die Unterstützung von Gesundheitspersonal aus Asunción und dem Departament Central vorgesehen. (uh)

Teniente Irala Fernández: Laut der Leiterin des nationalen Notstand-Sekretariats verbessert sich die Situation im Chaco. Nachdem die ersten Deiche zerstört wurden, läuft das Wasser der überschwemmten Flüsse langsam ab. Es ist geplant, Pumpen in den überschwemmten Zonen einzurichten, um die Grundstücke zu entwässern und für die Rückkehr der Eigentümer vorzubereiten. Auch der Umweltstaatsanwalt, Carlos Arce, sagte heute dem Radio Nacional del Paraguay gegenüber, dass der Wasserspiegel zurückgehe. Die Ruta General Diaz sei schon befahrbar, sagte er. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, konnte am gestrigen Sonntag nur ein Deich gesprengt werden. Experten des Umweltsekretariats, der Umweltstaatsanwaltschaft und Militärpersonal sprengten den 10 Meter langen Deich mit 200 Kilo Dynamit. Die anderen geplanten Sprengungen konnten aufgrund logistischer Probleme und schlechtem Bodenzustand nicht durchgeführt werden. Weitere Sprengungen waren für heute vorgesehen. (uh/lanac)

Asunción: Die nationale Zolldirektion hat Waren im Wert von 1,3 Milliarden Guaranies beschlagnahmt. Laut Angaben der Presseabteilung der Präsidentschaft, wurden die Waren, die illegal ins Land gekommen waren, im Zeitraum vom 13. bis zum 19. April beschlagnahmt. Unter den Produkten befinden sich Kleidungsstücke wie T-shirts, Jacken und Sportschuhe. Auch Filter, Düngemittel, Zement, Kalk und Lebensmittel wurden beschlagnahmt. Die Einsätze der Zollbeamten wurden an verschiedenen Stellen des Landes durchgeführt. Die beschlagnahmte Ware besaß keine legalen Importdokumente. Die Totalsumme aller beschlagnahmter Produkte im April beläuft sich auf über 3 Milliarden Guaranies. Im Jahr 2012 wurden bis zum 19. April Waren im Wert von rund 33 Milliarden Guaranies beschlagnahmt. Diese Einsätze werden im Rahmen des Programms der nationalen Zolldirektion, im Kampf gegen den Schmuggel durchgeführt. (presidencia)

Asunción: In sechs Krankenhäusern wird Schulunterricht erteilt, damit die internierten Kinder ihr Studium nicht aufgeben oder Klassen wiederholen müssen. Der Unterricht in Krankenhäusern wurde vom Erziehungsministerium eingeführt damit die Kinder, die aus Gesundheitsgründen für lange Zeit im Krankenhaus bleiben müssen, mit dem Lernprozess fortfahren können. Das zentrale IPS Krankenhaus, das Notfallkrankenhaus, das nationale Krankenhaus in Itauguá, das Kinderkrankenhaus Acosta Ñu, das Mutter-Kind Krankenhaus in San Lorenzo und das Krebskrankenhaus bieten Unterricht für internierte Kinder an. Wie aus einem Bericht verlautete, sei der Unterricht wichtig, damit die Kinder und Teenager ihren pädagogischen Rhythmus nicht verlieren. Auch sei es wichtig, um sie zu motivieren und ihre Hoffnung zu bewahren. Das sei besonders wichtig für die krebskranken Kinder.  (presidencia)

Asunción: Auf Empfehlung in die paraguayische Polizeiakademie einzutreten, wird ab sofort nicht mehr akzeptiert. Das Innenministerium und die Nationale Polizeibehörde haben angekündigt, dass das Studium an der Polizeiakademie verlängert und die Ausbildung strikter werden wird. Der Generalkommissar Rubén Rosas Florentín sagte, dass es zuvor üblich war, dass Kandidaten durch die Empfehlung von Politikern oder anderen Sektoren mit Einfluss, in die Akademie aufgenommen wurden. Diese Verfahrensweise werde jedoch nicht mehr geduldet werden. Diese Entscheidung kam, nachdem immer wieder Polizisten an Straftaten beteiligt sind oder selber begehen.  Laut Daten der Tageszeitung Ultima Hora sind in den letzten 16 Monaten 107 Polizeibeamte entlassen worden, weil sie Straftaten begangen hatten. (mdi/uh)

Asunción: Das Erziehungsministerium beginnt ein Projekt um autistische Kinder in Schulen einzugliedern. Das Erziehungsministerium und die Organisation «Hoffnung für Autismus» arbeiten gemeinsam an einem Projekt, das zum Ziel hat, autistischen Kindern die Gelegenheit zu geben sich in Schulen einzufügen. Dieses Ziel soll durch Programme der Bewusstseinsbildung in Schulen erreicht werden. In den vergangenen Tagen fand die Einführung des Projektes statt. Das Projekt will Lehrmodelle in den Klassenräumen einführen, die für autistische Kinder angepasst sind. «Hoffnung für Autismus» ist eine Nonprofit-Organisation, die mit Familien mit autistischen Kindern arbeitet. Autismus wird von Ärzten, Forschern, Angehörigen und Autisten selbst als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informations-verarbeitungs-störung des Gehirns beschrieben, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. – Die Mission und Vision der paraguayischen Organisation «Hoffnung für Autismus» ist, ein solidarischer, toleranter und vielseitiger Verein zu sein. Sie wollen Personen mit Autismus, Asperger, und anderen Syndromen verbinden, um sich gegenseitig zu unterstützen. Das Projekt des Erziehungsministeriums ist zuerst an sechs Schulen in Asunción und dem Inland gerichtet. (MEC)