Asunción: Der Finanzminister, Manuel Ferreira Brusquetti hat sich gestern mit Unternehmern verschiedener Sektoren zu Gesprächen getroffen. Das Arbeitsessen war von dem Zentrum für Regelung, Normen und Studien, Cerneco organisiert worden. Während des Treffens präsentierte Ferreira das aktuelle Wirtschaftspanorama Paraguays. Er wies dabei auf das Fiskaldefizit von 700 Millionen Dollar hin, das durch den Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten auf 1,7 Milliarden Dollar steigen könnte. Auch gebe es momentan wenig Öffentliche Investitionen. Trotzdem versicherte Ferreira, dass die Zukunft des Landes ermutigend sein könne, wenn bestimmte Projekte zur Reaktivierung der Wirtschaft vorangetrieben werden würden. Ferreira wies in Anbetracht auf die kurze Zeit, die diese Regierung habe, auf die Notwendigkeit hin, den Grund zu legen, damit die nächste Regierung darauf weiter bauen und die ersten Früchte ernten könne. In Bezug auf die Wirtschaft im Land bliebe die Perspektive bei einem Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten von 1,5 Prozent. Das Fiskaldefizit von 700 Millionen Dollar könne jedoch aufgrund der Haushaltserweiterungen, die für die staatlichen Institutionen und Körperschaften bewilligt wurden, auf 1,7 Milliarden ansteigen. Aus diesem Grund würden in diesem Jahr keine Haushaltserweiterung genehmigt werden. Um die Auswirkungen des Wirtschaftsrückgangs abzuschwächen, müsse die Regierung in Infrastruktur investieren, um Arbeitsplätze zu schaffen. In diesem Sinne hob Ferreira auch seine Zufriedenheit über die Genehmigung des Kredites für die Einführung des Metrobusses hervor. Um die Wirtschaft voranzutreiben, wolle die Regierung in den kommenden Monaten verschiedene Projekte vorantreiben. Diese sollen weiter dazu beitragen, das Ansehen des Landes zu verbessern und zu einer makro-ökonomischen Entwicklung und Stabilität beitragen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Staatseinnahmen verbessert werden und mehr Gewicht auf Investitionen gelegt werden. Weiter soll die Zentralbank durch eine Kapitalisierung gestärkt werden. Auch die Sozialprogramme, sowie die Bereiche Gesundheit und Erziehung sollen stärker gefördert werden. Nicht zuletzt soll die finanzielle Entwicklung auf lange Sicht gefördert werden. In diesem Sinn wird auch eine Kapitalisierung der Entwicklungsbank, AFD mit Geldern der Staatskasse angestrebt werden. (abc)
Asunción: Das Außenministerium bereitet juristische Aktionen gegen den Mercosur vor. Wie die Zeitung ABC Color informierte, bereiten der Außenminister und eine Gruppe von juristischen Beratern ein Dokument vor, das dem Mercosur-gericht präsentiert werden soll. Angezeigt werden soll die Suspendierung Paraguays von den Sitzungen des Mercosur, sowie die Eingliederung Venezuelas als Mitgliedsland des Mercosur ohne das Einverständnis von Paraguay. Das Dokument soll beweisen, dass durch die Maßnahmen, sowohl das asuncióner Abkommen, als auch das Ushuaia Protokoll I verletzt wurden.(abc)
Asunción: Die Gouverneure mehrerer Departamente haben sich gestern zu einer Sitzung mit dem Erziehungsminister, Horacio Galeano Perrone getroffen. An der Sitzung nahmen auch einige Vertreter der Erziehungssekretariate der Departamentsverwaltungen teil. Das Ziel der Sitzung war es, den Erziehungsminister über die Situation der Schulen im Land zu informieren. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, baten die Gouverneure den Erziehungsminister, mehr in die Infrastruktur der Schulen zu investieren. Wie sie sagten, unterstützten sie das Programm zur Verteilung von Computern an den Schulen. Jedoch gebe es gleichzeitig viele Schulen im Land, die sich in sehr schlechtem Zustand befänden und deshalb dringend einer Reparatur bedürften. Auch verfügten viele Schulen im Inland nicht über die notwendigen Möbel wie Schultische und Stühle, noch über sanitäre Einrichtungen. Während der Sitzung wurde auch über ein Pilotprojekt zur Dezentralisierung der Verwaltung im Erziehungsbereich informiert. Dieser Pilotplan soll im August gestartet werden. Durch diesen Plan sollen die Departamentsverwaltungen sich um bestimmte Aspekte der Verwaltung im Bildungsbereich kümmern. Mit eingeschlossen sind die Infrastruktur, die Ausstattung von Schulen, und der Departamentalen Sekundarschule. (uh)
