Asuncion: Petropar versichert genügend Brennstoff-Vorrat für Paraguay. Nach dem Amtsenthebungsverfahren gegen Fernando Lugo, hat Venezuela seine Brennstoffausfuhren nach Paraguay gestoppt. Trotz dieser Situation müsse keine Besorgnis über die Brennstoffversorgung herrschen, versicherte der Präsident der Petropar, Sergio Escobar gegenüber ABC Color. Paraguay hat außer mit Venezuela noch zwei Verträge mit anderen Firmen. Die Firma Trafigura liefert monatlich 70 Tausend Kubikmeter, während Petrobras den paraguayischen Markt monatlich mit 32 Tausend Kubikmeter beliefert. (abc)
Asunción: Heute Vormittag hat die Vereidigung der neuen Minister und der Regierung von Federico Franco stattgefunden. Wie bereits am Wochenende bekannt wurde, ernannte Franco José María Félix Fernández Estigarribia zum neuen Außenminister. Innenminister wurde Carmelo Caballero. Zur neuen Justiz- und Arbeitsministerin wurde María Lorena Segovia ernannt. Neuer Gesundheitsminister wurde Antonio Arabo, und neuer Erziehungsminister Horacio Galeano. Erstmals in der Geschichte Paraguays übernimmt eine Frau den Posten als Verteidigungsministerin und zwar ist es María Liz García. Enrique Salyn Buzarquis wurde zum neuen Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr ernannt. Im Amt bestätigt wurden der Finanz- und Handelsminister, Francisco Rivas, sowie der Landwirtschaftsminister, Enzo Cardozo. Die Vereidigung der Minister fand um 8 Uhr in der Präsidentenresidenz, Mburuvicha Roga statt. Weiter wurde Amanda Núñez zur neuen Vorsitzenden des Technischen Planungssekretariats ernannt und Fernando Pflanl übernimmt voraussichtlich das Amt des Vorsitzenden von Petropar. Anky Boccia wird Direktor von Itaipú und Enrique Cáceres, Direktor von Yacyretá. Carlos María Aquino dagegen übernimmt die Leitung der Hafen- und Schiff-fahrtverwaltung, und Margarita Díaz de Vivar wird neue Vorsitzende der Zolldirektion. Martin Burt, ehemaliger Bürgermeister von Asunción soll neuer Kabinettschef werden und Amanda Gonzalez wird Chefin in der Abteilung der juristischen Beratung des Staatspräsidenten. (abc)
Asunción/Rom: Der Vatikan und die paraguayische Katholische Kirche hat Federico Franco als neuen Staatspräsidenten Paraguays anerkannt. Die Anerkennung wurde Franco gestern während einer Messe in der Kathedrale von Asunción zugesagt. Der Nuntius Eliseo Antonio Ariotti las auch einen Text des Papstes, Benedikt dem 16.ten vor, indem dieser den neuen Staatschef beglückwünscht. Inzwischen haben auch die USA, Deutschland, Spanien, Großbritannien und Canada Federico Franco ihre Unterstützung zugesagt. Brasilien, das unmittelbar nach Antritt der neuen Regierung, Paraguay seine Unterstützung entzogen hatte, will sich nun nicht in die internen Angelegenheiten einmischen. Die Entscheidung zur Absetzung Lugos sei getroffen worden und nicht mehr Rückgängig zu machen, erklärte Aurelio García, politischer Beratern der brasilianischen Regierung für Außen Beziehungen. Brasilien werde sich daher nicht in die Angelegenheiten Paraguays einmischen. Dasselbe riet er auch den anderen Nachbarländern Paraguays. Trotzdem wurde der brasilianische Botschafter in Paraguay, Eduardo Dos Santos nach Brasilien zu Konsultationen zurückberufen. Großbritannien seinerseits will seine Botschaft in Paraguay wieder eröffnen. Das wurde in der vergangenen Woche bekannt. Großbritannien hatte 2005 aufgrund von Haushaltsproblemen seine Botschaft in Paraguay geschlossen. (uh)
Asunción: Die Unternehmerverbände vertrauen darauf, dass die Zusammenarbeit mit der Regierung sich unter der Leitung von Federico Franco verbessern wird. Der Vorsitzende der Paraguayischen Industrieunion, Eduardo Felippo verharmloste die Haltung Argentiniens, Paraguay aus dem Mercosur auszuschließen. Gleichzeitig räumte er jedoch ein, dass es für die Regierung harte Arbeit sein werde, vor allem die Korruption zu bekämpfen. In Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen der Regierung und dem Unternehmersektor zeigte sich Felippo jedoch optimistisch. Er glaube auch, das Brasilien die neue Regierung anerkennen werde, da vor allem die brasilianischen Bürger, die seit Jahren in Paraguay leben, sich unter der Regierung von Franco sicherer fühlen würden. (lanación)
