Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. April 2015

Asunción: In einer Woche hat die Wegpatrouille fast 2.000 Strafzettel für überhöhte Geschwindigkeit ausgestellt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden die rund 2.000 Strafzettel vom 5. bis zum 11. April ausgestellt, dank des neuen Radarsystems. In derselben Woche wurden weitere 500 Fahrer wegen falschen Überholmanövern sanktioniert. In der vergangenen Woche wurden außerdem über 300 Personen aufgehalten, die ohne Führerschein und Fahrzeugzulassung fuhren, minderjährig waren oder einen positiven Alkoholtest abgaben. (abc)

 

Asunción: Die Katastrophenschutzbehörde SEN warnt vor einem erneuten Anstieg des Paraguayflusses. Die SEN hatte gestern gemeldet, dass der Paraguayfluss in den Monaten Mai bis Juli erneut über die Ufer treten könnte. Die Überschwemmung könnte ABC Color zufolge bis zu 9.000 Familien betreffen. Wie der Chef für Einsätze der SEN, Aldo Zaldívar, aussagte, bereitet sich die Institution auf eine mögliche Überschwemmung vor. Im vergangenen Jahr wurden über 17.000 Familien in Asunción von der Überschwemmung betroffen und mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Der Fluss erreichte im Juli 2014 einen Höchststand von 7,38 Metern. Für dieses Jahr wird ein Höchststand von 6,80 Meter vorausgesagt. Viele der 85.000 Personen die im vergangenen Jahr ihre Häuser verlassen mussten, sind bisher noch nicht zurückgekehrt, da ihre Häuser immer noch beschädigt oder überschwemmt sind. Die SEN verpflichtet sich, die Personen während ihrer Evakuierung mit Wasser, Sanierung, Lebensmittel, Sanitäre Dienstleistungen und Strom zu versorgen. Sie empfiehlt den betroffenen Familien jedoch auch, aus den Risiko-zonen auszuziehen. (abc)

 

Asunción: Die Rinderschlachtungen sind im März um 15 Prozent angestiegen. Trotz niedriger internationaler Preise, wurden im März 190.000 Kopf Vieh in Paraguay geschlachtet, 15 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Bis Ende des Jahres, könnten mehr als 2 Millionen Kopf Vieh geschlachtet werden. Wie Korni Pauls, Vorsitzender der paraguayischen Fleischkammer aussagte, sei der Anstieg der Schlachtungen ein Beweis für den Optimismus der Schlachthöfe um die Ziffern des vorigen Jahres zu übersteigen. Pauls zufolge investieren die Schlachthöfe weiterhin, trotz der weltweit niedrigen Fleischpreise. Die Fleischkammer arbeitet mit dem nationalen Tiergesundheitsdienst Senacsa zusammen, um die Fleischmärkte zu diversifizieren. Es wären mehr als drei Hauptmärkte für den Fleischexport notwendig, damit der Sektor weiter wachsen kann, zitierte Ultima Hora den Vorsitzenden der Fleischkammer. Im vergangenen Jahr haben die Schlachthöfe in Paraguay laut Daten der Senacsa 1,9 Millionen Kopf Vieh geschlachtet. (uh)

 

Asunción: Mehr als 28.000 Personen sind für die persönliche Einkommenssteuer registriert. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, hat die Steuerbehörde zurzeit 28.100 Personen als Steuerzahler für die persönliche Einkommenssteuer, IRP genannt, registriert. In diesem Jahr müssen Personen die Einkommenssteuer zahlen, die 84 Mindestgehälter, oder rund 153 Millionen Guaranies verdienen. Personen die diese Einnahmen erreichen, müssen sich in den nächsten 30 Tagen als Steuerzahler einschreiben. Die Personen, die für die Einkommenssteuer qualifizieren, müssen jedes Jahr im März ihre eidesstattliche Erklärung präsentieren und die Zahlung machen. Staatliche Institutionen und Privatfirmen sind verpflichtet, über ihre Angestellten zu informieren, die für die Einkommenssteuer oder IRP qualifizieren. (uh)

 

Asunción: Produktionskooperativen werden in den nächsten 18 Monaten 250 Millionen Dollar investieren. Wie Blas Cristaldo, Geschäftsführer der Produktionskooperativen, Fecoprod, informierte, werden die Kooperativen in Milchverarbeitungsanlagen, Schweineschlachthöfe, Mühlen und Logistikzentren investieren. Cristaldo zufolge sind hohe Investitionen für die kommenden 18 Monate vorgesehen und es gibt großen Optimismus im Land. Trotz der niedrigen internationalen Preise für Produkte und des Rückganges von Importen, dynamisieren die Genossenschaften die Wirtschaft des Landes. In den ersten drei Monaten des Jahres lagen die Einnahmen für den Sojaexport 12 Prozent niedriger als im selben Vorjahreszeitraum. Der Import von Landwirtschaftlichen Geräten fiel um 40 Prozent in dieser Zeitperiode. Cristaldo zufolge müsste der Rückgang jedoch mehrere Jahre dauern bevor Investitionen im Sektor gestoppt würden. (abc)

