Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. März 2015

Asunción: Mehr paraguayische Ärzte werden sich auf die Leberverpflanzung spezialisieren lassen. Wie die Vize-Gesundheitsministerin Maria Teresa Baran aussagte, sollen mehr paraguayische Ärzte in Argentinien für Leberverpflanzung ausgebildet werden. Gestern fand ein akademisches Treffen über Leberverpflanzung im Gesundheitsministerium statt, mit der Teilnahme von paraguayischen und argentinischen Fachkräften. Das Treffen fand im Rahmen eines Abkommens der bilateralen Zusammenarbeit zwischen dem Nationalen Institut für Organspende und Transplantation, INAT, und dem argentinischen Institut für Organspende und Transplantation statt.
Laut dem Abkommen kann Paraguay Ärzte nach Argentinien schicken damit diese dort ausgebildet werden und mehr Transplantationen in Paraguay durchgeführt werden können. Am Dienstag wurde die erste Leberverpflanzung in Paraguay durchgeführt. Die Operation wurde vom paraguayischen Arzt Nelson Arellano angeleitet, der Chef der Abteilung für Verpflanzungen in einem Krankenhaus in Frankreich ist. Dort führt er 60 Verpflanzungen pro Jahr durch. Das Ministerium hofft, dass der Arzt nach Paraguay zurückzieht um hier das Organverpflanzungs-programm des Gesundheitsministeriums zu unterstützen, informierte ABC Color. (abc)

 

Salto del Guairá: Die Stadt Salto del Guairá verzeichnet Verluste in Höhe von 1 Million Dollar pro Tag aufgrund der Entwertung der brasilianischen Währung. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, betrifft die Situation alle Sektoren der Stadt. Die Finanzen in Salto del Guairá sind zu 90 Prozent von brasilianischen Käufern abhängig. In den letzten Monaten ist der Strom von brasilianischen Touristen um rund 50 Prozent zurückgegangen, aufgrund der Entwertung des Real dem Dollar gegenüber. Die Handelskammer der Stadt schätzt den täglichen Verlust auf mehr als 1 Million Dollar. Zuvor kamen durchschnittlich 8.000 Besucher pro Tag nach Salto del Guairá, eine Anzahl die um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Wie ein Vertreter der Händler aussagte, sehen viele Geschäftsinhaber in Salto del Guairá sich gezwungen, ihr Personal zu reduzieren oder ihr Geschäft ganz zu schließen. (abc)

 

Asunción: Paraguayische Botschafter in Europa werden das Land als touristisches Ziel hervorheben. Die paraguayischen Botschafter in Europa haben mit Außenminister Eladio Loizaga an einer Präsentation der Tourismus Ministerin Marcela Bacigalupo in Frankreich teilgenommen. Bei der Präsentation ging es IP-Paraguay zufolge um die Fortschritte des besagten Sektors. Die Botschafter zeigten sich bereit, für Paraguay als touristisches Ziel zu werben. Bacigalupo hob das ständige Wachstum des Tourismus hervor, der sich in die siebt wichtigste wirtschaftliche Aktivität des Landes entwickelt hat. Die Ministerin bedankte sich auch bei den Botschaftern für ihre Unterstützung auf internationalen Messen, wo Paraguay teilnimmt um sich als touristisches Ziel vorzustellen. Sie gab außerdem eine Präsentation über Paraguay als touristisches Ziel für französische Reiseveranstalter. (ipp)

 

San Lorenzo: Die junge Frau die in dieser Woche einer Leberverpflanzung unterzogen wurde entwickelt sich gut. Die Operation an der 25jährigen Frau fand am Dienstag im Clinicas Hospital in San Lorenzo statt und dauerte 11 Stunden. Die ersten drei Tage sind von höchster Wichtigkeit in der Entwicklung eines Patienten der eine Organverpflanzung erhalten hat. Die Ärzte sehen die Operation jedoch bereits als erfolgreich an. Es war die erste Leberverpflanzung die in Paraguay vorgenommen wurde. Wie ein zuständiger Arzt aussagte, ist die Patientin bewusst, reagiert und atmet alleine. Die neue Leber kam von einem 16 jährigen Mädchen das einen Gehirntod erlitten hatte und deren Familie ihre Organe spendete, informierte ABC Color. (abc)

Asunción: Der Export von Tierprodukten liegt in diesem Jahr gleich mit dem des Vorjahres. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurden im Januar und Februar dieses Jahres mehr als 56.000 Tonnen Tierprodukte und -nebenprodukte exportiert, für einen Wert von über 190 Millionen Dollar. Diese Werte liegen laut Daten des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa fast gleich mit denen im selben Vorjahreszeitraum. Diese Ziffern beinhalten Rindfleisch, Innereien, Schweinefleisch und Geflügel, wie auch andere essbare und nicht essbare Nebenprodukte. Der Export von Rindfleisch ist in diesem Jahr um 8 Prozent in Tonnen und rund 6 Prozent im Wert angestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Der Export von Nebenprodukten dagegen ist in diesem Jahr um 24 Prozent zurückgegangen. Russland ist mit 33 Prozent der Hauptabnehmer der Fleischprodukte, gefolgt von Chile, Brasilien, Israel und China. (abc)

 

