Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Juni 2015

Asunción/Argentinien: Paraguay und Argentinien wollen in der industriellen Integration Fortschritte erzielen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, haben sich gestern die Industrieminister aus Paraguay und Argentinien in Buenos Aires getroffen. Ziel des Treffens war es, die notwendigen Mechanismen zu analysieren, um die industrielle und kommerzielle Integration zwischen beiden Ländern voranzutreiben. Der paraguayische Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite war nach Buenos Aires gereist, um sich mit der argentinischen Industrieministerin Debora Giorgi zu treffen.
Während des Treffens hob Leite die Vorteile hervor, die Paraguay anbietet für die Produktion unter der Maquila-Regelung. Die Minister haben auch für Ende dieses Monats ein Treffen von Technikern des paraguayischen Industrie- und Handelsministeriums mit Vertretern der argentinischen Regierung geplant. Ziel des Treffens ist es, 10 spezifische Sektoren zu identifizieren, in denen die Integration vorangetrieben werden soll. (ipp)

 

Asunción: Der Haushaltsplan der paraguayischen Regierung für das kommende Jahr wird dem Gesundheits- und Bildungswesen Priorität einräumen. Das sagte Finanzminister Santiago Peña gestern. Wie Peña erklärte, rechnet die Regierung damit, dass die Einnahmen im kommenden Jahr ansteigen werden. Die extra Ressourcen sollen vor allem für Gesundheit und Bildung eingesetzt werden. Er schloss Gehaltserhöhungen für den öffentlichen Sektor aus. Aufgrund der großen Bedürfnisse in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Bauten und Infrastruktur, werde es im Haushaltsplan keinen Raum für Gehaltserhöhungen geben. Jede staatliche Institution werde das selbe Budget erhalten wie in diesem Jahr, zitierte die Tageszeitung La Nación den Finanzminister. (lanac)

 

Asunción/Chile: Die Ministerin des Sekretariates für Wohnung und Habitat, Senavitat, nimmt an einem Treffen mit ihrer Amtskollegin in Chile teil. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, wurde die Ministerin der Senavitat, Soledad Nuñez, von der chilenischen Ministerin für Wohnung und Städtebau eingeladen. Bei dem Treffen werden verschiedene Themen wie Wohnungsbauprogramme und Wohnungsbaupolitik, wie auch die Zusammenarbeit zwischen Chile, Paraguay und Uruguay behandelt. (lanac)

 

Asunción: Das Wirtschaftsteam der paraguayischen Regierung verbietet einen Anstieg der Stromtarife. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat das Wirtschaftsteam die Resultate einer Studie über den Anstieg der Stromtarife der nationalen Stromverwaltung ANDE zurückgewiesen. Die Studie über den Stromtarif wurde von einer ausländischen Beraterfirma durchgeführt. Die Firma wurde auf Empfehlung der interamerikanischen Entwicklungsbank BID von der ANDE angeheuert. Die ANDE hatte als einen der Gründe für die Anhebung der Strompreise angegeben, dass die Institution seit 12 Jahren ihre Preise nicht angehoben hat. Ursprünglich wollte die ANDE die Strompreise im April dieses Jahres anheben, präsentierten die Resultate ihrer Studie jedoch erst am 1. Juni. Das Wirtschaftsteam gab die Anweisungen, zusätzliche Daten zu präsentieren, bevor ein Anstieg der Stromtarife gebilligt werden kann. (abc)

 

Asunción/Chile: Die Milchindustrie will nach Chile exportieren. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, wächst die Milchindustrie in Paraguay um 7 Prozent pro Jahr. Aus diesem Grund muss der Sektor sich um den Export der überschüssigen Milch bemühen und neue Märkte suchen. Laut Referenten des Sektors, ist Chile einer der Märkte, wo paraguayische Milchprodukte vermarktet werden könnten. Wie der Vorsitzende der paraguayischen Milchkammer Capainlac, Erno Becker aussagte, ist Chile ein wichtiger Markt für den Milchsektor. Es dauere jedoch seine Zeit, neue internationale Märkte zu erobern.

Becker zufolge verzeichnen alle Milchindustrien des Landes ein Wachstum. In Paraguay gibt es rund 85 Milchindustrien. Etwa 85 Prozent der Milch wird in Kooperativen produziert. Im ganzen Land gibt es etwa 11.000 Milchproduzenten, 90 Prozent davon sind Kleinproduzenten. Im vergangenen Jahr wurden über 3 Millionen Kilogramm Pulvermilch in 15 Märkte exportiert, mit Bolivien als dem größten Abnehmer. In Paraguay werden durchschnittlich 110 Liter Milch pro Jahr pro Person konsumiert. Die Empfehlung der Organisation für Landwirtschaft und Ernährung FAO sind mindestens 150 Liter pro Jahr pro Person. (uh)

 

