Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2015

Asunción: Paraguay und Mexiko nehmen Verhandlungen für ein Handelsabkommen wieder auf. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, soll das Handelsabkommen im Rahmen der lateinamerikanischen Vereinigung zur Integration, ALADI, getroffen werden. Behörden rechnen damit, dass das Abkommen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden wird. Vertreter beider Regierungen trafen sich in Mexiko Stadt um die bilateralen Handelsbeziehungen zu verstärken. Die Länder hatten bereits im Jahr 2013 Verhandlungen über das Abkommen durchgeführt, die jedoch nicht weiter geführt wurden. Die Handelsbeziehungen mit Paraguay sind wichtig für Mexiko um sich besser mit Lateinamerika zu integrieren, vor allem da Paraguay Mitglied des Mercosur ist. Die Importe und Exporte zwischen Paraguay und Mexiko sind im letzten Jahr stark angestiegen. (ipp)

Bahia Negra: Regenfälle machen Wege in Alto Paraguay erneut unpassierbar. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, haben die Regenfälle der letzten Tage mehrere Ortschaften erneut von der Umwelt abgeschnitten. Seit letztem Freitag hat es in einigen Zonen mehr als 200 mm geregnet, wodurch einige Flüsschen über die Ufer gestiegen sind und an einigen Stellen mehrere Kilometer Weg überschwemmt sind. Vor allem Bahia Negra und Maria Auxiliadora sind praktisch von Wasser umgeben. Zu den überschwemmten Wegen kommen noch die zahlreichen Holzbrücken in schlechtem Zustand. Falls die Regenfälle wie angekündigt anhalten, werden weitere Ortschaften auch abgeschnitten werden. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hatte angekündigt, dass es mehr als 650 Kilometer Wegstrecken der Zone ausbessern würde. Der Beginn der Arbeiten war für anfangs Februar vorgesehen, jedoch wurde bisher nichts vorgenommen. (abc)

Asunción: Zurzeit findet eine virtuelle Arbeitsmesse in Paraguay statt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wird die Messe von der paraguayischen Industrieunion und der Firma Pivot organisiert. Die Messe begann am 16. Februar und soll noch bis zum 28. Februar laufen. Bisher haben sich 55 Unternehmen für die Messe eingeschrieben und bieten insgesamt rund 200 Arbeitsstellen im ganzen Land an. Wie einer der Organisatoren erklärte, kann ein Interessent durch die virtuelle Arbeitsmesse leicht seinen Lebenslauf einschicken und sich für eine Arbeitsstelle bewerben ohne etwas auszudrucken und zu einem bestimmten Ort fahren zu müssen. Auch für die Unternehmen ist die virtuelle Form vorteilhaft, da sie Zugang zu Lebensläufen von mehr als 78.000 registrierten Arbeitssuchenden haben. Es ist die erste einer Reihe von ähnlichen Arbeitsmessen die für dieses Jahr geplant sind. Die Messe findet im Internet unter www.feriaparaguayadelempleo.com statt. (abc)

Asunción: Eine Sozialorganisation plant Protestaktionen gegen das Atomkraftwerk in Formosa. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat die Organisation Ciudadanos por la Vida, eine Protestaktion für März angekündigt um gegen die geplante Installation eines Atomwerkes in Argentinien, nahe der paraguayischen Grenze, zu demonstrieren. Die Gruppe wird sich vor der argentinischen Botschaft und dem Außenministerium in Asunción versammeln. Laut Angaben der Organisatoren, habe Außenminister Eladio Loizaga keine Absicht bewiesen, gegen die Pläne der argentinischen Regierung zu reagieren. In Pilar werden regelmäßig Demonstrationen gegen das Atomwerk durchgeführt. (abc)

Asunción: In Paraguay werden bisher nur leichte Fälle von Chikunguña verzeichnet. Die Erkrankten leiden unter Fieber und gemäßigten Schmerzen in Ellbogen, Knien und Färsen, brauchen aber im Generellen nicht interniert werden. Wie Experten der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation erklärten, leiden die Patienten in schwereren Fällen unter starken Schmerzen und sind bewegungsunfähig. Die Direktorin des Gesundheitsüberwachungszentrums, Agueda Cabello, erklärte wie man unterscheiden könne, ob es sich um Muskel- oder Gelenkschmerzen handelt. Falls es der Person schmerzt wenn sie eine Faust macht, ihr Handgelenk bewegt oder die Ellbogen oder Knie beugt, handelt es sich um Gelenkschmerzen. Wie sie erklärte, liegt der Unterschied zum Denguefieber darin, dass bei Chikunguña Gelenkschmerzen und -entzündungen vorhanden sind. In den letzten Tagen haben Gesundheitsbehörden 80 neue Fälle von Chikunguña bestätigt, womit in diesem Jahr bereits 124 Personen erkrankt sind. (abc)

Asunción: Behörden sammeln weitere Beweise auf dem Großgrundbesitz des ermordeten deutschen Ehepaares. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color haben die Behörden heute erneut Beweise am Ort gesammelt, wo das Ehepaar Natto am 28. Januar von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP erschossen wurde. Wie der Staatsanwalt Joel Cazal erklärte, wurden spezielle Metallsuchgeräte eingesetzt um Beweise zu finden, die mit dem bloßen Auge nicht entdeckt werden können. Laut Daten der Staatsanwaltschaft, kam es zu einem Schusswechsel zwischen der EPP und der gemeinsamen Einsatztruppe FTC, wobei die EPP das Ehepaar ermorderte.   (abc)

Asunción: Die Nationalpolizei hat selbstgebastelte Bomben gefunden. Die Bomben gehörten angeblich den Grenzhändlern, die seit Montag in Ita Enramada gegen Änderungen im Importsystem protestieren. Insgesamt hat die Polizei 25 selbstgebastelte Bomben in der Zone gefunden. Es handelt sich dabei um Flaschen mit Brennstoff und einer Zündschnur. Die letzten zwei wurden hinter dem Kühlschrank in einem Esslokal gefunden, wo die protestierenden Grenzhändler sich seit Montag täglich versammeln. Polizeiagenten führen regelmäßige Durchsuchungen durch, um Ausschreitungen während den Protesten zu vermeiden. Die ersten 14 Molotov Bomben wurden am Dienstag in der Zone von Ita Enramada gefunden, am Mittwoch fanden Polizeibeamte weitere neun Bomben. Es wurde laut ABC Color jedoch keine Person festgenommen da die verantwortlichen Personen nicht gefunden werden konnten. (abc)