Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Mai 2015

San Lorenzo: Die Polizei hat gestern in San Lorenzo eine Rekordmenge an Drogen beschlagnahmt. Die Ladung Marihuana, die in die Hände der Polizei gelangte, wurde auf 10 bis bis 15 Tonnen geschätzt, informierte die Zeitung ABC Color. Gefunden hatte die Polizei den Stoff auf einem Lastkraftwagen. Der Chauffeur wurde festgenommen und die Ware beschlagnahmt. Wie der Fahrer des Lkw’s angab, kam die Ware von dem Viehbetrieb „Santa María“ im Departament San Pedro und sollte nach Argentinien gebracht werden. (abc)

 

Asunción: Papst Franziskus hat um weniger Sicherheitsmaßnahmen und dafür um mehr Kontakt zu den Menschen gebeten. Das katholische Oberhaupt, das im Juli unser Land besucht, bat die Verantwortlichen, die seinen Aufenthalt in Paraguay vorbereiten darum, den Sicherheitszaun niedriger zu machen. Er wolle mehr die menschliche Nähe erleben und wünsche in der offen gebauten Version des Papa Mobils zu fahren, ließ der Papst ausrichten. Er wünsche keine Barriere zwischen den Pilgern die nach Caacupé und Ñu Guazú kommen werden. Die paraguayische Polizei wollte nach den neuesten Vorfällen mit der EPP und der ACA, noch höhere Sicherheitsmaßnahmen für den Besuch organisieren. Wie aus Quellen des Vatikans hervorging, wünscht das geistliche Oberhaupt zudem ein Treffen mit den Familien der Opfer von Ycuá Bolaños. (uh)

 

Asunción: Ein neues Gesetz will den Gebrauch von Plastiktüten in den Geschäften reduzieren helfen. Darüber schreibt die Zeitung La Nacion heute ausführlich. Statt der bisher üblichen Plastiktüten müssen in Zukunft Beutel aus biologisch abbaubarem Material hergestellt und genutzt werden, schreibt das Gesetz 5.414 vor. Betroffen sind vor allem Supermärkte, wo die eingekaufte Ware in Plastiktüten gepackt wird. Das neue Gesetz gewährt den Geschäften ein bis zu zwei Jahre Zeit, auf die umweltfreundliche Variante von Einkaufsbeuteln umzustellen. Wer danach gegen das Gesetz verstößt, riskiert eine Geldstrafe. (ln)

 

Asunción: Über 300 neue Chikunguñapatienten. Laut einem Bericht des Gesundheitsüberwachungszentrums, sind damit bisher rund 1.300 Personen in Paraguay an der Krankheit Chikunguña erkrankt. Wie die Leiterin des Zentrums Doktor Agueda Cabello, sagte, werden die meisten Fälle im Großraum von Asunción verzeichnet. Allein in dieser Woche wurden laut ABC Color mehr als 350 neue Fälle bestätigt. In anderen Ortschaften wie Paraguari, Caballero und Yaguarón wurden einzelne Fälle gemeldet. Dort wurden die Zonen sofort abgesperrt, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Das Gesundheitsministerium hat die Bevölkerung aufgerufen, weiterhin die Beseitigung von Brutstätten der Überträgermücke zu unterstützen. Die wiederholten Regenfälle begünstigen die Vermehrung der Insekten, weshalb die Bekämpfung intensiv fortgesetzt werden müsse, so die Ärztin Cabello. (abc)

 

Filadelfia: Die amerikanische Botschafterin Leslie Ann Bassett hat während ihres Aufenthaltes in Filadelfia auch die Stadtverwaltung besucht. Bei dieser Gelegenheit übergab sie den Verantwortlichen der Munizipalität eine Buchspende, die die Stadtverwaltung für die Eröffnung einer Stadtbibliothek erbeten hatte. Diese Stadtbibliothek soll demnächst eingeweiht werden. Der Besuch der Botschafterin wurde auch dazu genutzt, die Unterzeichnung einer Städtepartnerschaft vorzuschlagen. Diese Bruderschaft soll zwischen den Städten Philadelfia in den USA und Filadelfia in Paraguay entstehen um diverse Projekte gemeinsam durchzuführen. (fb/muni.fil.)

