Asunción: Die Einführung der Einkommenssteuer in Paraguay soll am Donnerstag im Senat behandelt werden. Das wurde gestern von dem Direktionstisch des Senats beschlossen. Das entsprechende Dokument war bereits in den Kommissionen studiert und zur Abstimmung freigegeben worden. Auch Staatspräsident Federico Franco hatte um eine baldige Zustimmung derselben gebeten. Im Unterhaus war die Einführung der Einkommenssteuer bereits bewilligt worden. Falls sie nun auch im Senat die Zustimmung erhält, soll das Gesetz der Einkommenssteuer noch in diesem Jahr in Kraft treten. Wie die Zeitung abc Color informierte, sei die Einführung dieser Steuer von großer Wichtigkeit für die Regierung von Federico Franco, da durch die zusätzlichen Steuereinnahmen das Defizit im Haushaltsplan finanziert und die Entwicklung im Land vorangetrieben werden kann. Laut einer Studie des Finanzministeriums können pro Jahr durch die Einkommenssteuer 25 Milliarden Guaranies direkt und mehr als 200 Milliarden Guaranies indirekt durch die Mehrwertsteuer eingenommen werden. (abc)
Mariano Roque Alonso: Rund 150 Unternehmer haben sich für die diesjährige Handelsrunde bei der Expo 2012 angemeldet. 20 der Teilnehmer sind Aufkäufer von Waren. Bei den übrigen Teilnehmen handelt es sich um Vertreter von Exportfirmen. Von diesen sind 90 paraguayische Unternehmen, und 40 Unternehmen kommen aus dem Ausland. Wie der Koordinator der Handelsrunde, Luis Schmeda gegenüber Ultimahora informierte, hätten bisher nie so viele Unternehmer an der Veranstaltung teilgenommen. Die ausländischen Teilnehmer kommen aus den USA, Frankreich, Kanada, Kolumbien, Perú, Brasilien, Chile und Uruguay. Die Handelsrunde findet im Rahmen der Expo 2012 statt und zwar ist sie für den 17. und 18. Juli geplant. (uh)
Asunción/Bogotá: Die Finanzreserven der Paraguayischen Zentralbank könnten zur Tilgung von Schulden gebraucht werden. Konkret geht es dabei um die Schulden Paraguays gegenüber der venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA. Den Vorschlag machte der Abgeordnete der Coloradopartei, Cándido Aguilera. Wie er sagte, müsse der Gebrauch der Finanzreserven zur Schuldendeckung durch ein Gesetz bewilligt werden. Ein entsprechender Entwurf werde in kürze erstellt werden. Wie er weiter sagte, werde Paraguay dadurch unabhängiger von Venezuela sein. Laut Angaben des Petroparvorsitenden, Sergio Escobar, belaufen sich die Schulden Petropars gegenüber der venezolanischen Ölgesellschaft auf 267 Millionen Dollar. (abc)
Loma Plata: Die Munizipien des Chaco warten darauf, dass der oberste Gerichtshof die Technische Fahrzeugkontrolle als verfassungswidrig erklärt. Ein Antrag diesbezüglich war vor einigen Monaten von allen Munizipalitäten an den Kongress und an den Gerichtshof gestellt worden. Der Hauptgrund, weshalb die Munizipien gegen die Fahrzeugkontrollen sind ist der, dass dieses ihre Autonomie unterbindet, da sie für die Kontrolle der Fahrzeuge verantwortlich sind. Die Technische Fahrzeugkontrolle ist jedoch der Transportdirektion, Dinatran unterstellt. Wie die Bügermeister von Loma Plata und Mariscal Estigarribia informierten, würden die vier Munizipien im Zentralen Chaco in diesem Jahr gemeinsam eine Werkstatt für die Technische Fahrzeugkontrolle anheuern. Ab dem 1. August soll von Fahrzeugbesitzern landesweit Strafgelder kassiert werden, wenn diese nicht die Technische Fahrzeugkontrolle an ihren Autos vorgenommen haben. Im Chaco ist jedoch bisher keine Werkstatt für die Durchführung der Technischen Fahrzeugkontrolle zugelassen. In den Munizipalitäten des Zentralen Chaco wurden daher in diesem Jahr die Fahrzeugzulassungen ohne die Technische Fahrzeugkontrolle herausgegeben. (abc)
Asunción: Argentinien hat gestern seine Schulden mit Yacyretá vom Jahr 2011 beglichen. Wie die Tageszeitung ABC color mitteilte, hat Argentinien gestern eine Überweisung von 5,2 Millionen Dollar gemacht. Damit ist die Schuld vom Jahr 2011 beglichen. Der paraguayische Direktor des Wasserkraftwerkes Yacyretá, Enrique Cáceres Rojas, sagte gestern der Presse gegenüber, dass die argentinische Regierung nicht versucht habe, die Zahlung in Pesos zu machen. Damit widerspricht er argentinischen Medien die berichtet hatten, dass Pararguay sich weigerte eine Zahlung in Pesos anzunehmen. Cáceres teilte weiter mit, Yacyretá werde nicht von politischen Problemen beeinflusst. (abc)
