Mittagsnachrichten, am 8. Mai 2012

Asunción:  Gestern hat eine symbolische Gerichtsverhandlung des Volkes gegen die 7 Minister des Obersten Gerichtshofs stattgefunden. Organisiert wurde die Veranstaltung von dem Paraguayischen Koordinationsrat der Rechtsanwälte, die gestern in dem Sitzungssaal des Kongresses tagte. An der symbolischen Gerichtsverhandlung nahmen einige Senatoren und Vertreter der zivilen Gesellschaft teil. Die Teilnehmer des Treffens forderten das Unterhaus auf, ein politisches Gerichtsverfahren gegen die 7 Minister des Obersten Gerichtshofs einzuleiten. (abc)

Loma Plata: Der Viehzucht- und Milchsektor im Chaco haben durch die Überschwemmung große Verluste verzeichnet. Das größte Problem für die Milchproduktion stellen die überschwemmten Wege dar. Dadurch konnte die Milch von zahlreichen Dörfern und Ortschaften nicht abgeholt werden.  In etwas mehr als 20 Tagen wurde ein Verlust von 5 Milliarden Guaranies regsitriert. In dieser Zeit gingen 120 bis 130 tausend Liter pro Tag verloren. Die meisten Verluste mussten die Kooperativen Chortizer und El Quebracho hinnehmen. Ein weiteres Problem sei, dass viele Weideflächen aufgrund des Wassers zerstört sind und somit nicht genügend Futter für die Rinder vorhanden ist. Auch dieses trägt zu einer Reduzierung der Produktion bei. Es wird geschätzt, dass etwa 520 Kilometer Wege und 160 Brücken von der Kooperative Chortizer wieder repariert und Instand gesetzt werden müssen. (lanación)

Asunción: Die taiwanesische Botschaft hat gestern einen Beitrag für die Betroffenen der Überschwemmung im Chaco geleistet. Die Spende besteht aus Decken, Matrazen, Gummistiefel und Mäntel, im Wert von 50 tausend Dollar. Die Sachen wurden der Ministerin der Katastrophenschutzbehörde, Gladys Cardozo von dem Botschafter, José María Liu übergeben. Eine weitere Spende erhielt die Katastrophenschutzbehörde von dem Nationalen Kooperativsinstitut, Incoop. Diese bestand aus 350 Mückennetze, Decken, 40 Pakete mit warmen Jacken und nicht-verderbliche Lebensmittel.

Joel Estigarribia:  Eine neue Überschwemmung bedroht die Siedlungen in dem Einzugsgebiet des Pilcomayo-flusses. Betroffen von der Situation sind die Ortschaften la Chaqueña, Linea 12 und Magariño. Die Departamentsverwaltung von Boquerón war in diesen Tagen dabei, per Land und per Luft, Lebensmittel und Medikamente in die Ortschaften zu bringen, die an die Schulinternate verteilt werden sollen. Auch ein LKW des Roten Kreuzes startete gestern mit weiteren Lebensmitteln für die betroffenen Ortschaften. Wie der Vorsitzende des Sekretariats für Eingeborene Völker der Departamentsverwaltung von Boquerón, Cándido Galeano erklärte, handele es sich bei der jetzigen Flutwelle nicht um sauberes Wasser, sondern um Wasser mit Sedimente, die vom Pilcomayofluss in die Siedlungen geschwemmt werden. Es wird daher befürchtet, dass der Pilcomayofluss wieder einmal sein Flussbett gewechselt hat und jetzt näher an den besagten Siedlungen vorbeifliesst.  In anderen Ortschaften wie El Solitario, Tescal und Pozo Hondo sei das Wasser jedoch zurückgegangen. Es sei jedoch notwendig, dass jetzt die Wege repariert würden. Laut Galeano beklagten die Bewohner der Pilcomayozone den Verlust zahlreicher Rinder. Die meisten Ziegen und Schafe hätten sich jedoch auf kleinen Anhöhen retten können. Andere wurden von ihren Eigentümern durch Boote gerettet und in trockenere Orte gebracht. Laut einer ersten Bestandsaufnahme, sind etwas mehr als  13 tausend 500 Familien von der Überschwemmung im Chaco betroffen. Es handelt sich dabei um 67 tausend 720 Personen. Im Departament Presidente Hayes liegt die Zahl der betroffenen Familien bei 7 tausend 660, in Boquerón sind 3 tausend 400 Familien betroffen und in Alto Paraguay 2 tausend 478 Familien

