Abendnachrichten am 1. Juni 2012

Asunción: Heute Vormittag ist ein Brand in einer Matratzenfabrik in San Lorenzo ausgebrochen. Die 85 Angestellten der Fabrik Colchoneria Real konnten rechtzeitig das Gebäude verlassen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IPParaguay wurde nur ein Arbeiter wegen angebliche Rauchvergiftung von Sanitätern behandelt. Wie die Eigentümerin der Fabrik dem Radiosender Primero de Marzo gegenüber aussagte, sei der Brand wahrscheinlich durch einen Kurzschluss entstanden. Vom Brand waren das Warenlager, ein Verkaufsraum und Maschinenräume betroffen. Der Brand hat hohe materielle Schäden verursacht. Wie die Eigentümerin weiter sagte, ist die Betriebsanlage versichert. Es wurde jedoch befürchtet, dass der Rauch für die Nachbarn schädlich sein könnte. Nach etwa zwei Stunden konnte die freiwillige Feuerwehr laut der Tageszeitung abc Color das Feuer unter Kontrolle bringen. Schüler einer nahegelegenen Schule wurden laut abc color kurz nach Beginn des Brandes evakuiert. (ipp/lanac/abc)

Asunción/Brasilien: Ein paraguayischer Bus ist in Brasilien überfallen wollen. Der Langstreckenbus gehört der Firma Expreso Guaraní. An Bord befanden sich 11 Paraguayer und 19 Brasilianer. Zwischen 3 und 4 Uhr morgens wurde der Bus von sogenannten Asphaltpiraten überfallen. Wie die Tageszeitung abc Color informierte, war der Bus um 18:00 Uhr von San Paulo in Brasilien Richtung Asunción losgefahren. Die Angreifer befanden sich in einem anderen Fahrzeug. Sie feuerten Schüsse in die Luft und zwangen den Busfahrer, in eine andere Strasse einzubiegen. Danach wurden die Passagiere gezwungen auszusteigen und ihren materiellen Besitz abzugeben. Wie ein Vertreter von Expreso Guaraní gegenüber dem Radiosender 780 AM sagte, waren die Brasilianer vom Überfall schwerer betroffen als die Paraguayer, da sie mehr Bargeld bei sich trugen. Bereits vor einer Woche war ein Bus von Expreso Guaraní in derselben Zone in einen ähnlichen Überfall verwickelt worden. (abc)

Itakyry: Mehr als eintausend Produzenten haben heute in Itakyry mit einem Minitractorazo gegen die Justizgewalt protestiert. Laut einem Bericht der Tageszeitung Ultima Hora, blockierten die Produzenten die Kreuzung Itakyry über 10 Minuten lang mit einer Schlange von etwa 2 Kilometern, die aus Landwirtschaftsmaschinen und Lastwagen bestand. Damit protestierten sie gegen die Justizgewalt wegen einem angehenden Problem über den Besitz von etwa ein tausend Hektar Land. Die Demonstranten behaupten, dass die wahren Eigentümer des besagten Landes fälschlicherweise von dem Grundstück vertrieben wurden. Sie hatten auf einen Gerichtsbefehl hin das Land räumen müssen. Der Gerichtsbefehl jedoch wäre auf falsche Landtitel gegründet, sagten die Demonstranten. Der heutige Minitractorazo war nur ein Vorgeschmack für den Tractorazo der für den 25. Juni im ganzen Land geplant ist, hiess es. (uh)

Pilar: Die Textilfabrik Manufactura Pilar hat ihr erstes Franchise Geschäft im Ausland geöffnet. Das Geschäft befindet sich in der Hauptstadt Guatemalas. Wie die Tageszeitung La Nacion berichtete, bietet es dieselben Produkte an wie das Geschäft der Firma in Asunción und ist das erste dieser Art in Guatemala. Es wird von einer Unternehmerin in Guatemala betrieben. Manufactura Pilar plant in naher Zukunft weitere Franchisen in Venezuela und Bolivien zu öffnen. Schon seit etwa 4 Jahren werden Pilarstoffe nach Venezuela exportiert. (lanac)

Asunción: Trotz der Wirtschaftskrise hat die nationale Zolldirektion im Mai einen Anstieg der Einnahmen verzeichnet. Wie die Tageszeitung ABC Color mitteilte, verzeichnete die Zolldirektion einen Mehrerlös von rund 19 Milliarden Guaranies. Trotz der nationalen und internationalen Wirtschaftskrise und den Handelsschranken Argentiniens und Brasiliens wurde ein guter Mehrerlös im Mai verzeichnet. Caacupemi war der Hafen mit dem größten Anstieg der Einnahmen, gefolgt von Villeta. (abc)

Asunción: Sie Sozialversicherung in Paraguay soll erweitert werden. Eines der Ziele der Regierung ist es, die Sozialversicherung zu verallgemeinern. Zu diesem Zweck hat das Justiz- und Arbeitsministerium heute eine Arbeitsgruppe gegründet. Diese inter-institutionelle Instanz wird Wege suchen um mit der Reform der Sozialversicherung fortzufahren. Besonders die bisher ausgeschlossenen Sektoren sollen damit erreicht werden. Wie der Direktor für Sozialversicherung aussagte, wird die Arbeitsweise daraus bestehen, Teams zu bilden die die verschiedenen Aspekte in Angriff nehmen werden. Um die Arbeitsgruppe zu bilden hatte das Ministerium die folgenden Organisationen einberufen: Verantwortliche der Rentenkasse, den Rentnerverband, die Kooperativen, Unternehmensgremien, Gewerkschaften verschiedener Sektoren wie Handwerker, Hausfrauen und unabhängigen Arbeitern, wie auch Experten des Bank- und Finanzwesens. Auch Vertreter des Gesundheits- und Erziehungsministeriums, des IPS, der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung und internationale Sozialversicherungsorganisationen werden daran teilnehmen. (lanac)

Asunción: Eine Politik zur Regelung des Uranabbaus in Paraguay soll entwickelt werden. Vertreter des Vizeministeriums für Minen und Energie, der Nationalen Kommission für Atomenergie und der internationalen Organisation für Atomenergie trafen sich um ein Projekt für die Forschung und den zukünftigen Abbau von Uran auszuarbeiten. Wie der Direktor für Mineralressourcen aussagte, soll eine Politik zur Regelung aller radioaktiven Mineralien ausgearbeitet werden. Diese Regelung würde sich auf den Abbau, Transport und Erzeugung beziehen. Der Plan würde auch die Überwachung der radioaktiven Mineralien, Schulung des Personals und Einführung neuer Technologie einbeziehen. Schon seit einigen Jahren führt das Unternehmen Trasandes Studien und Forschungen nach Uran in der Zone von Yuty im Departament Caazapa durch. (presi)