Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. August 2014

Asunción: Die Regierung gibt zwei Unternehmen die Erlaubnis, ihre Suche nach Erdöl im Chaco auszuweiten. Es handelt sich dabei um Riviera SA, die in der Zone von Garrapatal mit Bohrungen beginnen will. Die zweite Firma ist President Energy, die ihre Zone für die Erdbohrungen erweitern will. Ein Dekret diesbezüglich wurde gestern von Landespräsident Horacio Cartes unterzeichnet, nachdem der Kongress die Anträge der Firmen gebilligt hatte. Riviera SA will 6 Erdölbrunnen in der Zone von Garrapatal bohren, mit einer Investition von 100 Millionen Dollar im kommenden Jahr. Die Firma hat bereits ihre seismischen Studien und die Erstellung von Satellitenkarten fertiggestellt. Der erste Brunnen benötigt eine Investition von 10 Millionen Dollar und könnte bis zu 1.500 Meter tief werden. President Energy hat die Erlaubnis erhalten, ihre Erdölsuche auch auf die Zone Hernandarias, im Norden von Pirity auszuweiten. Somit erweitert sich die bisherige Suchfläche laut La Nación um 18.000 Quadratkilometer. (lanac)

Asunción: Paraguay schuldet dem Mercosur 5 Milliarden Guaranies. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora hat der Außenminister Eladio Loizaga gestern eine Haushaltserweiterung um 10 Milliarden Guaranies beantragt. Mit dem Geld soll die Teilnahme des Landes an den verschiedenen Multilateralen und regionalen Foren bezahlt werden. Darunter befindet sich der Mercosur, dem Paraguay 5 Milliarden Guaranies für die Zahlungen für 2013 und 2014 schuldet. Während der Suspendierung Paraguays von Mercosur waren Entscheidungen über neue Haushaltsregelungen für jedes Mitgliedsland getroffen worden. Laut der Regelung muss Paraguay um die 3 Prozent mehr zahlen, welches insgesamt 5 Milliarden Guaranies für zwei Jahre ausmacht. (uh)

Asunción: Mehr als 5.000 Unternehmen in Paraguay machen irgendeine Art Werbung pro Jahr. Laut Angaben des Vorsitzenden der paraguayischen Vereinigung von Werbeagenturen, APAP, Rodrigo Weiberlen, investieren Firmen insgesamt mehr als 500 Millionen Dollar pro Jahr in Werbung. Weiberlen zufolge investieren mehr als 5.300 Firmen jedes Jahr in irgendeine Art Werbung. Laut einem Bericht einer internationalen Vereinigung von Werbeagenturen, haben die 10 wichtigsten Firmen in diesem Jahr 15 Prozent mehr in Werbung investiert im Vergleich zu vorherigen Jahren. (lanac)

Asunción/Russland: Russland suspendiert einen weiteren paraguayischen Schlachthof. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat Russland vorübergehend den Import von Fleisch des Schlachthofes Frigomerc suspendiert. Die Maßnahme gilt ab dem 1. September, informierte der russische Tiergesundheitsdienst. Somit sind es bereits drei Schlachthöfe, die für den Export von Rindfleisch nach Russland suspendiert wurden. Wie es hieß, befand Frigomerc sich in einem Kontrollprozess und die Laboranalysen des importierten Fleisches dieses Supermarktes führten zur vorübergehenden Suspendierung. Seit der letzten Woche sind auch die zwei Schlachthöfe des Frigorífico Concepción für den Export nach Russland suspendiert. In diesem Fall waren laut Angaben der russischen Behörden Bakterien über dem zugelassenen Niveau im Fleisch entdeckt worden. (lanac)

Asunción: Die Organisation Techo beginnt mit einer Kampagne gegen die Armut. Die Kampagne trägt das Motto “Die Armut ist ein permanenter Notstand”. Unter der Kampagne werden am 5. und 6. September mehr als 6.000 Jugendliche in Asunción und anderen Städten des Landes auf den Straßen Geld sammeln. Das Ziel dabei ist, 2,1 Milliarden Guaranies zu sammeln um 290 Häuser für in extremer Armut lebende Familien zu bauen. Wie eine Vertreterin der Organisation ABC Color gegenüber erklärte, wollen sie mit der Kampagne darauf aufmerksam machen, dass Tausende Familien das ganze Jahr hindurch in einer alarmierenden Situation leben, und dass der Notstand nicht nur während Hochwasserperioden eintritt. (abc)

Asunción: Die koreanische Agentur für internationale Zusammenarbeit, Koica, wird Überschwemmungsopfern Hilfe leisten. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die Koica ein Programm der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, welches die offizielle Hilfeleistung ergänzt. Das Programm wird in Paraguay durch die Nichtregierungsorganisation Good Neighbors durchgeführt. Good Neighbors arbeitet in Paraguay unter anderem an der Gemeinschaftsentwicklung. Nun wird die Organisation ein Hilfsprogramm für Überschwemmungsopfer in Mariano Roque Alonso durchführen. Das Programm verfügt über 50.000 Dollar, welche für den Kauf von Kleidung und Lebensmittel wie auch Notunterkünfte und ärztliche Betreuung eingesetzt werden soll. Die ärztliche Betreuung wird von freiwilligen Ärzten und Krankenpflegern der Koica durchgeführt, die sich zurzeit im Land befinden. Etwa 2.500 Personen sollen von der Hilfe begünstigt werden. (abc)

