Missionsnachrichten am 16./17.Juni 2012

NATIONALE NACHRICHTEN

Die KfK-Fernheim hat den Sänger Brian Doerksen aus Canada für einen Konzertabend nach Filadelfia eingeladen. KfK Exekutiv-Sekretär Jacob Wiebe gibt im folgenden Interview kurz einige Informationen hinsichtlich des Konzertes mit Brian Doerksen: Interview – J. Wiebe

Weiter wird im Rahmen der KfK-Fernheim eine Konferenz für den 23. Juni in Filadelfia organisiert. Mehr darüber berichtet im folgenden Beitrag Stadtsmissionar Marwin Goossen: Interview – M. Goossen

Im Dienste der christlichen Organisation OM, war Frau Nelly Enns aus Filadelfia insgesamt 7 Jahre für OM tätig. Nelly Enns erzählt im folgenden Interview über ihre Arbeit und Erfahrungen bei der OM: Interview – N. Enns

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

Polen/Ukraine: In diesen Wochen findet in der Ukraine und in Polen die Fussball-Europameisterschaft statt. Das Missionswerk Russian Ministries nutzt die Gelegenheit, um 100 tausend Bibeln an die ukrainischen Fans zu verteilen. Das Missionswerk hat sich dazu mit zehn Partnerorganisationen und vielen Gemeinden zusammengeschlossen. Die Bibelausgabe wurde extra für die Fussball-EM gedruckt. Das Design spricht junge Menschen in der Ukraine an, die gezielt Bibelverse zu bestimmten Lebenssituationen suchen können. Ein Sprecher erklärt: «Die Leute können bestimmte Teile der Bibel aufschlagen, wenn sie sich einsam fühlen oder wenn sie sich Sorgen machen. Wenn sie verärgert sind, finden sie auch hierfür einen Bibelvers. Das Ganze ist so gestaltet, dass alle Emotionen abgedeckt sind. Ausserdem ist der Rettungsplan Gottes abgedruckt.» Da das Land immer noch zweisprachig ist, wurden 40 tausend Ausgaben auf Russisch und 60 tausend auf Ukrainisch gedruckt. Verteilt werden die Bibeln an den vier Austragungsorten der Ukraine. Auch die Verteilaktionen sind gut durchdacht: Sie finden in den sogenannten «Spass-Zonen» statt. Während der Halbzeitpause gibt es Programm mit Trinken, Spielen und sozialen Events. Hier wird es auch evangelistische Aktionen geben, bei denen von Jesus erzählt wird und die Anwesenden das Neue Testament erhalten.

Indien: Ein Telefondienst in Indien nimmt 24 Stunden täglich Gebetsanliegen entgegen. Durch den Einsatz einheimischer Missionaren ist daraus sogar eine Gemeinde entstanden. In Indien gibt es 919 Millionen Handynutzer «In den entferntesten Dörfern, wo es weder moderne Toiletten, noch fliessendes Wasser oder ein Abwassersystem gibt, besitzen die Menschen Mobiltelefone», erklärt Bill Bray von Christian Aid Mission, einer Organisation, die einheimische Missionare unterstützt. Auf diesem Hintergrund ist im Bundesstaat Uttar Pradesh, der zu 81 Prozent hinduistisch ist, ein Telefon-Gebets-Dienst entstanden. Die indische Missionarin Esther Dass erhielt vereinzelt Anrufe von Menschen, die bestimmte Gebetsanliegen hatten. Man bat sie um Gebet für Heilung, bei Familienproblemen und Notfällen. Schnell sprach sich herum, dass die Missionarin für bestimmte Anliegen bete. Bald meldeten sich immer mehr Menschen per Telefon – nicht nur Christen –, sondern auch Moslems und Hindus. Als die Anfragen überhand nahmen, bat Esther Dass weitere Frauen der Region, ihr zu helfen, und sie starteten den Telefon-Gebets-Dienst. Heute nehmen sie rund um die Uhr Anliegen entgegen. «Die Anrufe kommen mittlerweile aus fünf Bundesstaaten», berichtete Bray dem Internetportal Mission Network News. «Es sind vor allem Dalit-Menschen der untersten Kaste, Ausgestossene, die ‚Unberührbaren‘.» Unter diesen Ärmsten der Armen beginnt Gott nun zu wirken. Auf Anfragen hat Missionarin Dass kürzlich eine fünftägige Gebetskonferenz organisiert, um die Kontakte persönlich zu erreichen, die durch den Telefon-Dienst entstanden sind. An der ersten Konferenz zum Thema «Heilung und Vergebung» nahmen knapp 30 Dalit-Familien teil. «Die Gebetskonferenz ist vor allem für Hindus und zeigt ihnen, wie man beten kann und führt sie zum Herrn Jesus», erzählt Bill Bray. «Nach der Veranstaltung ist eine kleine Gemeinde in dem Dorf entstanden.» Esther Dass hofft, dass noch viele Konferenzen folgen. Bei aller Technologie darf aber der persönliche Aspekt nicht aus den Augen verloren werden. «Wir müssen die einheimischen Missionswerke unterstützen, damit sie die Nacharbeit leisten können, Jünger schulen und Gemeinden gründen», heisst es auf der Internetseite von Christian Aid Mission. «Die Mobilfunktechnologie kann schon bald jedes Dorf in Indien erreicht haben, aber es braucht trotzdem einheimische Missionare, die die neuen Gläubigen in lokalen Gemeinden sammeln.»