Asunción/Taiwan: Landespräsident Horacio Cartes lädt taiwanesische Unternehmer ein, in Paraguay zu investieren. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat Cartes heute führende Unternehmer aus Taiwan eingeladen, Paraguay zu besuchen um Vorort zu sehen, wie es Unternehmen aus Asien und Europa geht, die hier investiert haben. Cartes traf sich heute mit rund 120 Unternehmern in Taipei, der Hauptstadt Taiwans. Er befindet sich in Begleitung mehrerer Minister in Taiwan. Der Besuch im asiatischen Land endet morgen mit der Teilnahme von Cartes an den Feierlichkeiten des taiwanesischen Nationaltags vor dem Präsidentenpalast in Taipei. (ipp)
Asunción: Die Abgeordneten wollen eine Spezialkommission gründen um die Fälle von Mega-Steuerflucht zu untersuchen. Auf der heutigen ordentlichen Sitzung der Abgeordnetenkammer hatte der Abgeordnete Juan Barlolomé Ramírez den Vorschlag gemacht, die Spezialkommission zu gründen. Die Kammer stimmte für das Projekt, nachdem sie einen Bericht von der Steuerbehörde und der Staatsanwaltschaft über die Milliarden von Guaranies der Steuerflucht erhalten hatte. Ramirez betonte, wie viele Bauten mit dem Geld durchgeführt werden könnten. Demnach könnten Straßen, Sozialwohnungen und anderes mehr gebaut werden ohne die Notwendigkeit von Staatsanleihen. Die Spezialkommission wird von Vertretern jeder Fraktion der Abgeordnetenkammer zusammengesetzt sein. Die Kommission wird sich bereits in der kommenden Woche mit Staatsanwälten treffen, die Fälle von Steuerflucht untersuchen. (abc)
Asunción: Die Regierung wird die Überreste von während der Diktatur verschwundenen Personen identifizieren. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben Regierungsinstitutionen heute Fonds in Höhe von 150.000 Dollar gebilligt, um 27 Körper von Personen zu identifizieren, die während der Diktatur Stroessners verschwunden waren. Ein Abkommen diesbezüglich wurde zwischen dem Justizministerium und dem paraguayischen Institut für Studien über Kriminal- und Sozialwissenschaften, Inceip, unterzeichnet. Wie Rogelio Goiburú, Direktor der Abteilung für Wiedergutmachung und Gedenken des Justizministeriums aussagte, befinden sich die Knochen von 27 Personen in der forensischen Abteilung der Staatsanwaltschaft. Die Regierung wird nun ein Argentinisches Team von forensischen Anthropologen beauftragen, die Überreste zu identifizieren. Auf diese Weise wird auch die erste ADN-Bank in Paraguay erstellt, welche für zukünftige Identifizierungen von Familienangehörigen dienen könnte. Etwa 500 Personen sind während der Diktatur Alfredo Stroessners verschwunden. (abc)
Carmelo Peralta: Die Leiche des Kapitäns vom gekenterten Schiff wird geborgen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, konnte heute Vormittag nach 16 Tagen endlich die Leiche des Schiff-Kapitäns geborgen werden. Das Touristenschiff Sueño del Pantanal war am 24. September in der Nähe von Carmelo Peralta in einen Sturm geraten und gekentert. Presseberichten zufolge war der Kapitän, Luis Penayo, bekannt und beliebt in der Zone, wo er bereits seit 20 Jahren Touristen transportierte. Der Körper des Kapitäns war wie vermutet in der Kabine des Schiffes am Boden des Paraguayflusses eingesperrt. Heute Vormittag hatte ein Kran die Holzkabine bewegt um sie freizulegen. Durch die Bewegung wurde die Leiche des Kapitäns freigesetzt. Somit werden nun 14 Personen als Verstorben bestätigt, bestehend aus drei Besatzungsmitgliedern und 11 brasilianischen Touristen. 12 Personen konnten nach dem Unglück lebendig gerettet werden. An der Suche nach den Vermissten nahmen die paraguayische wie auch brasilianische Marine teil, wie auch Privattaucher, die von den Familienangehörigen angeheuert wurden. (abc)
Asunción: Die katholische Universität verweist 41 Studenten aus der Universität. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, wurden 41 Studenten der Jura-Fakultät der katholischen Universität verwiesen, da sie Noten gekauft hatten. Die Studenten gehörten verschiedenen Jahrgängen derselben Fakultät an, informierte der Kommunikationsdirektor gegenüber ABC Color. Die betroffenen Studenten müssen sich einem Gerichtsprozess stellen. Auch können sie keinen anderen Studiengang, Programm oder Aufbaustudium an der katholischen Universität absolvieren und müssen sofort ihr Jurastudium verlassen. Der Rektor der katholischen Universität schloss nicht aus, dass noch weitere Studenten verwiesen werden könnten, da einige Fälle noch untersucht werden. Auch die verantwortlichen Angestellten der Universität sind entlassen worden. (abc)
Curuguaty: Landbesetzung in Marina Cue. Etwa 100 Personen haben in der vergangenen Nacht das Land besetzt, wo vor zwei Jahren das Massaker zwischen Bauern und Polizisten stattfand. Laut ersten Berichten kommen die Personen aus dem Departament San Pedro. Die Besetzung wird nicht von Familienangehörigen der Opfer des Massakers unterstützt. Wie ein Polizeibeamter der Presse gegenüber aussagte, ist die Polizei zwar in der Nähe, konnte sich jedoch nicht den Besetzern nähern, da diese Warnschüsse abfeuerten. Am 15. Juni 2012 wollten Polizisten dasselbe Landstück von Besetzern räumen, jedoch gerieten sie in einen Hinterhalt. Es kam darauf zu einem Schusswechsel, bei dem 11 Campesinos und 6 Polizisten ums Leben kamen. Das Ereignis führte zu einem Verfahren gegen den damaligen Landespräsidenten Fernando Lugo, der seines Amtes enthoben wurde. (abc)
