Villa Hayes: Die friedliche Protestaktion der Passanten und Händler an der Grenze zu Argentinien hat Wellen geschlagen. LKW-Fahrer sehen sich seit Tagen gezwungen, ihre geplante Grenzüberfahrt in das Nachbarland Argentinien für Tage zu unterbrechen. Aus Protest gegen die blockierten Fernstraßen haben sie sich nun ebenfalls zu einer Gegenaktion vereinigt und blockieren nun ihrerseits die Zufahrtswege zum Nachbarland und das Hereinkommen ausländischer Fahrzeuge. Sie seien müde vom tagelangen Warten, erklärten die LKW-Fahrer, während sie die internationale Brücke San Ignacio de Loyola bei Clorinda und Puerto Falcón besetzen.
Ihr Protest richtet sich gegen die Manifestanten unter den Händlern und Passanten, die seit dem letzten Montag eine Seite der Fernstraße unpassierbar halten. Ihre Absicht ist es, die Regierung auf ihre Forderung aufmerksam zu machen, das veränderte Exportsystem für paraguayische Produkte zu anulieren. Das neue Exportsystem an der Grenze zu Argentinien beinhaltet zahlreiche sanitäre und technische Forderungen, die von den Händlern nicht akzeptiert werden. Mit der erweiterten Blockierung durch die LKWs schlagen die Unmutsbekundungen deutliche Wellen, was bedeutet, dass die Zufahrtsstraßen in das jeweils andere Land für alle Grenzübergänger blockiert bleiben, und zwar solange, bis die Regierung auf die Forderungen der Protestler eingehe, hieß es. (abc color)
Asunción:Beamten des Finanzministeriums haben gestern in Übereinstimmung beschlossen, ihren geplanten Streik durchzuführen. Dieser solle am 11. März beginnen und 8 Tage dauern, hieß es in einem Zeitungsbericht unter Berufung auf diese Institution. Die Protestaktion richtet sich an das Vizeministerium für Steuereinnahmen. Die Protestler fordern die Einhaltung der gesetzlich geregelten rechtmäßigen Zahlungen im Fall geleisteter Überstunden. Wie es hieß, würden sich alle Abteilungen des Finanzministeriums an dieser Aktion beteiligen. Die Vizeministerin für Beitragszahlungen, Marta González Ayala, ihrerseits, rechtfertigte in einem Kommunique die geplanten Massnahmen ihrer Institution. (abc color)
Ayolas: Vertreter sozialer Organisationen haben zahlreiche Forderungen an das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Yacyretá gestellt. Diese wurden im Rahmen einer Versammlung im Sitzungssaal und unter Anwesenheit der verantwortlichen Beamten angesprochen. Die Vertreter forderten die Anhörung bei den Autoritäten des Kraftwerkes und eine sofortige Ausführung ihrer Forderungen. Es handelt sich dabei mehrheitlich um soziale Begünstigungen für mehr als 100 Wohnungsinhaber, die wegen der steigenden Gewässer des Paraná-Flusses dauernd in Schwierigkeiten geraten. Diese erklärten, die bürokratischen Forderungen verhinderten, dass sie ihre neuen Wohnungen in Besitz nehmen könnten. Yacyretá hatte zuvor versprochen, die Bauten zu Ende zu führen, sollte das Enteignungs-Gesetz erst einmal in Kraft getreten sein. (abc color)
Asunción: Das nationale Fürsorgeinstitut IPS will die soziale Sicherheit im ganzen Land überprüfen. Das verlautete aus einem Bericht der Tageszeitung abc color. Um die Situation der sozialen Versicherung und das System des Fürsorgeinstituts zu überprüfen, werden 18 tausend Haushalte befragt werden. Die Umfragen werden sowohl auf ländlicher als auch in städtischer Umgebung im nationalen und internationalen Rahmen durchgeführt, hieß es in dem Zeitungsbericht. An diesem Umfrage-Projekt beteiligen sich den Angaben zufolge die interamerikanische Entwicklungsbank BID und das technische Planungssekretariat. Die Umfragen haben zum Ziel, die Auswirkungen der eingesetzten Politik und sozialen Schutzprogramme zu analysieren, wobei auf die Anordnung der Bevölkerungsgruppen geachtet werden soll. Geachtet werden soll auf Risikogruppen, zu denen Kinder, Jugendliche, Frauen, Senioren und behinderte Personen zählen. Außerdem Arbeitslose, Nicht-Versicherte Personen zählten ebenfalls zu den Risikogruppen, hieß es. (abc color)
Asunción/Inland: Das Erziehungsministerium hat die Verteilung der Schulutensilien in allen Departamenten des Landes beendet. Das erklärte die Erziehungsministerin Marta Lafuente gegenüber der Presse. Sie räumte allerdings ein, dass die so genannten „Kit escolares“ nicht überall vollständig eingetroffen seien, was zu Differenzen mit den Verteilerstellen führen werde. Diese würden zur Verantwortung gezogen werden und müssten die Schulmaterialen auftragsmäßig vervollständigen. Insgesamt wurden Pakete mit Schulutensilien in 17 Departamenten und in der Landeshauptstadt verteilt. (abc color)
