Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Februar 2015

Asunción: Die Regierung beschränkt die Anzahl von Erlaubnissen für Erdölsuche. Landespräsident Horacio Cartes hat gestern ein Dekret unterzeichnet, wonach eine Firma maximal vier Erlaubnisse oder Konzessionen für die Suche nach Erdöl erhalten darf. Für jede Konzession wird außerdem per Gesetz eine Höchstgrenze an Hektar bestimmt. Demnach darf die Oberfläche für die Erdölsuche maximal 2,4 Millionen Hektar betragen. Bisher konnte das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation mehrere Erlaubnisse erteilen, je nach Antrag des Antragstellers. Die neue Regelung ist laut Ultima Hora nur für die Anträge gültig, die nach in-Kraft-Treten des Dekrets gestellt werden. (uh)

 Ciudad del Este: Kriminelle sprengen einen Geldautomaten und stehlen einen Teil des Geldes. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, haben vier Kriminelle in der Nacht zum Dienstag einen Geldautomaten der Bank Continental in Ciudad del Este gesprengt und 30 Millionen Guaranies gestohlen. Es handelte sich dabei um den ersten Anschlag des Jahres auf einen Geldautomaten in Alto Paraná. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Anschläge auf Geldautomaten verzeichnet. Beim gestrigen Anschlag brauchten die Kriminellen die richtige Menge von Sprengstoff, nahmen jedoch nicht alles Geld mit. Polizisten und Angestellte der Bank fanden mehr als 200 Millionen Guaranies am Ort verstreut. Laut Polizeiangaben dauerte es den Angreifern rund 2 Minuten um den Geldautomaten zu sprengen. (uh)

Asunción: Das Nationale Institut für Technologie, Metrologie und Normen, INTN, fördert die Industrialisierung der Mandioka. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden gestern verschiedene Produkte aus Mandioka im Agroshopping des Shopping Mariscal ausgestellt. Eine Reihe der Süß- und Brotwaren aus Mandiokamehl wurden gestern von Vizepräsident Juan Afara gekostet. Afara wurde bei seinem Besuch vom vorsitzenden des INTN, Ever Cabrera, begleitet. Wie die Herstellerin der Produkte erklärte, kann die Mandioka für unzählige Produkte in der Küche gebraucht werden. In der Konditorei können mit Mandiokamehl glutenfreie Produkte hergestellt werden. Das INTN bietet Befähigungskurse an um verschiedene Produkte des Eigenanbaus auszunutzen, darunter die Mandioka. Vizepräsident Afara bat, das Programm auch auf das Inland auszuweiten. (abc)

Asunción: Bauernbewegungen haben gestern einen Marsch gegen Landespräsident Horacio Cartes durchgeführt. Der Marsch hatte bereits einige Tage zuvor an verschiedenen Ortschaften des Landes begonnen. Gestern trafen die Bauern sich in Asunción und marschierten bis vor das Kongressgebäude. Die Demonstration war von der Partei Paraguay Pyahurã organisiert worden, vor allem um die Verwaltung von Präsident Cartes zu kritisieren und seinen Amtsabtritt zu verlangen. Wie die Demonstranten behaupteten, regiere Cartes nur für die Reichen, Drogenschmuggler und Großgrundbesitzer. Paraguay Pyahurã ist der politische Arm verschiedener Bauernorganisationen. An der gestrigen Demonstration nahmen Bauern aus verschiedenen Departamenten von Ostparaguay teil. (lanac)

Asunción: Der Fleischexport ist im Januar um 37 Prozent angestiegen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat Paraguay im Januar mehr als 25.000 Tonnen Fleisch im Wert von 96 Millionen Dollar exportiert. Das sind laut Daten der paraguayischen Zentralbank 37 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Dieses Wachstum wird auf einen Anstieg der Exporte nach Russland, Chile, Brasilien, Israel und Hong Kong zurückgeführt. Im vergangenen Jahr hat Paraguay insgesamt mehr als 310.000 Tonnen Rindfleisch exportiert, im Wert von 1,3 Milliarden Dollar. In diesem Jahr will der Fleischsektor diese Ziffern übertreffen mit der Eröffnung neuer Märkte wie Ägypten, die Europäische Union, die Arabischen Emirate und China. (abc)