Ñacunday: Die Landlosen von Ñacunday drohen mit einem weiteren Massaker, falls die Regierung ihre Forderungen nach Land nicht erfüllt. Die Landlosen, die sich selbst als Carperos bezeichnen, haben der Regierung eine Frist von 24 Stunden eingeräumt, um mit einem Prozess zur Übergabe von Ländereien des brasilianischen Großgrundbesitzers, Tranquilo Faveiro zu beginnen. Falls die Regierung diese Forderung nicht erfüllt, werde es in Ñacunday zu einem schlimmeren Massaker als in Curuguaty kommen. Diese Maßnahmen wurden von den Carperos gestern während einer Sitzung in ihrem Lager getroffen. Diese Maßnahmen würden zunächst aus dem Anzünden von Silotanks und Landwirtschaftsmaschinen bestehen, hieß es. Falls die Regierung jedoch durch Sicherheitskräfte versuchen sollte, sie von dem besetzen Grundstück zu vertreiben, werde es zu einem weiteren Massaker kommen. Der Führer der Carperos, Eugenio Paredes verlangte, dass das Institut für ländliche Entwicklung und Ländereien, Indert unverzüglich mit dem Prozess zur Zuerkennung von Ländereien in mehreren Departamenten beginnen müsse. Die geforderten Ländereien belaufen sich auf insgesamt 167 tausend Hektar. Falls ihnen die verlangten Ländereien nicht zuerkannt würden, werde das Massaker von Curuguaty ein Kinderspiel gewesen sein, im Vergleich dessen, was in Ñacunday passieren werde. Die Carperos hatten die Ländereien von Favero ende Februar besiedelt. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, seien gestern etwa 2 tausend Carperos allein in der Ortschaft Ñacunday beobachtet worden, die bewaffnet seien und sich auf jeglichen Widerstand seitens der Regierung vorbereiteten. Ähnliche Aktionen seiten der Landlosen werden auch in anderen Departamenten geplant. Damit wollen sie ihren Forderungen nach Land Nachdruck verleihen. An der Sitzung gestern hatten Carperos aus insgesamt 15 Departamenten teilgenommen. (abc)
Mariano Roque Alonso: Heute wird die Expo 2012 eröffnet. Im Beisein von Regierungsvertretern und den Organisatoren der diesjährigen Ausstellung, findet heute Abend um 19 Uhr 30 die Feier zur Eröffnung der diesjährigen Messe für Landwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel, sowie Dienstleistungen statt. Morgen öffnet die Expo dann ihre Türen für das Publikum. Es ist bereits das 31. Jahr infolge, dass die Messe stattfindet. Wie die Organisatoren gegenüber der Zeitung ABC color informierten, seien in diesem Jahr 2 tausend 50 Tiere verschiedener Rassen für die Ausstellung angemeldet worden. Das sind 5 Prozent mehr Tiere als im vergangenen Jahr registriert wurden. Bei den Rindern sind es in diesem Jahr 15 Rassen mit insgesamt 1 tausend 363 Tieren, die ausgestellt werden.(abc)
Asunción/Montevideo: Die uruguayische Fluggesellschaft Pluna stellt ihre Flüge ein. Aufgrund von finanziellen Problemen will die uruguayische Regierung die Fluggesellschaft Pluna verkaufen. Somit wurden vorübergehend alle Flüge dieser Gesellschaft gestrichen. Angesichts dieser Informationen, erwägt die paraguayische Fluggesellschaft, Sol del Paraguay, die Flugroute der Pluna zu übernehmen. Wie Jorge Sánchez von der Gesellschaft Sol del Paraguay gegenüber Ultimahora informierte, sei die Firma an einer Expansion interessiert und könnte daher die Flüge nach Montevideo übernehmen. Die Erweiterungspläne beinhalten auch Flüge nach Sao Paulo und Santa Cruz de la Sierra. Wie Ultimahora weiter informierte, waren von der Suspendierung der Flüge durch Pluna 360 Passagiere betroffen, die von Asunción nach Montevideo fliegen wollten. Wie die Vertreterin der uruguayischen Fluggesellschaft in Paraguay erklärte, lag die Durchschnittsmenge der Passagiere bei 167 Personen pro Tag, die mit Pluna nach Uruguay reisten. (uh)
Asunción: Paraguay wird Sitz des sechsten lateinamerikanischen Wissenschafts- und Technologiekongresses sein. Laut Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay findet der Kongress vom 6. bis zum 10. August auf dem Gelände der Nationalen Universität in San Lorenzo statt. Auf der Messe werden rund 1 tausend 200 nationale und ausländische Studenten von der Vorschule bis zu Universitätsstudenten ihre Forschungsprojekte präsentieren. Vertreter von Mexiko, Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Chile, Peru, Uruguay, Argentinien und Japan haben ihre Teilnahme zugesagt. Außer der Ausstellung und dem Wettbewerb der Forschungsprojekte sind auch Vorträge, Seminare, kulturelle Abende und andere Veranstaltungen geplant. Die Studenten werden ihre Projekte in acht Bereichen präsentieren, die dann von Akademikern und anderen Professionellen bewertet werden. Es ist das erste mal, dass so eine Veranstaltung in Paraguay durchgeführt wird. Die Veranstaltung ist auch für den Tourismus wichtig, da die 1 tausend 200 Studenten mit ihren Lehrern, Eltern und anderen Begleitern erwartet werden. (ipp)