Asunción/Taiwan: Paraguay führt Verhandlungen um den Fleischexport nach Taiwan zu verdoppeln. Wie der Vorsitzende der nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa, Hugo Idoyaga aussagte, könnte Taiwan entweder die zugelassene Menge von Fleisch aus Paraguay verdoppeln, oder den Fleischhandel ganz freistellen. Idoyaga erklärte, dass bereits alle notwendigen Dokumente abgeschickt wurden, um die Erweiterung der Exportquote zu beantragen. Falls Taiwan die Quote verdoppelt, wären es 3.400 Tonnen Rindfleisch pro Jahr, die Paraguay nach Taiwan exportieren kann. In diesem Jahr liegt die Exportquote bei 1.700 Tonnen, welche bereits in den ersten Monaten des Jahres exportiert wurden. Wie Idoyaga weiter informierte, werden auch Verhandlungen mit Iran für den Export von Rindfleisch geführt. (uh)

 

Asunción: Das nationale Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, unterzeichnet ein Abkommen mit der Universität Columbia. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación, erhalten die Angestellten des Indert und ihre Familienangehörigen durch das Abkommen einen Abschlag der Studienkosten an der Universität. Wie der Vorsitzende des Indert, Justo Cardenas, aussagte, wolle die Institution die Schulung und Weiterbildung der Angestellten unterstützen. Das Abkommen ist Cardenas zufolge Teil der Investition in das Humankapital der Institution. Im vergangenen Jahr hat Indert 545 Millionen Guaranies in die Angestellten investiert. In diesem Jahr soll die Summe verdoppelt werden. Durch das Abkommen wird das Indert unter anderem die Aufbaustudien ihrer Fachkräfte aus eigenen Fonds finanzieren. (lanac)

 

Asunción: Die Justizministerin verordnet, dass keine zusätzlichen Gefangenen in das Frauengefängnisses Buen Pastor eingewiesen dürfen. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, hat die Strafanstalt eine Kapazität für 300 Insassen. Zurzeit befinden sich rund 500 Gefangene in dem Gefängnis. Neue Gefangene müssen nun an Strafanstalten im Inland geschickt werden. Wie es hieß, traf die Ministerin die Entscheidung der vorübergehenden Schließung auf Bitte des Vizeministers für kriminelle Politik.
Wie die Ministerin in ihrer Resolution aussagte, müssen die Gefangenen laut internationalen Bestimmungen in angemessenen Institutionen untergebracht werden. Auch sieht das paraguayische Gesetz vor, dass eine Höchstkapazität von den Behörden bestimmt und nicht überschritten werden darf, um eine Überbevölkerung zu vermeiden. Jede Zelle des Buen Pastor ist für 3 bis 4 Personen gedacht, jedoch leben bis zu 9 Personen in einer Zelle. Auch werden einige Säle als Schlafzimmer gebraucht. Pro Tag kommen 2 bis 10 neue Insassinnen ins Gefängnis, während nur 1 bis 4 Frauen entlassen werden. (uh)

 

Asunción: Die Einnahmen der Steuerbehörde sind im Mai um 2,4 Prozent gefallen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat die Steuerbehörde im Mai etwas mehr als 1,1 Billionen Guaranies eingenommen. Das sind 2,4 Prozent weniger als im selben Monat des Vorjahres. Im Bericht der Steuerbehörde werden die Gründe für den Rückgang der Einnahmen nicht genannt. Laut Presseangaben ist die Tatsache jedoch besorgniserregend, da ein Anstieg der Steuereinnahmen notwendig ist um die Ausgaben der Regierung zu decken und das Jahr nicht mit einem zu hohen Defizit abzuschließen. (abc)

 

Asunción: Gewerkschaften kündigen einen Generalstreik im nationalen Fürsorgeinstitut IPS an. Mit dem Streik soll die Versorgung mit Hilfsmitteln und Medikamenten verlangt werden, wie auch die Einhaltung des Arbeitsvertrages. Der Streik soll im Juli in allen Abteilungen des IPS durchgeführt werden. Die Maßnahme wird die Arztbesuche, geplante Operationen und Studien betreffen. Die Gewerkschaftler garantieren jedoch die Betreuung von Notfällen wie auch dringende Operationen. Bereits seit Ende vergangenen Jahres wird ein Mangel an Medikamenten im IPS verzeichnet. Am Streik werden laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora Krankenhauspersonal wie auch Angestellte des administrativen Bereiches teilnehmen. (uh)

 

Asunción: Mehr als 3.700 Schüler werden von der Überschwemmung in Asunción bedroht. Es handelt sich dabei um Schüler von drei Schulen, die in der niedrigen Uferzone von Asunción liegen und von der Überschwemmung bedroht werden. Die Situation könnte sich in den kommenden Monaten verschärfen, aufgrund weiterer Regenfälle durch das Wetterphänomen El Niño.
Das Erziehungsministerium hat bereits einen Risikoplan eingeführt. Dieser Plan wurde im vergangenen Jahr erstellt, als die Überschwemmung rund 60.000 Personen betraf. Bisher ist das Wasser noch nicht bis auf die Grundstücke der Schulen gekommen, jedoch sei eine beständige Überwachung notwendig, erklärte ein Vertreter des Erziehungsministeriums. Die Schüler brauchten bisher nicht verlegt werden, es wurden jedoch mobile Klassenzimmer an mehreren Schulen im ganzen Land eingerichtet, informierte Ultima Hora. (uh)