Asunción: Die Bewerbungen um einen Unterrichtsplatz an öffentlichen Schulen des Landes sind erfolgreich zu Ende geführt worden. Das erklärte die Erziehungsministerin Marta Lafuente gegenüber der Presse abc color. Laut ihren Worten haben 80 Prozent der Dozenten, die sich um einen Lehrstuhl bewarben, die geforderten schriftlichen und mündlichen Examen erfolgreich bestanden. Nun müssten die 8 tausend 460 Dozentenstellen noch besetzt werden, sagte sie. (abc color)
Asunción: Die öffentlichen Anhörungen der Richter ist gestern zu Ende gegangen. Angehört wurden 51 Richter, die sich für ein Amt im Obersten Gerichtshof bewarben und nun ihre Anträge öffentlich vorbrachten. Wie aus einem Regierungsbericht der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, hatten einige der Bewerber während der öffentlichen Anhörung auch auf Anzeigen geantwortet, die in den letzten Wochen von aufmerksamen Staatsbürgern eingegangen waren. Sie rechtfertigten angezeigte Urteilsfälle und die von ihnen jeweils eingesetzten Massnahmen bei früheren Gerichtsurteilen und bekundeten ihre Bereitschaft, sich für eine gute Arbeit im Obersten Gerichtshof einzusetzen. Alle Anhörungen wurden entweder über Television oder Radio ausgestrahlt. (abc color)
Asunción: Das Gesundheitsministerium hat die aktuelle Epidemiologische Situation bezüglich jüngster Chikungunya-Krankheits-Fälle überprüft. Wie aus einem Regierungsbericht hervorging, sind gegenwärtig 124 Fälle der Chikungunya-Krankheit registriert. Es würden jedoch weitere Fälle erwartet, hieß es von Seiten der Gesundheitsbeamten. Aus epidemiologischer Sicht müsste in den nächsten Tagen mit insgesamt 500 Fällen gerechnet werden, erklärte die Generaldirektorin des Gesundheits-Überwachungssystems, Águeda Cabello, gegenüber der Presse. Diese Schätzung ergebe sich aus den jüngst registrierten und mehr als 400 Patienten, die mit Fiebersymptomen einhergingen und möglicherweise mit der Krankheit infiziert worden seien. 65 Patienten hätten zudem bereits eine positive Reaktion auf die epidemiologische Untersuchung ergeben. Weitere Fälle würden noch auf Reaktionen überprüft, sagte sie. (ipp)
Yby Yaú: Angriffe auf Kommissariate im Norden des Landes gehen weiter. Wie aus einem Zeitungsbericht verlautete, würden auch weiterhin Angriffe auf diverse Kommissariate im Einflussgebiet der EPP verübt. Am heutigen Samstag Morgen wurde den Presseangaben zufolge eine weitere Polizeistelle in der Kolonie Herminio Mendoza von Yby Yaú von Unbekannten angegriffen; die Polizei habe jedoch rechtzeitig Schlimmes verhindern können, hieß es in dem Bericht. Die Angreifer seien von den Beamten mit einigen Luftschüssen in die Flucht getrieben worden, bevor es zu Ausschreitungen kommen konnte. Über die Anzahl der Angreifer sei nicht bekannt, hieß es weiter. Es ist dies laut Angaben das vierte Mal seit der Ermordung des deutschen Ehepaares im nördlichen Teil des Landes, das die Lokale der Kommissariate angegriffen werden. Analysten wollen in diesen letzten Aktionen allerdings lediglich Einschüchterungsversuche der selbsternannten Volksarmee EPP erkennen.
Asunción: Das nationale Umweltsekretariat SEAM hat Anzeige gegen mutmassliche Übertreter der Umweltgesetze eingereicht. Das verlautete aus einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Die Anzeige lautet auf illegale Invasion im Park Defensores del Chaco und betrifft Personen, die allem Anschein nach unbefugt das Gebiet betreten und Naturreserven beschädigt hatten. Eine diesbezügliche Anzeige war dem Umweltsekretariat von der Staatsanwaltschaft unter der Leitung Andrés Arriolas zugestellt worden. Die Dokumentierung der Staatsanwaltschaft betitelte den illegalen Zutritt bestimmter Personen als „Straftat gegen die Umwelt“. Für die Untersuchung des Tatbestandes sei jedoch die Sondereinheit im Kampf gegen den Drogenhandel und gegen Umweltdelikte in Alto Paraguay zuständig, hieß es zur Erklärung. Die juristische Abteilung der SEAM beantragte bei Erhalt der Anzeige eine sofortige Untersuchung des mutmasslichen Umweltdeliktes, schloss der Regierungsbericht. (ipp)
Asunción: Die ersten Zitrusfrüchte nationaler Produktion werden auf dem Markt angeboten. Wie aus einem Zeitungsbericht verlautete, würden die ersten Zitrusfrüchte zu einem Preis von 35 tausend Guaranies auf dem lokalen Absatzmarkt Abasto Norte verkauft. Dazu gehören unter anderem Apfelsinen und Mandarinen, die von den nationalen Produzenten geerntet worden sind. Um Kooperativen, lokale Verkäufer und Klienten anzuwerben, hat die Verwaltung des Marktes Abasto Norte für heute ein Tournier geplant und bietet Asadoteller zum Kauf an. Damit solle in erster Linie die Zusammengehörigkeit mit den Kooperativen und lokalen Käufern wie auch Verkäufern gefördert werden, hiess es. (abc color)