Asunción:  Der Nationale Tiergesundheitsdienst, Senacsa will in diesem Monat mit Verhandlungen vor der Welt-tiergesundheits-organisation, OIE beginnen. Es geht dabei um die Wiedergewinnung des Status als Aftosafreies Land mit Impfung. Das informierte der Vorsitzende der Senacsa, Félix Otazú gestern im Blick auf die 39. Sitzung der Cosalfa, die in diesen Tagen in Asunción stattfindet. Das Treffen der Cosalfa, dass gestern offiziell eröffnet wurde, findet bis zum 11. Mai im Hotel Bourbon von Luque statt.  An dem Treffen nehmen neben lokalen Vertreter der Senacsa, Vertreter der Cosalfa, der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, sowie des Panamerikanischen Zentrums für Aftosa teil. Hauptthema des Treffens ist der Plan zur Ausrottung der Maul- und Klauenseuche 2010 – 2020. Die Cosalfa wurde 1972 während des 5. Interamerikanischen Treffens auf Ministerebene gegründet, bei dem es um die Kontrolle der Maul und Klauenseuche, sowie anderen Tierseuchen ging. Heute gehören der Cosalfa 22 Vertreter aus 11 Ländern Südamerikas an.  (abc)

Areguá: Die Organisation Habitat para la Humanidad baut erneut Häuser für Sozialschwache Familien in Paraguay. Dieses mal sind die einige Handarbeiter von Areguá von dem Projekt begünstigt. Insgesamt werden in dieser Woche Verbesserungen an 10 Häusern gemacht. Die Häuser erhalten ein Zimmer, sowie einen Arbeitsraum. Diese Verbesserungen sollen dazu dienen, dass die Lebensbedingungen der Handarbeiterfamilien verbessert werden. An dem Projekt nehmen sowohl nationale als auch internationale Freiwillige teil. Mit der Fertigstellung dieser Bauarbeiten erreicht die Organisation Habitat para la Humanidad das Ziel von 2 tausend Wohnungen in Paraguay . (abc)

Fuerte Olimpo: Fischer von Alto Paraguay haben das Umweltsekretariat um die Schaffung eines Schlacht- und Gefrierfleischhauses für den Fischsektor gebeten. Es geht vor allem um ein geeignetes Gebäude mit Gefrierräumen, wo die Fische tiefgekühlt und gelagert werden können, bevor sie geliefert werden. Die Bitte äußerten die Fischer gestern während einer Sitzung mit Vertretern der Fischdirektion des Umweltsekretariats.  Wie sie sagten, gebe es in Fuerte Olimpo, Bahía Negra und Puerto Esperanza des öfteren Stromausfälle, so das es schwierig sei, die Fische  aufzubewahren. Sie baten daher die Seam und die Nationale Stromverwaltung dringend um eine Lösung. (py.com)

Asunción: Die paraguayische Zentralbank hat eine Inflation von 5 Prozent bis Ende 2012 vorausgesagt. Der Präsident der Zentralbank, Jorge Corvalán schätzt, dass die Inflation am Ende des Jahres bei 5 Prozent liegen wird. Dieser Prozentsatz könnte sich jedoch ändern falls Chile wieder beginnt, paraguayisches Fleisch zu importieren. Corvalán sagte, die Vorhersage sei positiv. Die Inflation bis April dieses Jahres beträgt 2,8 Prozent. Das liegt bedeutend niedriger als die 4,4 Prozent desselben Zeitraumes in 2011. (IPP)

Caacupé: In der Stadt Caacupé hat gestern die Spatenstichfeier für ein neues Resort-Hotel stattgefunden. Das Hotel wird auf dem ehemaligen Gelände des Parque Ankas gebaut. In den Bau will das Unternehmen Emprendimientos de las Sierras mehr als 1 Million Dollar investieren. Das Hotel soll laut Angaben der Eigentümer einzigartig sein. Die Hotelgäste sollen vor allem den nahen Kontakt mit der Natur und trotzdem den erforderlichen Komfort eines 4 Sterne Hotels genießen können.  Eigentümer des Unternehmens ist die Familie Kennedy Rojas, die auch Besitzer der Supermarktkette, Nuevo Super ist. (abc)

Asunción: Der erste internationale Kongress der Datensicherheit wird am 21. Juli in Paraguay stattfinden. Der internationale Kongress der Datensicherheit wird in der polytechnischen Fakultät der nationalen Universität von Asunción abgehalten werden. Die Organisatoren sind die Paraguayische Kammer der Softwareindustrie, die polytechnische Fakultät der nationalen Universität von Asunción und die Kommission für Wissenschaft und Technologie der Abgeordnetenkammer. Auf der Konferenz werden anerkannte nationale und internationale Redner der Datensicherheit sprechen. Die Experten werden auf dem Kongress die verschiedenen Fehler vorführen, die die Computersysteme der Körperschaften, Regierungsinstitutionen, Militär und anderer Unternehmen aufweisen. Sie werden vor den Teilnehmern Computersysteme angreifen um zu veranschaulichen, wie Hackers arbeiten. Danach soll gezeigt werden, wie die Verletzbarkeit der Computersysteme gelöst werden kann. Auf dem Kongress können Berater, Sicherheitsbeamte, Forscher, Programmierer und andere Interessenten sich in Sachen Datensicherheit auf den neuesten Stand bringen. (lanac)