Mariscal Estigarribia: Der Rat der Munizipalität von Mariscal Estigarribia hat um einen Eingriff in die Munizipalität gebeten. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, hat die junta Municipal eine Anklage vor der Abgeordnetenkammer gegen die Verwaltung des Bürgermeisters Eladio Alcaraz eingereicht. In der Anklage bitten sie um einen Eingriff in die Munizipalität. Der Präsident des Stadtrates, Eduardo Martínez, sagte auf einer Pressekonferenz, dass ein Eingriff nicht unbedingt auch die Absetzung des Bürgermeisters bedeuten müsse. Martínez erklärte, dass sie nicht gegen den Bürgermeister seien, sondern dass sie gegen eine korrupte Struktur kämpfen, die das Geld der Bevölkerung falsch einsetzte. Er betonte, dass nicht nur eine Person daran schuld sei. Der Bürgermeister Eladio Alcaraz seinerseits sagte, er habe seine Verteidigung bereits vor den Abgeordneten präsentiert. (abc)
Asunción: Die Kommission der Organisation Amerikanischer Staaten, OAS, hat gestern ihren Aufenthalt in Paraguay beendet. Der Generalsekretär der OAS, Miguel Insulza sagte, in Paraguay sei ein Dialog und Verständnis der verschiedenen politischen Parteien notwendig. Der Endbericht über den Einsatz in Paraguay soll bis zum Montag fertiggestellt werden. Die Abordnung der OAS wurde vom Generalsekretär Insulza angeleitet. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, führten sie während zwei Tagen Interviews mit verschiedenen Sektoren des Landes wie Politikern, Sozialgruppen und der katholischen Kirche. Zum Abschied sagte der Generalsekretär, dass er bei der Bevölkerung eine gute Bereitschaft empfunden habe, in die Zukunft zu blicken und das Land weiter aufzubauen. Um das zu erreichen, wäre ein Dialog und Verständnis notwendig, wozu die OAS beitragen will. Der Besuch der OAS hatte zum Ziel, ein genaues Bild zu erlangen, wie es zum Amtsenthebungsverfahren Fernando Lugos gekommen war. Alle Beteiligten hätten große Offenheit gezeigt und ihnen alle Information des Falles gegeben, sagte Insulza. Er versprach, dass der Bericht über Paraguay am kommenden Montag dem Aufsichtsrat der OAS präsentiert werden wird. Er gab den Inhalt und die Richtung des Berichtes jedoch nicht bekannt. Von der Stellungnahme der OAS hängt die Entscheidung mehrerer Länder ab, ob sie die Regierung von Federico Franco anerkennen. (uh)
Asunción: Paraguay befand sich im Jahr 2011 unter den vier größten Exporteuren von Mandioka-stärke. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, war Paraguay im vergangenen Jahr mit 37 Tausend Tonnen der viertgrößte Exporteur von Almidón. Die ersten drei Länder sind laut Daten des Industrie- und Handelsministeriums Thailand, Vietnam und Indonesien. Jorge Johansen, Präsident der paraguayischen Kammer für Mandioka und Stärken, Capama sagte, dass zwischen 75 und 80 Prozent der in Paraguay produzierten Stärke exportiert wird, da der interne Markt nur klein ist. Mit besserer Technologie und besseren Erträgen soll die Produktion und der Export erhöht werden, um in den kommenden Jahren den dritten Platz einzunehmen. Paraguayische Stärke wird in die meisten Länder von Süd- und Zentralamerika, und einigen Ländern in Afrika und Europa exportiert. (lanac)
Horqueta: Eine Gruppe Campesinos hat Landbesetzungen angekündigt, da die Landwirtschaftsreform nicht eingehalten wurde. Anführer des Nationalen Bauernverbandes haben laut ABC Color behauptet, dass sie nur durch Landbesetzungen an Land kommen können, da die Regierung von Fernando Lugo die versprochene Agrarreform nicht durchgeführt habe. Die Campesinos trafen sich am Montag, um die Umstände des Landes nach der Amtsenthebung Fernando Lugos zu analysieren. Dabei deuteten sie darauf hin, dass die Parlamentarier Lugos Amtsenthebung durchführten, da er seine Versprechen, wie die der Agrarreform nicht eingehalten hatte. Auch die derzeitige Regierung werde dieses nicht tun, sagten die Bauern. Felipe Pérez, Leiter des Bauernverbandes sagte der Presse gegenüber, sie planen die Besetzung von Großgrundbesitzen in mehreren Departamenten. Er forderte jedoch auch die Unternehmer auf, in die Einrichtung von Fabriken zu investieren. Dadurch könnten Kleinbauern ihre Produkte verkaufen und neue Arbeitsplätze würden in den Fabriken geschaffen werden. (abc)
Asunción: Das Gesundheitsministerium hat über Fälle von akutem bakteriellem Meningitis gewarnt. Laut der Tageszeitung ABC Color wurde vor einigen Tagen akute bakterielle Meningitis bei einem 10 jährigen Mädchen in der Ortschaft Villa Elisa diagnostiziert. Um eine Verbreitung der Krankheit zu vermeiden, erhielten 48 Personen die in den letzten 10 Tagen engen Kontakt mit dem Mädchen hatten, ein Antibiotikum zur Vorbeugung. Auch werden sie für 10 Tage vom Gesundheits-überwachungs-zentrum beobachtet. Bisher ist kein neuer Fall von Meningitis aufgetreten. Das Gesundheits-überwachungs-zentrum erklärte, dass Meninigitis eine sehr ansteckende Krankheit ist, die durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten ausgelöst werden kann. (abc)