Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Februar 2015

Asunción: Mehrere Organisationen beantragen, dass die Bucht von Asunción als geschütztes Gebiet erklärt wird. Vertreter von öffentlichen und privaten Organisationen haben gestern ein Dokument unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, sich für die die Erklärung der Bucht von Asunción und der Sandbank San Miguel als geschütztes Gebiet einzusetzen.

 

 

Dabei geht es vor allem um das Habitat von Wasservögeln. Das Dokument wurde aus Anlass des gestrigen Welttages der Feuchtgebiete unterzeichnet. Mit der Erklärung als Schutzgebiet, sollen große Bauten in der Zone vermieden werden. Das Dokument wurde von Vertretern von Guyra Paraguay, des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation, der Munizipalität von Asunción, der Stiftung Milenio und des Umweltsekretariates Seam unterzeichnet. Als Argument geben sie wie Wichtigkeit der Bucht für die Erhaltung der Artenvielfalt an. (abc)

Concepción: Gestern Abend ist ein Teil des Retiros eines Großgrundbesitzes in Brand gesteckt worden. Es handelte sich dabei um einen Retiro der Estancia Ita Vera, Departament Concepción. Laut Augenzeugen klopften um etwa 23:00 Uhr vier bewaffnete Personen in Zivilkleidung an die Tür des Hauses und fragten nach Lebensmitteln. Die ganze Zeit hätten sie die Angestellten der Estancia gut behandelt. Die Fremden nahmen die Lebensmittel und steckten das Haus bei ihrem Rückzug in Brand. Wie ein Staatsanwalt aussagte, hätten die Personen sich nicht als Mitglieder der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP, ausgegeben. Auch hätten sie keine Botschaft hinterlassen. Behörden schließen jedoch nicht aus, dass es sich um Mitglieder der EPP handeln könnte. Es waren auch vier Personen gewesen die das deutsche Ehepaar entführt und ermordet hatten. Die Estancia Ita Vera liegt laut ABC Color anliegend an die Estancia Ypoti, welche wiederholt von der EPP überfallen worden ist. (abc)

 

Asunción: Gewerkschaften von Angestellten des Nationalen Fürsorgeinstitutes IPS bereiten für morgen eine Demonstration vor. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, wollen die Angestellten des IPS sich morgen Vormittag vor der Hauptkasse mobilisieren. Mit der Demonstration wollen sie ihre Ablehnung ausdrücken über die Art wie die Auswertung von Bewerbern für neue Ämter durchgeführt wird. Wie sie behaupten sei es das Ziel, 2.800 Angestellte der Institution zu entlassen. Im September vergangenen Jahres war ein internes Auswahlverfahren durchgeführt worden für Angestellte im Krankenhaus wie auch administratives Personal. Laut Angaben der Angestellten haben die Autoritäten jedoch gegen eine Resolution über Auswahlverfahren verstoßen und nicht den richtigen Prozess eingehalten. (ipp)

 

Asunción: Insassen des Industrie-Gefängnisses “La Esperanza” erhalten Ausbildung in verschiedenen Berufen. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, werden die Insassen in Bäckerei und Konditorei und in Stromeinrichtungen für Häuser ausgebildet. Die Kurse werden durch das nationale System für Ausbildungen und Schulung, SINAFOCAL, angeboten. Das Ziel der Kurse ist es, die Insassen für ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft und die Arbeitswelt vorzubereiten. 37 Insassen werden als Elektriker ausgebildet, während 36 Gefangene den Kurs für Bäckerei und Konditorei absolvieren werden. Die Kurse dauern je etwa 35 Tage. (lanac)

 

Asunción: Das Wasserkraftwerk Itaipú ordnet den Beginn von Bauarbeiten an um mehr Strom in Ciudad del Este verteilen zu können. Es handelt sich laut IP-Paraguay um drei Aufträge, um die Strom Verfügbarkeit im Zentrum von Ciudad del Este zu verdoppeln. Bei den Bauten handelt es sich zum einen um den Bau einer neuen Umspannstation im Zentrum der Stadt. Auch sollen zwei unterirdische Stromleitungen zwischen der Umspannstation von Alto Paraná und der von Ciudad del Este gelegt werden und die Kapazität einer bereits bestehenden Stromleitung soll erhöht werden. Die Arbeiten werden von drei verschiedenen Firmen durchgeführt werden und insgesamt etwa 18 Millionen Dollar kosten. (ipp)

 

Asunción: Die Senatoren schieben die Behandlung eines Drogenhandel-Gesetzes auf. Das Gesetzprojekt sollte heute auf einer außerordentlichen Sitzung des Senats behandelt werden. Die Senatoren hatten jedoch gestern abgemacht, die Studie des Projektes aufzuschieben um es besser zu analysieren. Laut Angaben mehrerer Parlamentarier, könnte das Projekt gegen einige Prinzipien der Verfassung verstoßen. Das Projekt soll nun zuerst von einigen Ausschüssen wie dem für Verfassungsangelegenheiten untersucht werden. Die Entscheidung für den Aufschub wurde auf einer Sitzung der Ausschüsse für Gesetzgebung und Kampf gegen den Drogenhandel getroffen. An der Sitzung nahmen auch die Leiter der verschiedenen Fraktionen im Senat teil. Das Projekt wurde bereits von den Abgeordneten gebilligt. Es ermöglicht es der Justiz, die Güter von Drogenhändlern zu beschlagnahmen, während diese einem Gerichtsprozess unterzogen werden. Auch kann die Justiz laut dem Projekt einen Verwalter für die Güter ernennen damit diese nicht verkauft oder zerstört werden oder ihren Wert verlieren. Das Projekt wird laut IP-Paraguay von der Regierung vorangetrieben. (ipp)

 

Asunción: Landespräsident Horacio Cartes hat gestern zwei Gesetze erlassen, für den Schutz des Nationalparks Defensores del Chaco und die Naturressourcen in Ybytyruzú. Das erste Gesetz legt die Grenzen des Nationalparks Defensores del Chaco fest. Das zweite Gesetz erklärte die Gebirgskette des ybytyruzú im Departament Guairá zum Naturschutzgebiet in der Kategorie Schutzgebiet mit verwalteten Ressourcen. Es handelt sich bei den Gesetzen um einen ersten Schritt um diese Gebiete definitiv auf den Staat zu titulieren, informierte ein Vertreter der Rechtsberatung der Präsidentschaft. Wie aus der Internetseite der Präsidentschaft verlautete, ist das Naturschutzgebiet Defensores del Chaco einer der wertvollsten Naturschätze des paraguayischen Chaco, wo natürliche Spezien und vom Aussterben bedrohten Tieren erhalten und geschützt werden. (presi)