Asunción: Die Wahljustiz ruft zu den Munizipalwahlen auf. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora ruft die Wahljustiz heute offiziell zu den Munizipalwahlen auf die im November stattfinden sollen. Ab dem offiziellen Aufruf laufen alle Fristen für die Etappen des Wahlprozesses. Die Wahlen sollen am 15. November stattfinden. Der offizielle Aufruf war anfänglich für den 24. Februar vorgesehen, wurde aber auf Antrag einer Kommission des Unterhauses vertagt. Grund dafür war, dass die Kommission das Projekt zur Veränderung der politischen Finanzierung behandelte. Mit dem Aufschub erhofften sich die Abgeordneten, dass das Gesetz rechtzeitig gebilligt werden könnte damit es bereits für die Munizipalwahlen in Kraft trete. Das Projekt wurde rechtzeitig von den Abgeordneten gebilligt, nicht jedoch vom Senat. (uh)

 

Asunción: Außenminister Eladio Loizaga hat die Namen von zwei Botschafterkandidaten bekanntgegeben. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, soll Irma Oviedo als Botschafterin in Chile und Martín Llano für Italien ernannt werden. Loizaga zufolge müssen nun noch Botschafter für Indien, Kuba und Ägypten ernannt werden. Auch muss die Regierung einen Botschafter vor der Unesco ernennen. Loizaga befand sich bis Dienstag in Europa. Bei seiner Reise nach Europa traf er sich unter anderem mit der Generaldirektorin der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Unesco. (uh)

 

Asunción: Paraguay muss mehr Stevia produzieren um die steigende Nachfrage zu erfüllen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, müsste Paraguay 12.000 Hektar mit Stevia oder Ka’a he’e bepflanzen um den Markt zur Zufriedenstellung zu beliefern. Im Jahr 2009 war Paraguay nach China der zweitgrößte Produzent weltweit, mit etwa 1.700 Hektar. Im vergangenen Jahr wurden 2.300 Hektar mit Stevia bepflanzt. Es ist jedoch nicht genug um den weltweiten Konsum zu decken. Wie die paraguayische Steviakammer informierte, werden die Pflanzen 3 bis 4 mal pro Jahr abgeerntet. Der Süßstoff wird vor allem in den Departamenten San Pedro, Caaguazú, Itapúa und Alto Paraná angepflanzt. (uh)

 

Asunción: Das Justizministerium präsentiert ein Software zur Kontrolle von Häftlingen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, soll das Software unter dem Namen Tekove in allen Strafanstalten des Landes eingeführt werden. Es hat die Kontrolle und Überwachung der Insassen zum Ziel. Es handelt sich dabei um die Digitalisierung der Daten aller Häftlinge. Auf diese Weise können die Daten der Gefangenen überprüft werden, wie ihr Haftgrund, Gerichtstermine, Situation ihres Gerichtsprozesses und anderes mehr. Auch können diese Daten mit dem Computersystem der Nationalpolizei verbunden werden. Wie die Justizministerin Sheila Abed erklärte, wird das System ihnen helfen zu wissen, wo genau die Insassen sich befinden. Es soll auch dazu beitragen, die doppelte Identität auszurotten. Im System kann auch entdeckt werden ob die Gefangenen Hilfe von ihren Rechtsanwälten erhalten oder auf sich selbst angewiesen sind. Wie der Direktor der Strafanstalten in Paraguay, Artemio Vera, erklärte, können mit dem System auch die Besucher besser kontrolliert werden. (uh)

 

Asunción: Ein Mitglied des Asuncioner Stadtrates schlägt eine Anlage vor um alte Reifen zu zerstören. Der Vorschlag wurde gestern von der Stadträtin Evanhy de Gallegos präsentiert. Laut dem Projekt, würde das Endprodukt der zerstörten Reifen in die Asphaltmischung gegeben werden um damit Straßen zu asphaltieren. Die Anlage könnte im Rahmen des Projektes „Grünes Asunción“ eingerichtet werden. Wie die Stadträtin erklärte, wird Asphaltbeton aus Gummi in letzter Zeit in verschiedenen Teilen der Welt eingeführt. Auf diese Weise wird laut Ultima Hora verhindert, dass die alten Gummireifen sich auf den Müllhalden anhäufen und zu möglichen Brutstätten für Mücken werden. (uh)

 

Ñeembucú: Wilde Tiere sterben aufgrund von Besprühungen der Reis-plantagen. Eine Gruppe Bewohner aus Villa Oliva im Norden des Departaments Ñeembucú haben angezeigt, dass vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Rehe des Sumpfgebietes tot aufgefunden werden. Die toten Tiere wurden seit der Besprühung aus der Luft von Reis-plantagen in der Zone gefunden. Die Bewohner planen nun eine Demonstration um die Aufmerksamkeit der Behörden und der Bevölkerung zu erlangen. Laut Angaben der Bewohner und des Stadtrates, haben die lokalen Behörden nicht auf ihre Anzeigen reagiert. Die Bewohner der Ortschaft haben sich gegen den Reisanbau in der Zone ausgesprochen, da die Kanalisierung des Wassers und andere Aktivitäten das Ökosystem zerstören und die Sumpfgebiete austrocknen. Die Eigentümer der Reis-plantagen haben die Tatsache abgestritten und erklärten, sie bringen Fortschritt und schaffen Arbeitsplätze in der Zone. (abc)