Abendnachrichten am 19. Juni 2012

Asunción: Ein Abgeordneter wird in der kommenden Woche ein Projekt zur Schaffung einer Nationalen Katasterdirektion vorstellen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, soll das Ziel der Katasterdirektion sein, die Landproblematik in Paraguay zu lösen. Wie der Abgeordnete David Ocampos aussagte, würde dieser neuen Institution ein größeres Budget zur Verfügung stehen, um die Probleme zu lösen. Zuerst müsste ein generelles Verzeichnis aller Grundstücke des Institutes für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, erstellt werden, laut Ocampos.  (ipp)

Curuguaty: Die Staatsanwältin Ninfa Aguilar hat die Untersuchung der Geschehnisse in Curuguaty aufgegeben, nachdem sie Todesdrohungen erhielt. Wie ein Reporter von ABC Color berichtete, hatte die Staatsanwältin Ninfa Aguilar durch das Internet in ihrem Mobiltelefon Todesdrohungen erhalten. In den Drohungen wurde sie gewarnt, dass man wüsste in welcher Schule in Asunción ihr Sohn ist und dass er entführt werden könnte, falls sie Unsinn mache. Die Drohungen begannen nach der Auseinandersetzung zwischen Polizisten und angeblichen Landlosen in Curuguaty am vergangenen Freitag. Aufgrund dieser Drohungen hat Aguilar ab heute ihre Ferientage genommen. An ihrer Stelle wurde Juliana Giménez, von Ciudad del Este ernannt, um Teil des Staatsanwalts Trio zu sein, das die Geschehnisse in Curuguaty untersuchen soll. (abc)

Asunción: Staatspräsident Fernando Lugo hat seine Reise nach Rio de Janeiro wegen der Tragödie in Curuguaty abgesagt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat Lugo entschieden, nicht an dem Gipfeltreffen Rio +20 der Vereinten Nationen über die Klimaveränderungen, in Rio teilzunehmen. Die Entscheidung wurde auf Grund der Tragödie in Curuguaty getroffen, bei der 17 Personen durch einen Zusammenstoß zwischen Polizisten und Landlosen ihr Leben verloren. Lugo hatte geplant, am morgigen Mittwoch nach Brasilien zu reisen. (abc)

Asunción: Immer mehr junge Leute kaufen Grundstücke. Wie der Geschäftsführer einer Immobilienfirma aussagte, hat sich die Tendenz der Grundstücks-käufer in den letzten Jahren sehr verändert. Wie er erklärte, kaufen mehr junge Personen mit kleinen Geschäftsunternehmen ein Grundstück. Die meisten Grundstücke werden laut Angaben an junge Personen verkauft die investieren wollen, an zweiter Stelle steht der Verkauf von Grundstücken für Wohnhäuser und an dritter Stelle werden Grundstücke verkauft, die in Estancias oder Wochenend-häuser verwandelt werden, berichtete La Nación. Im Großraum von Asunción kann die Nachfrage nach Grundstücke jedoch nicht mehr gedeckt werden, hieß es. (lanac)

Asunción: Fast ein Drittel der Arbeiter in den paraguayischen Zuckerrohr-plantagen sind Kinder und Jugendliche. Das geht aus der jüngsten Studie des nationalen Sekretariats für Kindheit und Jugend, SNNA hervor. 28 Prozent der Arbeiter, die in den Aktivitäten um den Zuckerrohranbau verwickelt sind, sind Minderjährige, berichtete das staatliche Nachrichtenportal IP-Paraguay. Wie die Ministerin des SNNA, Liz Torres aussagte, wird die  Arbeit mit Zuckerrohr als eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit angesehen. Rund 55 tausend Kinder arbeiten demnach mit Zuckerrohr. Die meisten sind Jungen mit einem Durchschnittsalter von 14 Jahren. Über die Hälfte der Jungen befinden sich im Schulalter. Die Arbeit mit Zuckerrohr ist gefährlich, da schädliche Werkzeuge wie Buschmesser gebraucht werden. Auch müssen die Arbeiter viele Stunden in heißer Sonne arbeiten oder sind anderen gefährlichen Prozessen ausgesetzt. Etwa ein Viertel der Minderjährigen sagte, sie hätten in den letzten 12 Monaten eine Verletzung auf der Arbeit erlitten. Die meisten der Verletzungen waren Schnittwunden am Oberkörper oder den Beinen die beim abschneiden oder schälen des Zuckerrohrs zustande kamen. Die Ministerin sagte, dass diese Information gebraucht werden wird, um die Arbeiten in diesen Zonen daraufhin zu orientieren, diese Kinder zu beschützen. (ipp)

Asunción: Die Gefangenen im Frauengefängnis El Buen Pastor werden ab sofort ärztliche Betreuung erhalten. Das ambulante Sprechzimmer wird laut ABC Color dreimal die Woche im Gefängnis geöffnet sein. Hier können die Frauen unter anderem den PAP Test machen. Dadurch kann der Gebärmutterhalskrebs frühzeitig entdeckt werden. Auch wird ein Geburtssaal für die elf schwangeren Frauen im Gefängnis eingerichtet werden. Der Gesundheitsdienst für die gefangenen Frauen ist kostenlos. 17 Studenten der Medizinfakultät die sich im dritten Jahr der Spezialisierung in Gynäkologie befinden, werden die Behandlung im Buen Pastor übernehmen. Auch werden die Frauen an Vorträgen über Gesundheitsthemen teilnehmen. (abc)

Asunción: Der Zoo von Asunción wird zwei Tiger-babies gespendet bekommen. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación wurden die zwei sechs Monate alten Bengalischen Tiger von einem Zirkus gerettet. Es handelt sich bei den Tigern um ein Männchen und ein Weibchen. Seit einem Monat werden sie von der Frau gepflegt, die sie von einem Zirkus rettete. Beide Tiger werden dem Zoo in Asunción gespendet werden, damit sie dort einen besseren Lebensraum und die nötige Pflege erhalten können. Der Direktor des asuncióner Zoo, Carlos Miranda versicherte, dass die Tiger im Zoo dieselbe Pflege erhalten werden wie die anderen Tiere. Ein spezielles Gehege soll im Zoo für die Bengalischen Tiger gebaut werden, damit es so ähnlich wie möglich, zu der natürlichen Umwelt der Tiger ist. Das Gehege soll ohne Gitter gebaut werden. Stattdessen werden die Tiger durch ein Gefälle der Erde und Wassergräben von den Personen getrennt sein.  (lanac)