Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 27. März 2024

Ein ehemaliges Mitglied der ACA ist verhaftet worden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hat die Polizei heute in Pedro Juan Caballero Zulma Emiliana Jara Larrea festgenommen. Sie wird verdächtigt, ehemaliges Mitglied der nun aufgelösten kriminellen Vereinigung „Agrupación Campesina Armada“, kurz ACA, zu sein. Zulma Jara soll eine Rolle bei der Gründung der ACA im Jahr 2014 gespielt haben. Sie wird zudem verdächtigt, Verbindungen zu verschiedenen terroristischen Gruppen zu haben. Im Jahr 2019 hatte es Gerüchte gegeben, dass Jara bei einer Konfrontation mit den Sicherheitskräften getötet worden sei. Nun bestätigte die Polizei ihre Verhaftung. Der Leiter der Anti-Entführungs-Abteilung betonte, dass Zulma Jara wichtige Informationen über die Aktivitäten dieser bewaffneten Gruppen besitze.

Gegründet wurde die Agrupación Campesina Armada, ACA, von den Geschwistern Albino, Alfredo, Leticia und Zulma Jara Larrea. Die ACA ist eine Splittergruppe der EPP und für mehrere Anschläge und Entführungen verantwortlich. Im Jahr 2019 wurde die ACA durch die Einsatztruppe FTC zerschlagen. Bei dem Einsatz in Horqueta war ein Mitglied getötet worden. Anfangs waren die Behörden davon ausgegangen, dass Zulma Jara getötet wurde. Später stellte sich heraus, dass es ihre Schwester, Leticia, gewesen war. Zulma wurde heute von der Polizei verhaftet. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Itaipú vergibt in diesem Jahr über 4 tausend Stipendien. Die Regierung gab gestern Abend die Liste der neuen Stipendiaten bekannt. Zu finden ist sie auf der Internetseite des Itaipú-Stipendienprogrammes www.becasgobiernodelpy.info. Dort werden auch diejenigen aufgeführt, die sich auf ein Stipendium beworben haben, es aber am Ende nicht durch den gesamten Prüfungsprozess geschafft haben oder einen Rückzieher gemacht haben. Namen sieht man dort nicht; sondern die Kandidaten figurieren nur mit ihrer Personalausweis-Nummer.

Insgesamt bekommen 4 tausend 583 Studenten in diesem Jahr die finanzielle Beihilfe vom Staat. Sie beträgt als Einstieg 4,5 Millionen Guaraníes für die Phase des Eintritts-Prüfungsverfahrens an der Uni und weitere 4,5 Millionen Guaraníes für das Studienjahr. Eine entsprechende Bescheinigung dafür und ein Studien-Starterpaket bekommen die Studenten am 5. April ausgehändigt. (IP-Paraguay/Itaipu/www.becasgobiernodelpy.info)  

Der PLRA-Politiker Modesto Luis Guggiari ist verstorben. Besser bekannt war er unter dem Namen Fierro Guggiari. Er erlag gestern einer nicht näher genannten schweren chronischen Krankheit, wie die Zeitungen heute berichten. Die Nachricht über den Tod des liberalen Politikers war gestern auf der ordentlichen Sitzung des Stadtrates von Concepción bekanntgegeben worden. Modesto Guggiari war studierter Anwalt. Für seine Partei saß er seinerzeit als Abgeordneter und Senator im Kongress, wo er die Interessen des Departaments Concepción vertrat. In Concepción war er auch Gouverneur. Im Ausland war Guggiari für Paraguay als Vertreter Mitglied im Parlament des Mercosur, Parlasur; – außerdem Botschafter in Peru. Die Zeitung ABC-Color bezeichnete ihn als einen der wichtigsten liberalen politischen Führer während der Stroessner-Ära. Zuletzt hatte Guggiari seinen Sohn Eliseo bei seinen politischen Ambitionen in Concepción unterstützt. Dort sitzt dieser nun im Stadtrat. (Última Hora/ABC-Color/Hoy) 

Brasilien warnt Paraguay vor Bandenkrieg in Haftanstalten. Darüber schreibt unter anderen Medieninstitutionen Última Hora. Die Sondereinheit zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens in Brasilien informierte demnach, dass es an der Spitze der Kriminalbande Primer Comando Capital, PCC, einen Machtkampf um den Chefposten gibt. Das könne zu einem Banden-internen Krieg ausarten, und der Konflikt könnte nach Paraguay überschwappen, warnte die Polizei des Nachbarlandes. Sie fand es wichtig, die paraguayischen Kollegen auf das Problem aufmerksam zu machen, weil in paraguayischen Gefängnissen die PCC zu großen Teilen die Vorherrschaft unter den Häftlingen hat. (Última Hora) 

Israel will im Juli seine Botschaft in Paraguay wiedereröffnen. Das kündigte das paraguayische Außenministerium an, nachdem Außenminister Ramírez gestern mit seinem israelischen Amtskollegen, Israel Katz, telefoniert hatte. Katz ließ Santiago Peña eine Einladung zu einem Staatsbesuch in Israel zukommen. Israel hatte 2018 seine diplomatische Vertretung in Paraguay geschlossen, nachdem der damalige Präsident, Mario Abdo, die paraguayische Botschaft in Israel von Jerusalem nach Tel Aviv hatte verlegen lassen. Nachdem die Regierung von Peña angekündigt hatte, die Botschaft wieder nach Jerusalem zu verlegen, hatte Israel im vorigen Jahr angekündigt, seinerseits die Botschaft in Paraguay wieder zu öffnen. Paraguay hat am 13. März seine Diplomatenbüros in Israel zurück nach Jerusalem verlegt. Botschafter dort ist Alejandro Rubín Cymerman. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30) 


More Entradas for Show: Abendjournal