Asunción: Die Tourismusministerin Marcela Bacigalupo und Sportminister Victor Pecci haben zwei vielversprechende Sportevents angekündigt. Es handelt sich dabei um zwei internationale Veranstaltungen, die nach Paraguay kommen. Zum Einen wird es im Juli den sogenannten „Desafio Guarani“ geben, der zu der Rennserie Dakar-Series gehört, die in mehreren Ländern stattfindet und als Qualifikationsrennen für die nächste Rally Dakar gilt. –Zum Anderen wurde der Radsportwettbewerb vorgestellt, der als Vorbereitung und Qualifikationsrennen für die Tour de France gilt. Dieses Rennen wird zwischen Oktober und November diesen Jahres auf den Fernstraßen stattfinden. Nähere Angaben zu den Tourstrecken wurden noch nicht bekanntgegeben. Wer bei dem Rennen entsprechend gut abschneidet, darf bei dem jährlich stattfindenden weltweit bekanntesten und schwersten Wettbewerb des Radsports in Frankreich teilnehmen. (ipp)

 

San Juan Bautista: Das Departament Misiones erhält 22 Millionen US Dollar für Infrastruktur-bauten. Das gab die Nachrichtenagentur IP- Paraguay bekannt. Das Geld kommt von der Regierung über das binationale Unternehmen Yacyretá, und soll in Bauten fließen, die die Infrastruktur verbessern. Berücksichtigt werden die Bereiche der Stromversorgung, Straßen, Wohnungen, Renovierung an Krankenhäusern und Soziales. Ein Teil der Gelder soll außerdem jeweils für Stipendien an den Universitäten und zur Unterstützung der kleinen Landwirtschaftsbetriebe genutzt werden. Die Zusage der Gelder fand im Rahmen einer kleinen Feier auf dem Boquerónplatz in der Hauptstadt des Departaments Misiones statt. Staatspräsident Horacio Cartes übernahm selbst die Bekanntgabe der finanziellen Unterstützung. Außerdem waren Vizepräsident Juan Afara, Abgeordnete und weitere hochrangige Regierungsleute zugegen. (ipp)

 

Asunción/ Brasilien: „Neneco“ erklärte sich selbst zum „politisch Verfolgten“ und sucht Asyl in Brasilien. Vilmar „Neneco“ Acosta wird in Paraguay als Drahtzieher im Mordfall an den Journalisten Pablo Medina und seiner Begleiterin Antonia Almada verdächtigt. Er hält sich derzeit in Brasilien auf, und bat jetzt die brasilianische Regierung, ihn nicht nach Paraguay auszuliefern. Er befürchte, in Paraguay getötet zu werden, begründete er gestern bei der Anhörung im Gerichtssaal. Hier wurde er über das Gesuch der paraguayischen Justiz informiert, den Angeklagten nach Paraguay auszuliefern. Der ehemalige Bürgermeister von Ypehú wird als Auftraggeber des Doppelmordes in Villa Ygatimi in Canindeyú angeklagt. Acosta wurde danach von der brasilianischen Polizei im Staat Mato Grosso do Sul festgenommen wo er gegenwärtig gefangen gehalten wird. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen, die der Presse bekannt sind, befinden sich diejenigen, die den Mordbefehl ausgeführt haben, immer noch auf der Flucht. (ln)

 

Fuerte Olimpo: In der Stadt am nördlichen Paraguayfluss werden 50.000 Fischbruten der Art Pacú ins Flusswasser gelassen. Es ist das dritte Mal, dass die Stiftung für nachhaltige Entwicklung Amerikas Fischbruten an dieser Stelle ins Wasser lässt. Die Stiftung besteht vor allem aus Japanern und Koreanern. Die erste Freilassung fand im Jahr 2013 statt,- bisher wurden fast 100.000 Pacu-Fische auf diese Art nach ihrer Geburt in ihren normalen Lebensraum entlassen. Laut Angaben von Vertretern der Stiftung, soll mit der Maßnahme der Fluss wieder mit Fischen bevölkert werden, was wiederum dem Schutz der Artenvielfalt und der Umwelt diene. Die Initiative wird von der Fakultät für Veterinärwissenschaften der Nationalen Universität von Asunción begleitet. An der Freilassung der Fischbruten nahmen die Leiter der Stiftung aus dem Ausland teil, außerdem der Bürgermeister von Fuerte Olimpo, der Dekan der Fakultät für Veterinärwissenschaften und Mitglieder von indigenen Gemeinschaften der Zone. (abc)

 

Asunción: Paraguay benötigt mindestens 10.000 weitere Krankenpfleger. Wie Maria Concepcion Chavez von der Vereinigung der Krankenpfleger sagte, werden derzeit 2.000 Krankenpfleger dringend benötigt. Krankenschwestern hielten gestern eine Demonstration vor dem Sitz des Gesundheitsministeriums ab. Zu den Punkten, die sie beanstanden gehört der Mangel an Personal. Wie Chavez gegenüber ABC Color sagte, werden landesweit weitere 10.000 Krankenschwestern und -pfleger benötigt, 2.000 davon äußerst dringend. Die Hälfte davon würden, wenn sie denn zur Verfügung ständen, beim nationalen Fürsorgeinstitut IPS eine Anstellung finden, der Rest würde im Hospital Clinicas und dem Nationalen Hospital von Itauguá benötigt. (abc)