Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 16. Dezember 2014

Asunción: Die geplante neue Mehrwertsteuer für Obst und Gemüse wird nicht die Verkäufer betreffen, die Obst und Gemüse in kleineren Mengen verkaufen. Wie der Zeitung ABC Color zu entnehmen war, sind von der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Heilkräutern nur die Produzenten betroffen, die Produkte im Wert von mehr als 65 Millionen Guaranies im Jahr verkaufen und exportieren. Somit sind die ambulanten Händler von Obst, Gemüse und Kräutern auf dem Markt nicht betroffen, erklärte die Vizeministerin für Steuereinnahmen, Marta González. Ab Januar 2015 sollen laut einem Regierungsdekret auf zahlreiche Obst und Gemüsesorten, sowie Heilkräuter eine 5 prozentige Mehrwertsteuer erhoben werden. Mit der Maßnahme sollen die Steuereinnahmen der Regierung angehoben werden. In diesem Jahr war bereits eine Mehrwertsteuer auf Landwirtschaftsprodukte erhoben worden. (abc)

Filadelfia:  Indigene Frauen haben eine neue Organisation gegründet. Laut Zeitungsangaben von ABC Color, trafen sich mehr als 20 Frauen der Departamente Presidente Hayes und Boquerón zu einer Sitzung, um über ein Statut abzustimmen und den Vorsitz der Organisation zu wählen. Die Organisation nennt sich “buscando juntas un camino”, zu deutsch, gemeinsam einen Weg suchen. Der Organisation gehören Frauen  verschiedener Volksgruppen an. Sie hatten sich bereits während des Jahres getroffen. Die Frauen erhalten die Unterstützung von dem Kirchen Komitee für Hilfe in Not, Cipae.  Durch die Gründung der Organisation wurde die Entstehung einer juristischen Person möglich. Das wiederum gewährt  besseren Zugang zu den nationalen und internationalen Regierungsinstanzen. Als  Leiterin der Organisation wurde Cristina Avoyech de Duarte aus Casuarina gewählt, ihre Stellvertreterin ist Oide Jumine de Etacore aus Iñapui.  Lina López Gómez aus El Estibo wurde zur Sekretärin ernannt und Schatzmeisterin ist Maria Teresa Atirillo de Flor  aus Santa Teresita. (abc)

Asunción/Brasilia:  Im Fall der Ermordung des Journalisten Pablo Medina und seiner Begleiterin Antonia Almada will der Generalstaatsanwalt Javier Díaz Verón das Nachbarland Brasilien um die Festnahme der Flüchtigen bitten. Mit dieser Absicht reiste der paraguayische Staatsanwalt gestern in Begleitung einiger Staatsanwälte nach Brasilia. Dort ist ein Treffen mit seinem Amtskollegen Rodrigo Janoy geplant. Díaz Verón wird bei seinem Besuch im Nachbarland von den Staatsanwälten, Sandra Quiñónez und Juan Emilio Oviedo begleitet, die beide in dem Fall ermitteln. Bei den Flüchtigen im Mordfall von Medina und Almada handelt es sich um den mutmaßlichen Drahtzieher des Mordes, um den ehmaligen Bürgermeister von Ypehú, Vilmar Acosta Marquez, sowie seine Komplizen, Wilson Acosta Marques und Flavio Acosta Riveros.  Heute Vormittag soll ein Treffen zwischen den Generalstaatsanwälten Paraguays und Brasiliens stattfinden. Danach ist auch eine Zusammenkunft mit Autoritäten der brasilianischen Bundespolizei geplant. Es soll ein offizieller Antrag auf internationale Zusammenarbeit in der Ermittlung des Mordfalls gestellt werden. Es wird vermutet, dass sich die Tatverdächtigen in Brasilien aufhalten, berichtete die Zeitung ABC Color.  (abc)