Asunción: Die Paraguayische Zentralbank feiert am Mittwoch ihr 60 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass sind mehrere Aktivitäten in dieser Woche geplant. Darunter ein Gala-Konzert im großen Theatersaal. Wie aus den Daten der Zentralbank hervorgeht, wurde die paraguayische Zentralbank im September 1944 gegründet. Das Konzept war, Gesetze zur Kontrolle der Wechselkurse festzulegen, eine Finanzreform einzuführen und die Veröffentlichung von Bankgesetzen voranzutreiben. Das Ziel war, die Verwaltung der Finanzen und Bankaktivitäten der Regierung zur organisieren. Bereits 1945 schloss sich die paraguayischen Zentralbank dem Internationalen Währungsfonds, IWF an. Angesichts der zahlreichen Funktionen und der wachsenden Vielfältigkeit der Internationalen Finanzbeziehungen, stellte die Regierung ein Vorprojekt der Carta Orgánica der Zentralbank 1951 vor. Unter der Regierung von Federico Chaves wurde dann die Schaffung der Zentralbank am 27. Juni 1952 per Dekret und Gesetz festgelegt. Erster Zentralbankchef war Juan Ramón Cháves. Die Operationen der Zentralbank begannen dann am 1. Juli 1952 und es wurde beschlossen, die Banknoten 1, 5, 10, 100, 500 und 1 tausend Guaranies herauszugeben. (abc)
Limpio: Am kommenden Samstag, den 30. Juni soll der neue private Großmarkt offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Dieser befindet sich in Limpo an der Fernstraße 3, General Elizardo Aquino. Der Großmarkt gehört einer Unternehmergruppe an, der auch der Eigentümer der Zeitung ABC Color, Aldo Zuccolillo angehört. Geschäftsführerin ist Blanca Aveiro. Der Markt, der der erste private Großmarkt dieser Art in Paraguay ist, hatte bereits seine Abteilung für den Verkauf an Großabnehmer im März geöffnet. Nach und nach wurden auch immer mehr Einzelhandelsgeschäfte eröffnet. Jedoch findet erst am kommenden Samstag die eigentliche offizielle Eröffnung statt. Wie die Geschäftsführerin erklärte, wird die Eröffnungsfeier von zahlreichen artistischen Darbietungen umrahmt werden. Sowohl der Bau, sowie auch die Verwaltung wurde von der Firma González Acosta y Wood übernommen. In dem Markt sind insgesamt 427 Lokale untergebracht, darunter Einzelhandelsgeschäfte wie auch Firmen für den Großhandel. (lanación)
Asunción/Ankara: Heute wird eine Delegation türkischer Unternehmer zu einem Besuch in Paraguay erwartet. Wie die Zeitung ABC Color informierte, ist für heute ein Rundgang durch die wichtigsten Import-unternehmen und Verteilerfirmen des Kosmetik-sektors geplant. Morgen ist dann eine Handelsrunde im Sheratonhotel vorgesehen. Die Delegation besteht aus Vertretern von 18 Unternehmen. Die Unternehmer, die der Delegation angehören kommen hauptsächlich aus dem Bereich Kosmetik-industrie. Organisiert wurde der Besuch in Paraguay von dem türkischen Ministerium für Industrie und Handel, sowie dem Honorarkonsul der Türkei in Paraguay.(abc)
Capiibary: Die erste Landbesetzung unter der neuen Regierung fand am Samstag statt. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, besetzte eine Gruppe von 80 Landlosen am Samstag Nachmittag ein Landstück in der Zone von Capiibary. Es handelt sich um ein Grundstück von etwa 2 tausend Hektar, das zwei Brasilianern gehört. Sobald sie sich auf dem Land befanden, begannen die Landlosen, prekäre Hütten zu errichten. Sie wurden jedoch sofort von den privaten Wächtern des Grundstückes mit Hilfe von Polizeibeamten konfrontiert. Danach installierten sich die Campesinos an der Grenze des Landes und verkündeten, dass sie in jedem Moment wieder in das Land eindringen würden. Damit wollen sie erreichen, dass das Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, das Land für sie kauft. Das besagte Grundstück wird seit etwa neun Jahren andauernd besetzt, weshalb es unter Gerichtsschutz steht. Die Landlosen fordern das Land, um ihre Kolonie zu erweitern und die Ausbreitung der Sojaplantagen zu vermeiden. Auf den Anführer, Gilberto Mereles, besteht ein Festnahmebefehl, der jedoch nie ausgeführt worden ist. (abc)
Asunción: Die Anzahl an Todesfällen durch Dengue ist auf 55 gestiegen. In der vergangenen Woche wurden vier weitere Todesfälle bestätigt, obwohl insgesamt weniger neue Denguefälle gemeldet wurden. Das geht laut der Tageszeitung Ultima Hora aus dem epidemiologischen Nachrichtenblatt des Gesundheits-überwachungs-zentrums hervor. Über die Hälfte der Verstorbenen litten zu gleicher Zeit auch an einer anderen Krankheit, und ein Drittel hatte schon mindestens einmal in der Vergangenheit Dengue gehabt. Laut dem Nachrichtenblatt sind die Meldungen von neuen Erkrankungen landesweit zurückgegangen und liegen unter ein Tausend pro Woche. In diesem Jahr wurden bisher rund 24 Tausend Fälle von Dengue landesweit bestätigt.