 

Asunción: Ab heute werden Impfungen gegen Grippe verabreicht. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, sind am Freitag mehr als 1,2 Millionen Impfdosen im Land angekommen. Am Samstag begann das Gesundheitsministerium, diese an die verschiedenen Gesundheitszentren und Hospitäler des Landes zu verteilen. Die Impfkampagne soll morgen offiziell gestartet werden. Der offizielle Akt soll von Gesundheitsminister Antonio Barrios und anderen führenden Persönlichkeiten des Gesundheitsbereiches angeleitet werden. Die Direktorin des erweiterten Impfprogramms PAI, Sonia Arza, versicherte jedoch, dass die Impfung bereits ab heute in den öffentlichen Gesundheitsdiensten erhältlich ist. Wie sie erklärte, dauert es zwei Wochen nach Verabreichung der Impfung, bis der Körper Antikörper entwickelt und gegen den Virus der Influenza wirkt. Die Antiinfluenza Impfung ist vor allem für Risikogruppen gedacht, die bei einer Grippeerkrankung Komplikationen erleiden könnten. Es handelt sich dabei vor allem um Kinder zwischen 6 und 35 Monaten, Personen über 60 Jahren, schwangere Frauen und Personen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Asthma und Bluthochdruck. (abc)

 

Asunción: Uruguay will durch Brasilien Strom von Paraguay kaufen. Wie der uruguayische Präsident, Tabaré Vázquez, in Panama aussagte, wird er Paraguay bitten, Strom von dem Wasserkraftwerk Acaray zu kaufen. Der Stromkauf könnte zusammen mit Brasilien verhandelt werden, da auch die brasilianische Präsidentin Interesse an Strom von Acaray gezeigt hat. Brasilien will mit dem Strom die Ortschaft Uruguayana beliefern, die Probleme mit der Stromversorgung hat. Wie ABC Color die uruguayische Presse zitierte, wird Vazquez sich mit Landespräsident Horacio Cartes im Rahmen des Amerikagipfels in Panama treffen um ihm den Kauf von Strom vorzuschlagen. Bereits im Jahr 2011 hatte Uruguay versucht, Strom von Acaray zu kaufen. Das Ziel dabei war, den Strom über das argentinische Stromnetz zu leiten. Bei der Gelegenheit hat Argentinien die Operation verhindert, indem sie eine hohe Gebühr für den Gebrauch ihres Stromnetzes verlangte. (abc)

 

Asunción/Chaco: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation autorisiert die Erdölsuche am Cerro León. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, will das Ministerium die Erlaubnis geben, auf einer Fläche von 2,3 Millionen Hektar in der Zone des Cerro León nach Erdöl zu suchen. Morgen soll eine öffentliche Anhörung über das Thema in der Zone von Lagerenza stattfinden. Die Erlaubnis für die Erdölsuche würde zwei Naturschutzgebiete betreffen, Medanos del Chaco und Defensores del Chaco. Wie es hieß, hat ein Peruanischer Unternehmer, Vizepräsident der Firma Metalurgica Peruana SA, vor dem Umweltsekretariat Seam, eine Umweltlizenz für die Erdölsuche beantragt. Er ist der Mehrheitsgesellschafter der Gruppe Olympic, die in Peru Gas und Erdöl fördert. Auch hat die Unternehmergruppe ähnliche Firmen in Kanada, Venezuela, Brasilien, Argentinien und Chile. Die Zone der Prospektion beinhaltet die Bezirke Mariscal Estigarribia, Puerto La Victoria, Filadelfia, Bahia Negra und Fuerte Olimpo. Die Zone liegt etwa 48 Kilometer nördlich vom Zentrum von Mariscal Estigarribia. (abc)

 

Asunción: Der gewalttätigste Pavillon des Tacumbú Gefängnisses wird in eine Modell- Unterkunft verwandelt. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, hat der Pavillon D eine Kapazität für 175 Häftlinge. Zurzeit befinden sich hier 97 Insassen, die die Rehabilitierung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft suchen. Der Pavillon befindet sich auf dem Hinterhof von Tacumbú. Tabumbú ist dafür bekannt, eines der schlimmsten Gefängnisse der Welt zu sein. Hier wurde im Dezember vergangenen Jahres der erneuerte Pavillon eröffnet. Hier werden nur diejenigen Häftlinge aufgenommen, die ihr Leben ändern und einen Prozess der Rehabilitation und sozialen Wiedereingliederung beginnen wollen.
Der Pavillon trägt den Namen Padre Juan Antonio de la Vega. Wie einer der Insassen erklärte, sei das Projekt von fünf Häftlingen vorangetrieben worden. Sie hätten damit begonnen, verschiedenen Workshops für Serigrafie, Stickarbeit und anderes mehr anzubieten. Alle Bewohner des Pavillons führen verschiedene Arbeiten durch wie Kunsthandwerke, Holzschnitzereien, das Beziehen von Thermosen, und anderes mehr. Die Bewohner des Pavillons werden von einem katholischen Priester und dem Direktor der Strafanstalt, Gerardo Delvalle, auswählt. (uh)