Abendnachrichten am 16. Mai 2012

Asunción: Staatspräsident Fernando Lugo hat heute das Militärkrankenhaus besucht. Das Ziel des Besuches war, die Renovierung des Krankenhauses zu besichtigen. Nach 20 Jahren ist das Militärkrankenhaus zum erstenmal renoviert worden. Der Präsident besuchte die verschiedenen Abteilungen, in denen auch ein neues Lehrschema für Medizinstudenten eingerichtet wurde. Wie der Direktor des Hospitals, Doktor Ricardo Isaias Fretes aussagte, wird die ganze Struktur des Krankenhauses renoviert. Das Lehrschema für die Medizinstudenten beinhaltet Lehrer in jedem Bereich. Auch wird das Hospital mit der neuesten Technologie ausgestattet, sagte Fretes weiter. Er bestätigte auch, dass sich im siebten Stockwerk ein Bereich für den Staatspräsidenten und hochrangige Offiziere befindet. Er erklärte, dass alle Militärkrankenhäuser der Welt einen Sektor für den Staatspräsidenten und andere Landesoberhäupte besitzen. Dadurch würde bessere Privatheit für die Autoritäten versichert, sagte Fretes. (presi)

Asunción: Indianer sind heute bis zum Regierungspalast marschiert um zu verlangen, dass der Staatspräsident seine Versprechen einhält. Rund 70 Indigene der Ava und Mbya Guaraní-Indianer marschierten heute vom Bahnhof bis in die Nähe des Regierungspalastes. Sie verlangten, dass der Staatspräsident sie empfange. Lugo befand sich jedoch nicht im Regierungspalast. Er verbrachte den Tag, wie jeden Mittwoch, bei den Streitkräften. Die Indigenen verlangen, dass die Situation in der sie leben überprüft wird, wie die Regierung versprochen hatte. Unter anderem beinhaltet diese Überprüfung ihr Gesundheitswesen und Schulen. Diese Gruppe von Indigenen befindet sich schon seit etwa zwei Wochen in der Zone des alten Bahnhofes in Asunción. (uh)

Asunción: In zehn Tagen wird der oberste Gerichtshof über die Verfassungswidrigkeit der technischen Fahrzeuginspektion entscheiden. Der Präsident des Gerichtes, Victor Núñez, verkündigte heute, dass die höchste Justizbehörde in den nächsten zehn Tagen über die Verfassungswidrigkeit der Fahrzeuginspektion, die von den Munizipen eingereicht wurde, entscheiden wird. Auch das Abgeordnetenhaus untersucht die Frage. Die Paraguayische Organisation für intermunizipale Organisation, Opaci, hatte sich gegen das Gesetz geäussert, das die Fahrzeuginspektion zur Pflicht macht. Laut dem Gesetz müssen die Fahrzeugeigentümer für die Inspektion wie auch für die Fahrzeug Zulassung zahlen. Die Opaci argumentiert, dass das Gesetz gegen die kommunale Autonomie verstößt. Auch zeigen sie die Aneignung von Kommunalbesitz an, wie auch die mögliche Doppelbesteuerung. Die Kosten für eine Inspektion des Fahrzeuges für Personenwagen betragen drei Tagelöhne, oder 210.000 Guaranies. Grössere Fahrzeuge zahlen mehr, Schulbusse und Motorräder zahlen rund 70.000 Guaranies für die Inspektion. (uh)

Asunción: Zusätzliche 3,7 Millionen Dollar werden benötigt um die Strassen im Chaco wieder aufzubauen. Das Ministerium für öffentliche Bauten hat eine Haushaltserweiterung von 3,7 Millionen Dollar beantragt um die Kosten des Wiederaufbaus der von der Überschwemmung beschädigten Strassen zu decken. Bisher wären die Arbeiten mit den Fonds des Ministeriums ausgeführt worden, jedoch würden diese nicht ausreichen, sagte der Vizeminister für Bauten, Leoncio Rojas. Mit den  zusätzlichen Geldern, die beim Finanzministerium beantragt wurden, sollen die Kosten des Brennstoffes und der Reifen gedeckt werden. Auch sollen damit Beton, Steine und Zement gekauft werden. Der Wiederaufbau der Strassen im Chaco wird mit Hilfe der Viehzüchter, Ansiedler und Bewohner der Zone durchgeführt. (IPP)

