Mittagsnachrichten am 16.Juni 2012

Asunción: Staatspräsident Fernando Lugo hat heute den neuen Innenminister und den neuen Polizeichef ernannt. Ruben Candia Amarilla übernimmt das Amt als Innenminister von seinem Vorgänger Carlos Filizzola. Als  vorläufiger Polizeichef wurde laut der Internetseite der Präsidentschaft Arnaldo Sanabria ernannt. Beide haben ihre Ämter heute Vormittag offiziell angetreten. (presi)

Curuguaty: Polizeibeamte begannen heute morgen erneut die Estancia Campo Morombí, in der Nähe von Curuguaty zu durchkämmen. Dabei sind sie laut ABC Color auf der Suche nach weiteren Verwundeten, Toten und versteckten Landbesetzern. Um etwa 6 Uhr morgens begann es in der Zone zu regnen, was die Suche erschwert. Auch wurde Gewitter verzeichnet, wodurch der Einsatz von Hubschraubern abgebrochen werden musste. Wie es hieß, hat die Polizei die Zone umringt. Auch wurde hier die ganze Nacht Wache gehalten damit mögliche versteckte Landbesetzer nicht fliehen konnten. Gestern lockten schätzungsweise 150 Landlose, die Polizei  in eine Falle. Laut offiziellen Daten kamen bei dem Zusammenstoß 15 Personen ums Leben, sechs Polizisten und neun Landlose. Dutzende wurden verwundet. (abc)

Asunción: Das paraguayische Fleisch ist um 500 Dollar pro Tonne abgewertet worden. Wie der Präsident der paraguayischen Fleischkammer, Luis Pettengill der Tageszeitung Ultima Hora gegenüber aussagte, ging der Preis pro Tonne um 500 Dollar zurück. Pettengill sagte, dass vor allem der russische Markt den Preis für paraguayisches Fleisch abwertete. Paraguay hängt zum großen Teil vom russischen Markt ab. Außerdem hat das große Angebot an Vieh auch zum Rückgang der Preise beigetragen. Es wird erwartet, dass die Preise jedoch bis Ende Jahr wieder auf 13 tausend Guaranies pro Kilo am Haken, steigen werden. Derzeit erhalten die Viehzüchter durchschnittlich 12 tausend 400 Guaranies pro Kilo am Haken. (uh)

Asunción: Paraguay ist das einzige Land in Südamerika, in dem die Lebensmittelpreise gefallen sind. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, fielen die Lebensmittelpreise in Paraguay zu Beginn dieses Jahres. In den anderen südamerikanischen Ländern wurden zur selben Zeit große Preisanstiege für Lebensmittel verzeichnet. Der Bericht der Kommission für Lateinamerika und der Karibik hebt hervor, dass die Lebensmittelpreise in Paraguay um 1,7 Prozent fielen. Diese Preisreduzierung wird mit dem Rückgang der Fleischpreise verbunden.  (lanac)

Asunción: Der Verkauf von Baumaterialien ist in diesem Jahr um 70 Prozent gefallen. Das geht aus Berichten der Kammer für Verkäufer von Baumaterial  und der Vereinigung von Verteilern in Alto Paraná hervor. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, ist die Bauindustrie von der Aftosakrise und der Trockenheit betroffen. Dazu kommt der Stillstand der öffentlichen Bauten und ungenügend Kredite für Wohnungen. Die Baumaterial-verteiler wurden durch diese Situation gezwungen, ihre Preise soweit wie möglich zu senken. Eigentümer von Verteiler-unternehmen forderten die Regierung auf, ihre Geldmittel zu priorisieren und in Infrastruktur zu investieren. Dieses würde tausenden von Paraguayern Arbeit geben. Laut Daten des Justiz- und Arbeitsministeriums wohnen schon nur im Großraum von Asunción mindestens 40 tausend Arbeitslose.  (abc)