Asunción: Unwetter und Sturm sorgt für Zerstörung und Verletzte in mehreren Teilen von Ostparaguay. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat ein Sturm gestern für zahlreiche Sachschäden in Caacupé gesorgt. Zu den Schäden gehören ausgerissene Bäume, eingefallene Mauern und Wohnhäuser und abgerissene Stromkabel. Aufgrund der gerissenen Kabel und einer großen Anzahl von umgefallenen Strompfosten, fiel der Strom in der Stadt aus. In Carapeguá wurden drei Personen durch Blitzschläge verletzt. Die Verletzten wurden von der Freiwilligen Feuerwehr ins lokale Krankenhaus gebracht. Im Großraum von Asunción führte der starke Regen auch zu Stromausfällen. Auf der Straße España explodierte ein Transformator, dessen heißes Öl auf einen vorbeifahrenden Bus fiel. Drei Passagiere erhielten leichte Verletzungen. (abc)

Asunción: Das nationale Genossenschaftsinstitut Incoop hat ein eigenes Gebäude erworben. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat das Incoop ein Gebäude gekauft, welches als Sitz in Asunción dienen soll. Bisher hatte das Incoop drei Immobilien in Asunción als Büroräume gemietet. Wie der vorübergehende Vorsitzende von Incoop, Humberto González, aussagte, hat die Institution fast 7 Milliarden Guaranies für das eigene Gebäude gezahlt, obwohl es vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation mit einem Wert von 8 Milliarden Guaranies eingeschätzt wurde. Mit dem eigenen Gebäude wird der Incoop rund 380 Millionen Guaranies pro Jahr in Miete sparen. Der Umzug in das eigene Gebäude ist für den Zeitraum März bis Mai geplant. (abc)

Asunción: Der Getreideexport hat im Januar das größte Wachstum verzeichnet. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, ist der Export von Mais, Weizen und Reis im Januar um mehr als 80 Prozent angestiegen im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Laut Statistiken der Zentralbank, hat der Import des Getreides im Januar 36 Millionen Dollar Devisen ins Land gebracht. Das zweitgrößte Wachstum hat der Rindfleischsektor verzeichnet. Auch der Export von Soja und Sojaöl ist im ersten Monat dieses Jahres angestiegen im Vergleich zum Januar 2014. Der Export von Strom, Sojamehl, Holz und Baumwolle dagegen ist im Januar gefallen im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres. (lanac)

Asunción: Die Abgeordneten haben gestern aufgrund fehlenden Quorums das Gesetz der Finanzierung von politischen Wahlkampagnen nicht abgestimmt. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación kam es auf der gestrigen außerordentlichen Sitzung der Abgeordneten zu einer langen Debatte über die Änderung des Gesetzes zur Finanzierung von Wahlkampagnen. Nach der Debatte verließen jedoch mehrere Abgeordnete den Saal, so dass nicht genügend Stimmen vorhanden waren um das Projekt abzustimmen. Durch das Gesetz sollte vermieden werden, dass unrechtmäßig erworbenes Geld für politische Kampagnen gebraucht werden kann. Wie es hieß, hatten die Abgeordneten das Projekt im Generellen gebilligt. Es musste jedoch noch jeder Artikel einzeln analysiert werden. Da das Projekt nicht komplett abgestimmt wurde, kann es nicht rechtzeitig für die Munzipalwahlen in diesem Jahr in Kraft treten. Laut dem Projekt sollte verboten werden, dass Personen denen Drogenhandel, Geldwäscherei oder Steuerflucht zur Last gelegt wird, Wahlkampagnen der politischen Parteien finanziell unterstüzen. (lanac)