Asunción/Montevideo: Minister von Paraguay und Uruguay suchen Zusammen Arbeit, um  Polizeibehörden umzubilden. Eine Delegation des Innenministeriums von Uruguay befindet sich von heute bis zum 18. Mai in Paraguay. Während dem Besuch wird die Delegation mit dem Innenministerium in Paraguay zusammenarbeiten. Die Aktivitäten werden im Rahmen eines Abkommens durchgeführt, das die Innenminister beider Länder am 8. Februar unterzeichnet hatten. Das Abkommen sieht vor, dass Paraguay und Uruguay zusammen arbeiten um die Polizeibehörden umzubilden und sie an die Erwartungen der Bevölkerung und die neuen Zeiten anzupassen. Aus diesem Grund werden die paraguayischen und uruguayischen Kollegen die Verbindung der Polizei mit der Zivilbevölkerung analysieren. Auch die Fortbildung und Strategien zur Stärkung der Polizei sollen untersucht werden. Auch soll unter anderem der Fortbildungsplan der nationalen Polizeibehörde in Paraguay untersucht werden, sowie die Arbeit der Gemeinschaftspolizei und des Notfall-Systems 911. (lanac)

Asunción/Posadas: Am 25. Mai findet ein Solidaritätsfestival für den Chaco in Posadas, Argentinien statt. Das Festival wird paraguayische und argentinische Sänger und Musikanten zusammenbringen. Es wird vom Kommunikationssekretariat der Regierung, Sicom, und dem Kabinetministerium der Gobernación von Misiones organisiert. Die paraguayische Botschaft in Argentinien unterstützt das Festival, das auch mehrere Sponsoren hat. Als Eintritt zum Festival werden Spenden wie nichtverderbliche Lebensmittel, Pulvermilch, Mineralwasser, Kleider, Windeln und Decken entgegengenommen. Diese Artikel werden danach an die Bewohner des paraguayischen Chaco, die von den Überschwemmungen betroffen waren, überreicht werden. (lanac)

Asunción: Morgen beginnt die Kampagne „Paraguay Lee“. Die Kampagne „Paraguay Lee“ oder zu deutsch „Paraguay Liest“ zielt darauf hin, das Lesen in Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die Lancierung der Kampagne findet morgen um 20 Uhr im Sitz des Kulturzentrums „El Lector“ in Asunción statt. Das Ziel des Programmes ist es, über einer Million Kindern Zugang zu Lesematerial zu geben und in ihnen ein Interesse fürs Wissen zu entwickeln. Die Bücher werden in verschiedenen Teilen des Landes verteilt. Die Verteilung wird durch eine Allianz mit Unternehmern im Rahmen der sozialen Verantwortung jeder Firma, wie auch mit Unterstützung der nationalen, departamentalen und gemeinschaftlichen Autoritäten durchgeführt. Die Bibliotheken der öffentlichen, munizipalen und departamentalen Bildungszentren sollen mit Büchern des Programmes Paraguay Lee ausgestattet werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass die Unternehmen ihre eigenen öffentliche Bibliotheken gründen. In der zweiten Etappe des Programmes „Paraguay Lee“, sollen literarische Akademien gegründet werden. Hier sollen literarische Workshops abgehalten werden. Diese Workshops werden von nationalen Schriftstellern, Historikern und Philosophen abgehalten werden. Diese Aktivitäten werden im Inland stattfinden, da die Schüler hier weniger Kontakt mit den Autoren haben als die in Asunción. (uh)