Asunción: Inder wollen wegen hoher Korruption nicht in Paraguay investieren. Das bestätigte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Enzo Cardozo auf der Expo MAG 2012. Wie Cardozo erklärte, hätten die Inder während dem Besuch von Staatspräsident Fernando Lugo in ihrem Land, die übermäßige Korruption der staatlichen Institutionen in Paraguay angezeigt. Vor allem das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave sei korrupt, sagten sie. Die Inder hätten Lugo erklärt, dass ein kommerzieller Austausch zwischen Indien und Paraguay nicht möglich sein würde, falls diese Korruption nicht bekämpft werde. Der Präsident der Senave, Miguel Lovera sagte, keine offizielle Klage sei eingereicht worden. Er sei sich bewusst, dass Korruption in der Senave und dem ganzen staatlichen System existiere. Sie würden jedoch darum kämpfen, diese auszurotten, sagte er. Einige Sektore im Land haben zur Absetzung Loveras wegen Korruption aufgerufen, während andere ihn verteidigen. (uh)

Asunción: Eine Spende aus Italien hat Paraguay erreicht. Diese ist für arme Familien im Inland bestimmt. Einmal im Jahr schickt Italien zwei Container gefüllt mit technischen Geräten, wie Apparate für Krankenhäuser und anderen Institutionen, die für arme Familien im Inland bestimmt sind. Diese Spenden kommen von italienischen Organisationen, die mit der fundación paraguaya Tebicuary zusammenarbeiten. Die Fundación Tebicuary besteht schon seit 35 Jahren. Ihre Aufgabe ist es, den ärmsten Gemeinschaften des Landes zu helfen. Wie eine Vertreterin der Fundación Tebicuary der Tageszeitung La Nación gegenüber aussagte, wären die Spenden für die weitest abgelegenen Ortschaften im Inland bestimmt. Es geht dabei darum, dass diese Personen nicht in die Landeshauptstadt gehen brauchen, sondern dieselbe Betreuung auch in den Krankenhäusern ihrer Ortschaft erhalten können. (lanac)

Asunción: In diesem Jahr sind schon vier Personen durch Influenza ums Leben gekommen.  Wie das Gesundheitsministerium informierte, starben in diesem Jahr bisher insgesamt 60 Personen an akuten Atemweg-Entzündungen. Über 120 tausend Personen haben einen Arzt aufgrund von Atemweg Erkrankungen aufgesucht. Wie es hieß, sind Todesfälle durch Lungenentzündungen seit 2009 stark zurückgegangen. Wie ein Vertreter des Gesundheitsministeriums aussagte, liege dieses größten Teils daran, dass die Personen Ärzte aufsuchen wenn sie erkranken, anstatt sich selber zu behandeln. (lanac)

Pedro Juan Caballero: Drei neugeborene Babies mussten am Freitag von Pedro Juan Caballero nach Asunción gebracht werden, da sie eine Intensiv-therapie benötigten. Bei den Babies handelte es sich laut der Tageszeitung La Nación um ein Zwillingspaar und ein anderes Baby, die alle vorzeitig geboren wurden. In Pedro Juan Caballero gibt es laut Angaben kein Krankenhaus mit Intensivstation für Kinder. Dadurch mussten die Eltern die Justiz aufsuchen, um einen Aufnahmebefehl in Krankenhäuser von Asunción zu beantragen. Sie trafen in Asunción mit einem Gerichtsbefehl ein der verordnete, dass sie im Centro Médico La Costa aufgenommen werden sollten. Dort wurden sie jedoch nicht angenommen, da es angeblich keine freien Plätze auf der Intensivstation gab. Nach einer langen Suche konnten die Babies zuletzt in drei verschiedenen Krankenhäusern in Asunción untergebracht werden. Wie die Verantwortliche für Sozialdienste in Amambay aussagte, gibt es in Pedro Juan Caballero weder Intensivtherapie für Kinder, noch pädiatrische Chirurgen. Sie erklärte, dass in der Zone in letzter Zeit 12 Neugeborene aufgrund der fehlenden Intensivtherapie gestorben sind. Die Gesundheitsministerin Esperanza Martinez erklärte, dass es nicht genügend Spezialisten in Intensivtherapie im Land gäbe. Aus diesem Grund konnte in einigen Departamenten keine Intensivstationen eingerichtet werden, sagte sie. (lanac)