Abendnachrichten am 2. März 2012

Campo Loa: Die Regierung hat den Nivaclé im Chaco ein Handbuch zum gesunden Leben überreicht. Die Präsidentschaft, durch SENASA, hat in der Gemeinschaft Campo Loa im Departament Boquerón, ein Handbuch in der Nivaclé Sprache präsentiert. Es ist das erste Mal, dass diese Gemeinschaft ein didaktisches Material erhalten hat, an dem sie selber mitgearbeitet haben.  Das Handbuch erteilt Kenntnisse über eine gesunde Umgebung. Der Inhalt wurde von Experten der Senasa und der Direktion der Gesundheitsförderung erarbeitet, worauf er von der Nivaclé-gemeinschaft begutachtet wurde und letztendlich unternahm man den langen Prozess der Übersetzung in die Nivaclé Sprache. Das Resultat ist ein Lernmaterial für die Indigenen, das von ihnen selber ausgearbeitet wurde. Das Handbuch enthält Themen wie: Die Wohnung als ein Lebensraum, Lebensquellen – Wasser für den menschlichen Gebrauch, Abflusswasser, Wohnungsabfälle, Kontrolle von Plagen und Vernichtung von Brutstätten, und die Handhabung und Lagerung von Nahrungsmitteln und Hygiene in der Wohnung. Das Material wurde von 28 Institutionen zusammengestellt, darunter befanden sich Regierungsorganisationen, sowie auch Nicht-Regierungsorganisiationen, Mennonitische Fachleute und internationale Körperschaften.   (Presidencia)

Asunción: Die Regierung bietet kostenlose Diagnose und Behandlung von Tuberkulose an. Jede unbehandelte Person mit Tuberkulose könnte mindestens 10 andere Personen anstecken. Aus diesem Grund drängen die Gesundheitsfachleute auf die Vorbeugung und Behandlung der Krankheit, um eine massive Verbreitung zu vermeiden. Wenn eine Person Husten und Katarrh für mehr als 15 Tage hat, ihr der Appetit vergeht, und sie unter Ermüdung, Gewichtsverlust, Fieber und Schweiß in der Nacht leidet, kann es sein dass sie Tuberkulose hat und sollte unmittelbar ins nächste Gesundheitszentrum gehen. Laut Angaben des Departements für Statistiken des Nationalen Programmes zur Kontrolle der Tuberkulose, wurden im Jahr 2011, 2 tausend 234 neue Fälle von Tuberkulose angegeben. Auch wurden 244 Todesfälle wegen Tuberkulose registriert. Ohne Behandlung steigt die Todesrate erheblich an. Laut Informationen des Gesundheitsministeriums dauert die Behandlung für Tuberkulose 6 Monate: Die erste Phase von 2 Monaten mit vier Medikamenten, und eine zweite Phase von 4 Monaten mit 2 Medikamenten. Das Gesundheitsministerium, zusammen mit dem Mutter-Kind-Krankenhaus von San Lorenzo, organisiert die zweite Expo Tuberculosis 2012, mit dem Thema “Ohne Tuberkulose sind wir mehr”. Die Expo findet am Montag den 5. März ab 8:00 Uhr statt, mit der Teilnahme von mehreren Gesundheits- und Erziehungskörperschaften, die ihre Maßnahmen in dem Kampf gegen diese Krankheit ausstellen werden. (IPP)

Alto Paraguay: Das paraguayische Institut für Indianer, Indi, hat bestätigt, dass ein wild lebender Stamm der Ayoreo Indianer auf dem Land einer Hazienda im Chaco lebt. Die Hazienda im nördlichen Chaco des Departaments Alto Paraguay, gehört dem brasilianischen Viehzuchtunternehmen River Plate. Indi informierte, dass sie klare Beweise von der Anwesenheit der Indianer gesehen hätten, wie Fußabdrücke, Schildkrötenfallen und zerbrochene Äste. Wie es von Indi weiter verlautete, weisen die Zeichen darauf hin, dass die Indigenen nicht einen normalen Weg zurücklegen, sondern dass sie schnell von einer Stelle zur anderen ziehen um nicht entdeckt zu werden. Wie Oscar Ayala, Präsident des Indi aussagte, will die paraguayische Regierung diese letzten wild lebenden Indianer und ihr Habitat schützen. Die neu entdeckte Gruppe besteht aus nur wenigen Familien, mit etwa 60 bis 100 Personen, die sich weigern in die Zivilisation zu ziehen, sagte Ayala. Kolonisierte Ayoreos hätten angezeigt, dass zwei große brasilianische Unternehmen, River Plate und Yaguareté Porá, eine Fläche von 4 tausend Hektar gerodet haben, die zum Habitat der Eingeborenen gehörte. Ayala sagte, dass die Regierung die Enteignung einen Teil des Landes dieser Firmen sucht, um die Ayoreos und ihr Habitat zu schützen. In Südamerika gibt es nur in Paraguay und dem brasilianischen und ekuatorianischen Amazonien Anzeichen von Eingeborenen, die noch im Urzustand leben. Ayala erinnerte daran, dass ein Versuch die Eingeborenen in 1987 zu erreichen mit 10 Toten endete. Seither hat es keine Versuche mit den Ayoreos in Verbindung zu treten gegeben, sagte er, außer in 2004 und 2005 als eine ganze Familie freiwillig aus der Wildnis kam. (UH/lanacion)

Asunción: Die Landvereinigung von Paraguay, ARP, hat den paraguayischen Staat gebeten, rechtskräftige Maßnahmen gegen die EPP zu unternehmen, um diese Organisation endgültig zu zerstören. Die ARP veröffentlichte ein Schreiben, indem sie aussagten, dass der jüngste Schlag der sogenannten Armee des paraguayischen Volkes, EPP, deutlich mache, dass starke Maßnahmen für die Suche und Vernichtung der Organisation nötig seien. Der jüngste Übergriff der der EPP zugeschrieben wird, ereignete sich am letzten Sonntag, als sechs bewaffnete Personen ein Anwesen der Estancia Ypoti, im Departament Concepción, verbrannten. Das Kommuniqué deutet darauf hin, dass dieser Schlag zum Anfang des Gerichtsfalles wegen der Entführung und dem Mord von Cecilia Cubas durchgeführt wurde. Wie die ARP andeutete, führe die Gegenwart dieser Gruppe in der Zone zu verheerenden Resultaten. Viele Landbetriebe seien gelähmt, Lehrer verlassen ihre Lehrstellen um in sicherere Zonen zu ziehen, und die Bewohner schließen sich in ihre Häuser ein, da die Gruppe für ihre Gewalt und Brutalität bekannt sei. Das Schreiben betont, dass die Regierung harte Maßnahmen nehmen muss, da die Bevölkerung schon müde ist von den unbestraften Taten der EPP.  (IPP)

Asunción: Die Denguefälle im Land sind um 30 Prozent gestiegen. Das bestätigte die Ärztin Ana Fiandro, von der Direktion der Epidemiologie des IPS. Fiandro bat die Bevölkerung, mehr Achtung auf mögliche Brutstätten zu haben und diese zu vernichten. Sie sagte, dass das Gesundheitswesen auf Dengue vorbereitet sei, jedoch hätte die Bevölkerung bisher nicht ihren Teil getan. Die Verantwortung liege bei allen, um eine neue Epidemie zu vermeiden. (lanacion)