Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. November 2014

Ebetogué: Eine Gruppe Ayoreos gründet ihre eigene Organisation. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat die Gruppe Indigener die Organisation Asociación Tiegosode Uejai de Paraguay, ATUP, gegründet. Die Organisation soll sich für die verschiedenen Bedürfnisse der Gemeinschaft einsetzen. Die Organisation soll in Kürze in der Siedlung Ebetogué vorgestellt werden. Die ATUP besitzt bereits ein Statut, arbeitet mit Resolutionen und hofft, im kommenden Jahr ihren eigenen Rechtsstatus zu erhalten. Wie der Leiter der Organisation aussagte, sei es am wichtigsten für die Ayoreo, mehr Land zu erringen. Das Land sei ihr Markt, wo sie sich von wilden Tieren und Honig ernähren und die notwendigen Materialien für ihre traditionellen Kunsthandwerke finden könnten. Für die offizielle Präsentierung der Organisation haben die Ayoreo ein Denkmal aus Quebracho-Holz vorbereitet, mit den verschiedenen Sippen der Ayoreos und einem Bild des Flusses Timane, an dem die Tiogosode von der Fischerei lebten. Die bereits bestehende nationale Union von Ayoreos in Paraguay ist eine Vereinigung und wird weiter arbeiten, während die ATUP eine interne Organisation der Ayoreos ist. (abc)

Asunción: Das Innenministerium ist über die schnelle Freilassung von Verhafteten besorgt. Wie der Vizeminister für interne Sicherheit, Javier Ibarra, aussagte, werden von der Polizei Verhaftete zu schnell wieder freigelassen. Es werden oft komplexe Intelligenzarbeiten und große Einsätze von der Polizeibehörde geplant und durchgeführt um Kriminelle festzunehmen. Diese werden dann oft viel zu leicht und zu schnell von der Justiz wieder freigelassen. Dieses wird auch bei Personen mit Vorstrafen beobachtet. Das Innenministerium hat die Rechtsberatung der Polizeibehörde nun beauftragt, die Fälle zu analysieren um festzustellen, ob die Freilassung gerechtfertigt ist. Das Wohlwollen der Staatsanwälte und Richter ist laut Angaben der Tageszeitung ABC Color eine beständige Beschwerde in der Polizeibehörde. (abc)

Asunción: Die Regierung will bis Ende dieses Jahres 300 neue Überwachungskameras installieren. Wie der Vizeminister für interne Sicherheit, Javier Ibarra, aussagte, will die Regierung bis Ende dieses Jahres insgesamt 1.000 Kameras in Gebrauch haben. Zurzeit verfügt die Institution über 700 Kameras auf den Straßen von Asunción. Mit der Einrichtung von mehr Kameras soll die Kriminalität reduziert werden. Auch will die Regierung die Unterstützung der Transportfirmen suchen um Kameras in Passagierbussen und anderen Transportmitteln einzurichten. Durch eine Allianz mit dem Privatsektor könnte die Anzahl von Überwachungsstellen erheblich erhöht werden. Es ist das Ziel der Regierung, alle Überwachungskameras an das Notrufsystem 911 anzuschließen, damit die Behörden auf strafbare Handlungen schnell reagieren können, informierte ABC Color. (abc)

Asunción: Ärzte des nationalen Krebsinstitutes kündigen einen Streik an. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben die Ärzte gestern auf einer Generalversammlung entschieden, einen Streik abzuhalten um 10 Punkte zu reklamieren. Wie der Vorsitzende der Versammlung, Gustavo Campos, informierte, sollen alle legalen Mechanismen eingereicht werden um in der kommenden Woche mit dem dreitägigen Streik zu beginnen. Zu den Beschwerden gehören unter anderem eine Reihe von Mängeln in der Wartung der Radiotherapie-Geräte. Auch verlangen sie die Wartung der Geräte für die Chemotherapie, wo unzureichende Reparaturen die Sicherheit des Personals gefährdet. Weitere Beschwerden sind Wartungen anderer Apparate, die fehlende Versorgung mit genügend Medikamenten und Hilfsmitteln, die Anstellung von Putzpersonal und die Anstellung von mehr Ärzten und Krankenschwestern um mehr Betten einzurichten. (abc)

Asunción: Fahrzeugbesitzer mit einem provisorischen Kennzeichen haben noch bis zum 31. Dezember Zeit, ihre Situation zu regeln. Laut Angaben des Fahrzeugregisters ist es jedoch unmöglich, dass alle Fahrzeuge mit einem abgelaufenen provisorischen Kennzeichen noch rechtzeitig ihre Situation regeln. Ab dem 1. Januar sollen die Kontrollen im ganzen Land beginnen. Wie der Rechtsberater des Registers aussagte, sind nur 15.000 Fahrzeuge verifiziert worden seit die Regierung im September Zeit bis Ende Dezember gab. Es wird geschätzt, dass noch 150.000 Fahrzeuge mit abgelaufenen Kennzeichen auf den Straßen sind, die verifiziert werden müssen. Dazu kommen rund 900.000 Motorräder. Der Vertreter des Fahrzeugregisters erklärte, dass sie auf einen Andrang von Fahrzeugen vorbereitet seien, die in letzter Minute ihre Situation regeln wollen, jedoch sei es praktisch unmöglich dass alle ausstehenden Fälle behandelt werden. (abc)

Asunción: Eine Person mit Alkohol am Steuer könnte für bis zu drei Jahren ihren Führerschein verlieren. Das erklärte heute der Staatsanwalt Emilio Fuster. Wie er aussagte, kann laut einer neuen Anordnung eine Person die in betrunkenem Zustand Auto fährt, bis zu drei Jahre Fahrverbot erhalten. Zusätzlich muss die Person Strafgelder zahlen und je nach Entscheidung des Richters die soziale Schäden reparieren. Unter der neuen Regelung ist bereits ein Mann zu einem Jahr Haft mit Suspendierung verurteilt worden. Dieser Mann hat ein Fahrverbot von einem Jahr erhalten. Außerdem muss er Gemeinschaftsarbeit erledigen und darf keine Waffen tragen. Auch ist ihm der Konsum von alkoholischen Getränken und Drogen untersagt worden. Das Gericht informiert die Paraguayische Organisation für intermunizipale Organisation, Opaci, über die Maßnahme für eventuelle Kontrollen auf den Straßen. Eine Reihe weiterer Männer wartet auf ein Urteil für wiederholtes Fahren in betrunkenem Zustand. (abc)