Asunción/Resistencia: Ein paraguayischer Konsul ist in Argentinien wegen mutmaßlichem Zigarettenschmuggel festgenommen worden. Der Konsul, Claudelino Navarro Cristaldo wurde gestern Abend von der argentinischen Polizei festgenommen. Die Polizei hatte etwas mehr als 1 tausend mutmaßlich geschmuggelte, Zigarettenschachteln in seinem Fahrzeug entdeckt. Navarro Cristaldo bestritt die Anklage und verklagte die Polizisten, da sie, wie er sagte, die Zigaretten selber in sein Fahrzeug gelegt hatten. Wie Navarro Cristaldo heute vormittag gegenüber Radio Ñanduti erklärte, sei sein Fahrzeug von der argentinischen Polizei wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten worden. Die Polizisten hätten ein Schmiergeld von 1 tausend Pesos verlangt, welches er verweigert hätte. Darauf hätten die Beamten ihn vom Fahrzeug fortgeführt um eine Tüte mit Erdnüssen, die er in der Hand hatte, zu untersuchen. Als er zum Fahrzeug zurückkehrte, wäre es mit Zigaretten gefüllt gewesen und er wurde beschuldigt, sie geschmuggelt zu haben. Die Kanzlei informierte gestern Abend in einem Kommuniqué, dass sie um detaillierte Berichte von den argentinischen Autoritäten, wie auch vom paraguayischen Konsulat gebeten hatten. (abc/lanacion)
Asunción/Buenos Aires: Argentinische Industrien wollen erneut paraguayische Soja importieren. Seit dem Jahr 2009 wird keine Soja mehr nach Argentinien exportiert. Wie die Zeitung La Nacion heute berichtete, sind die Soja-verarbeitungs-fabriken in Argentinien daran interessiert, wieder paraguayische Soja zu importieren und zu industrialisieren. Da durch die Trockenheit nicht genug Soja in Argentinien produziert wurde, suchen die Industrien Alternativen, um genügend Rohstoff zu erhalten. Dazu bitten die argentinischen Industrien ihre Regierung um Mitarbeit. Sie fordern, dass die Soja für bestimmte Zeit importiert werden darf. Dadurch wäre es möglich, die paraguayische Soja zu niedrigeren Kosten zu verarbeiten. Diese Regelung war zwischen 2004 und 2009 gültig. Dadurch war es möglich, die Kapazität der Ölfabriken voll auszunutzen. Die Ölfabriken in Argentinien gehören zu den größten der Welt. Derzeitig wird paraguayische Soja über die Häfen von Rosario exportiert und unter anderem in der Europäischen Union verarbeitet. Laut Daten der paraguayischen Kammer von Getreide- und Leguminosenexporteuren, Capeco, kauft Argentinien seit April 2009 keine paraguayische Soja mehr. Die paraguayischen Exporteure sahen sich dadurch gezwungen, andere Märkte für ihre Produkte zu suchen. Etwa 60 Prozent der Soja geht nun an die Europäische Union, 9 Prozent an Russland und 9 Prozent an die Türkei. Weitere Sojaabnehmer sind Mexiko, Arabien, Kolumbien und Israel. Die Geschäftsführerin der Capeco sagte es sei unwahrscheinlich, dass die argentinische Regierung den Bitten ihrer Industrien nachgeben würde. Falls es sich jedoch verwirklichen sollte, würde man erst ab der nächsten Saison an das Nachbarland Soja verkaufen. Der größte Teil der diesjährigen Soja ist schon verkauft worden. (lanac)
Asunción: Die Anzahl von kleinen Viehzüchtern ist in einem Jahr um etwa 10 tausend zurückgegangen. Laut Statistiken des nationalen Tiergesundheitsdienstes, Senacsa, schloss das Jahr 2011 mit 113 tausend 800 Viehbesitzern, während Ende 2010 rund 124 tausend Vieheigentümer registriert waren. Experten von Senacsa sagten, dieser Umschwung hätte mit einer Gruppe von kleinen Viehzüchtern zu tun, die je nach wirtschaftlichen Faktoren Vieh kaufen, als eine Art Versicherung oder Ersparnis. Auch könnte es sein, dass einige Viehzüchter die guten Jahre ausgenützt hatten und nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche die Viehzucht einstellten. Der neue Präsident der Ländlichen Vereinigung Paraguays, German Ruiz sagte seinerseits, dass diese Gruppe aus Kleinproduzenten 1 bis 5 Kopf Vieh haben, die ständig in den Viehhandel ein- und aussteigen. Durch diese Unstabilität sei es schwer, diese Produzenten in das offizielle Register der Senacsa aufzunehmen. Eine der Herausforderungen der Senacsa ist es, alle kleinen Viehzüchter formell in das Register aufzunehmen, damit sie die legalen Anordnungen der Institution befolgen. (lanac)
Asunción: Die Steuereinnahmen in Paraguay sind in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 3,7 Prozent gestiegen. Laut Informationen des Finanzministeriums wurden in den Monaten Januar bis April diesen Jahres insgesamt 4 Billionen Guaranies in Steuern eingenommen. Das bedeutet ein Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Im Binnenzoll wurde ein Wachstum von 10 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr verzeichnet. (IPP)
Itauguá: Eine schwangere Indianerfrau ist vom Chaco per Hubschrauber ins Krankenhaus von Itauguá gebracht worden. Die Frau befand sich schon am Anfang der Geburt ihres Kindes. Ersthelfer des nationalen Notstand-Sekretariats und ein Arzt, der in der Überschwemmungszone im Chaco im Einsatz ist, begleiteten die schwangere Frau im Hubschrauber. Bei ihrer Ankunft im Krankenhaus von Itauguá wurde sie sofort in den Operationssaal gebracht. (abc)
Asunción: Miguel López Perito hat einen Vorschlag gemacht, um Paraguayer im Ausland mit niedrigeren Kosten ins Wahlregister einzuschreiben. Der Kabinettschef, Miguel López Perito schlug vor, Paraguayer im Ausland zu ernennen, die die Einschreibung durchführen sollten. Dieser Vorschlag gilt besonders für Paraguayer in Argentinien. Es geht dabei darum, die Kosten für Transport und Reisegeld zu sparen. López Perito sagte, dass die Einschreibung ins Wahlregister mit niedrigen Kosten möglich sei. Der Senat hatte vor kurzem 50 Millionen Dollar für die Wahljustiz genehmigt, um die Einschreibungen der Paraguayer im Ausland zu finanzieren. López Perito sagte, dass diese Summe nicht gerechtfertigt sei. Er sagte weiter, dass man zuerst andere, billigere Methoden suchen müsste, um die Landesgenossen einzuschreiben. (Presi)