Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Oktober 2014

Asunción: Die EPP erstellt ein Video als Lebenszeichen von Arlan Fick Bremm und Edelio Morínigo. Der 17 jährige Arlan Fick Bremm wurde vor 203 Tagen aus seinem Wohnaus im Departament Concepción entführt. Obwohl seine Familie alle Forderungen der EPP eingehalten hatte, wurde er bisher nicht freigelassen und dieses Video ist der erste Beweis dafür, dass der Jugendliche noch am Leben ist. Das Video wurde an den Richter Joel Cazal mit dem Befehl geschickt, es zu veröffentlichen. Der Polizeibeamte Edelio Morínigo ist seit 111 Tagen in Händen der EPP, als er während einem Jagdausflug von der kriminellen Gruppe entführt wurde. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, verlangt die EPP in dem neuen Video erneut die Freilassung ihrer Mitglieder aus dem Gefängnis als Tausch gegen die Freilassung des Polizisten. Sie geben der Regierung eine Frist bis zum 1. November. Die EPP hatte bereits zuvor verlangt dass ihre Mitglieder bis zum 14. Oktober freigelassen würden, andererseits würden sie den Polizisten umbringen. Die Frist war jedoch ohne Verhandlungen mit der Regierung abgelaufen. (abc)

 

Mcal. Estigarribia: Blauhelme beschützen die Munizipalität von Mariscal Estigarribia. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, befinden sich seit heute morgens 15 Blauhelme vor dem Lokal der Munizipalität um diese gegen Angriffe der Demonstranten zu beschützen. Gestern hatte eine Gruppe Demonstranten, die gegen die Verwaltung des Bürgermeisters Eladio Alcaraz protestieren, das Lokal umringt. Zwei der Demonstranten waren ins Gebäude eingedrungen. Das Ziel dabei war, zu verhindern dass die Angestellten weiter in dem Lokal arbeiteten. Der Bürgermeister und alle Angestellten konnte heute jedoch ungestört das Lokal betreten. Die Gruppe demonstriert bereits seit 17 Tagen gegen Alcaraz, mit Straßensperren an der Transchaco und Protesten vor der Munizipalität. Die Demonstranten verlangen unter anderem, dass der Gebrauch der Fonds des Fonacide aufgeklärt wird. Laut einer Untersuchung des Amtes für Rechnungsprüfung, liegen für mehr als 80 Prozent der Ausgaben keine Belege vor. (abc)

Asunción: Landespräsident Horacio Cartes hat einen neuen Direktor der Dinatran ernannt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, wurde Carlos Georgi-Samaran gestern als neuer Vorsitzender der nationalen Transportdirektion, Dinatran, ernannt. Er ersetzt somit Carlos Raul Peralta, der das Amt seit dem vergangenen Jahr innehielt. Laut Angaben von Sergio Godoy, Direktor der Rechtsdirektion der Präsidentschaft, hat Georgi-Samaran Kurse über Transportwesen in Korea absolviert und mehrere Jahre als Rechtsberater der FEPASA und des Transportsekretariates von Asunción gearbeitet. Auch hat er verschiedene Ämter im Vizeministerium für Transport inne gehalten. (ipp)

Asunción: Der Senat spendet 20 Fahrzeuge an die Nationalpolizei. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, hat die Senatorenkammer heute 20 Fahrzeuge an die Nationalpolizei überreicht, für den Gebrauch in verschiedenen Kommissariaten. Die Flotte besteht aus Minibussen sowie geschlossenen Doppelkabine-Camionetas mit Allradantrieb. Diese Fahrzeuge werden in den bedürftigsten Zonen eingesetzt werden. Sie wurden mit allen Dokumenten, Fahrzeugzulassung, Reserverad und bezahlter Versicherung bis Juli 2015 ausgestattet. Innenminister Francisco De Vargas bedankte sich im Namen der Nationalpolizei für die Spende und kündigte an, dass in den Polizeireihen eine tiefe Sanierung durchgeführt wird. Wie er aussagte, wird das Image der Polizeibehörde von Polizisten beschädigt, die Straftaten begehen. Diese Fälle werden jedoch aufgedeckt und bestraft, und nicht wie in der Vergangenheit unter den Teppich gekehrt. (ipp)

Asunción: Der Wasserpegel des Paraguayflusses geht zurück. Laut Angaben von IP-Paraguay ist der Wasserpegel in den letzten Tagen um 5 cm auf 4,95 Meter zurückgegangen. Bereits seit mehreren Wochen liegt der Paraguayfluss weit unter dem Höchststand des letzten Hochwassers. Auch liegt er unter dem kritischen Überschwemmungsgrad von 5,5 Meter. Mehr als 10.000 Familien die von der Überschwemmung betroffen wurden, werden immer noch in Notunterkünften der Munizipalität von Asunción betreut. Insgesamt waren fast 18.000 Familien in den letzten Monate von der Überschwemmung betroffen und erhielten Hilfeleistung vonseiten der Munizipalität. (ipp)

Asunción: Zwei Personen erhalten schwere Verbrennungen nach einer Explosion auf der Arbeitsstelle. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurde heute Vormittag eine Explosion im Sitz der Firma Gical in der Stadt San Antonio verzeichnet. Presseangaben zufolge war entweder eine Grube oder Rohre, die zum Abladen von Getreide gebraucht wurden, explodiert. Zwei Angestellte wurden verletzt und werden im Nationalen Verbrennungszentrum betreut. Laut Angaben von Dr. Bruno Balmelli, Direktor des Verbrennungszentrums, befinden beide sich in kritischem Zustand in der Intensivstation. Sie hatten direkten Kontakt mit dem Feuer und auch viel Rauch eingeatmet. (abc)

Asunción: Der Vorsitzende des Antidrogen Sekretariates Senad, Luis Rojas, schlägt eine Regulierung der Marihuana-Produktion vor. Wie Rojas aussagte, führt die Beschlagnahmung großer Mengen von Marihuana zu einem Preisanstieg der Droge. Eine Alternative um den Drogenhandel in Paraguay zu bekämpfen sei, Gesetze für die Regulierung der Marihuana-Produktion zu schaffen. Dieses wird laut ABC Color bereits in einigen anderen Ländern der Region eingeführt. Auch sagte Rojas, er sei sich bewusst dass auch Politiker, Pressemitglieder und andere hochrangige Personen in den Drogenhandel verwickelt sind. Paraguay ist der größte Marihuana-Produzent von Südamerika. Ein Großteil dieses Rauschgiftes wird nach Brasilien geschmuggelt. (abc)