Asunción: Die Wahljustiz wird bis zu den Munizipalwahlen im kommenden Jahr 250.000 Jugendliche automatisch ins Wahlregister eintragen. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, hat die Identifikationsbehörde darüber informiert, dass ab diesem Jahr bis zum 14. November 2015 rund 250.000 Personen in Paraguay 18 Jahre alt werden. Diese Personen werden automatisch ins Wahlregister eingetragen. Die 18jährigen müssen jedoch kontrollieren, ob ihre eingetragene Adresse mit dem aktuellen Wohnort übereinstimmt. Dieses kann auf der Webseite der Wahljustiz gemacht werden. Eventuelle Änderungen können im nächstgelegenen Büro der Wahljustiz beantragt werden, damit man am Wahltag im entsprechenden Wahllokal wählen kann. Die Jugendlichen werden automatisch mit der Adresse eingetragen, die bei der Ausstellung ihres Personalausweises registriert wurde. (uh)

Asunción: Das Erziehungsministerium und das Arbeitsministerium unterzeichnen ein Abkommen für Fortbildung. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, ist es das Ziel des Abkommens, Fortbildung für die wirtschaftlich aktive Bevölkerung anzubieten. Das Abkommen der Zusammenarbeit wurde vom Erziehungsministerium, dem Arbeitsministerium der Sinafocal und dem nationalen Berufsförderungszentrum SNPP unterzeichnet. Wie die Erziehungsministern Marta Lafuente erklärte, sollen vor allem Personen fortgebildet werden die wirtschaftlich aktiv sind, jedoch nur eine Grundschulausbildung besitzen. Laut Daten einer Umfrage haben 42 Prozent der mehr als 3 Millionen Personen im Arbeitsalter nur die ersten sechs Jahre der Grundschule abgeschlossen. Mit dem Abkommen sollen diese Personen nicht nur eine Berufsausbildung erhalten sondern auch die ganze Grundschule und Mittelstufe abschließen können. Das Erziehungsministerium wird zu dem Zweck Schulungslokale in Institutionen wie Sinafocal, SNPP und in Alfabetisierungszentren einrichten. (uh)

Asunción: Ende Oktober findet die Expo Paraguay-Brasilien statt. Das Forum Paraguay-Brasilien hat laut Ultima Hora für den 30. und 31. Oktober zu der sechsten Expo Paraguay-Brasilien eingeladen. Die Expo findet im Konventionszentrum der Conmebol statt. Ziel der Expo Paraguay-Brasilien ist es den kulturellen, touristischen und Handelsaustausch zwischen beiden Ländern zu fördern. Die Expo wird aus mehr als 60 Ständen, Seminaren, Handelsrunden und kulturellen Aktivitäten bestehen. Wie der Koordinator der Ausstellung aussagte, wird mit der Teilnahme von mehr als 100 Unternehmern gerechnet. (uh)

Asunción: Staatlich angestellte Dozenten bereiten für die kommende Woche eine zweitägige Demonstration vor. Mit der Demonstration wollen die Dozenten ABC Color zufolge einen höheren Haushaltsplan für den Sektor verlangen. Für den 27. August ist eine Mobilisierung in den verschiedenen Regionen des Landes geplant, mit Demonstrationen in Plazas, öffentlichen Institutionen und Straßensperren. Am 28. August wollen die Dozenten einen Marsch in Asunción abhalten. Mit einem größeren Budget sollen die Probleme wie Lehrerfortbildung, Infrastruktur der Institutionen, Schulutensilien und ausstehende Gehälter für Lehrer behoben werden. Die Demonstrationen werden von der Lehrergewerkschaft OTEP SN organisiert. Wie die Organisatoren aussagten, benachteiligt das unzureichende Budget vor allem die Kinder der niedrigeren Sozialschicht. (abc)

Asunción: Das Gesundheitsministerium überwacht die Grenzen, um den Eintritt des Ebolavirus vorzubeugen. Wie ein Vertreter des Gesundheitsministeriums versicherte, gibt es in Paraguay bisher keine Fälle von Ebolafieber. Es bestehe jedoch das Risiko wie in allen Ländern, dass Personen aus Zonen mit Ebola ins Land kommen und das Virus auf diese Weise ins Land bringen. Das Gesundheitsministerium hat ein Protokoll zur Überwachung und Kontrolle an Grenzen und Flughäfen eingeführt. Reisende, die aus Ländern mit Ebola ins Land kommen, könnten eine Quarantäne von 3 Wochen oder länger erhalten. Das Gesundheitsministerium, wie auch die Streitkräfte verleugneten Gerüchte, dass ein aus Afrika zurückgekehrter Militärpersonal die Krankheit hat. Zwei Militärs, die in Kürze aus Afrika zurückkehren werden, werden als Vorbeugungsmaßnahme in Quarantäne gehen, obwohl sie sich weit ab von Zonen mit der Krankheit aufhalten. (uh)