Missionsnachrichten von Radio ZP-30 am 12./13.Januar 2013

NATIONALE NACHRICHTEN

Die Mennonitengemeinde Friesland feiert an diesem Sonntag ein Tauffest. 11 Personen lassen sich auf den Glauben an Jesus Christus taufen. Abschliessend feiert die Gemeindefamilie mit den Neugetauften das Heilige Abendmahl.

Möge Gott dieses Tauffest, aber auch ganz besonders die Täuflinge in ihrem jungen Glaubensleben segnen!

San Lorenzo: In dieser Woche fand beim CEMTA ein Lob- und Anbetungsseminar statt. Angereist dafür war die bekannte Sängerin aus Deutschland, Anja Lehmann. Im folgenden Interview berichten Frau Marie-Luise Fast, Mitorganisatorin des Seminars, und Sängerin Anja Lehmann über den Ablauf des Seminars, die Beteiligung der Teilnehmern und erzählen einige Eindrücke: Interview: M. Fast u A. Lehmann

Neuland: Die Mennonitengemeinde Neuland ist vom 7. bis zum 10. Feburar Gastgeber der Südamerikanischen Konferenz. Der Vertreter der Mennonitengemeinde Neuland für diese Konferenz ist Herr Johann Gossen. Im folgenden Interview informiert Herr Gossen über die Konferenz, darunter über die Themen und Gastredner der Konferenz. Das Interview führte Korrespondent Flavio Regier aus Neuland: Interview – J. Gossen

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

Christen werden in Nordkorea weltweit am stärksten verfolgt. Bereits zum elften Mal in Folge führt das kommunistische Land die Liste der Staaten an. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2013 hervor, den das christliche Hilfswerk Open veröffentlichte. Auf den Plätzen 2 und drei folgen Saudi-Arabien und Afghanistan. Nach Schätzungen von Open Doors werden weltweit rund 100 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt. Viele von ihnen könnten wie etwa in Nordkorea ihren Glauben nur im Geheimen leben. In Nordkorea wird bereits der Besitz einer Bibel mit der Todesstrafe oder Arbeitslager für die gesamte Familie bestraft. Die Christenverfolgung hat nach Angaben der Organisation durch Islamisten vor allem in Afrika zugenommen. Die afrikanischen Länder Mali, Tansania, Kenia, Uganda und Niger seien erstmals in dem Index vertreten. Der islamische Extremismus sei eine Hauptquelle für systematische Christenverfolgung. Christen können vielerorts ihren Glauben weder privat noch öffentlich frei leben. Obwohl die Verfolgung zunehme, wachse die Zahl christlicher Gemeinden in vielen Ländern. Die Zahl der Christen in Afrika und Südamerika habe sich seit den 1970er Jahren verdoppelt, in Asien verdreifacht. Mit dem jährlich erscheinenden Weltverfolgungsindex beleuchtet die Organisation die Situation verfolgter Christen und erstellt eine Liste von 50 Ländern mit der grössten Verfolgung. Dazu werden erhebliche Datenmengen ausgewertet, Befragungen vor Ort durchgeführt, die politische Lage und die Verfassung geprüft und vieles mehr. Insgesamt sechs Themenbereiche ergeben die endgültige Rangliste: Privatleben, Familienleben, Soziales Leben, Zivilleben, Kirchliches Leben und Gewalttaten. Der Index berücksichtigt die Situation zwischen 1. September 2011 und 31. Oktober 2012.

Hier werden Christen am stärksten verfolgt

Platz 1 Nordkorea Platz 2 Saudi-Arabien Platz 3 Afghanistan Platz 4 Irak Platz 5 Somalia Platz 6 Malediven Platz 7 Mali Platz 8 Iran Platz 9 Jemen Platz 10 Eritrea

Russland: In russischen Schulen muss in Zukunft Religionsunterricht gegeben werden. Das berichtete die Moscow Times. Hierfür sorgt ein neues Gesetz. Nach dem neuen Gesetz, das Russlands Präsident Vladimir Putin bereits unterschrieben hat, soll an allen Schulen ein Kurs über die Grundlagen der Religion unterrichtet werden. Um welche Religion es hierbei allerdings geht, wurde nicht präzisiert. Das Gesetz beinhalte ausserdem Neuregelungen für Lehrer wie die Bindung des Mindestgehaltes an die wirtschaftliche Situation der Region, in der sie tätig sind, und eine Aufwandsentschädigung für Lehrer, die in ländlichen Gebieten leben und arbeiten, so die Moscow Times. Putin selbst hat eine gute Beziehung zur Russisch-Orthodoxen Kirche. In seiner Weihnachtsrede am 7. Januar sprach er grosse Bewunderung für den Einsatz der Christen in Russland aus. Die Russische Orthodoxe Kirche und andere christliche Konfessionen nehmen aktiv am Leben des Landes teil. Ihr Zusammenwirken mit staatlichen und regierungsunabhängigen Strukturen stärkt die Gesellschaft, der interreligiöse Dialog wird weiter entwickelt, und sie setzt sich für soziale Dienste, Bildungsinitiativen und für die Unterstützung von Familien und Jugendlichen ein. Solche fruchtbare und vielseite Arbeit verdient grosse Anerkennung und Respekt, sagte Putin.

Costa Rica: In einem Exklusiv-Interview mit dem christlichen Nachrichtenportal Mundo Cristiano äusserte sich Costa Ricas Präsidentin Laura Chinchilla zur Religionsfreiheit und zur Toleranz gegenüber Homosexuellen. Die Präsidentin des Zentralamerikanischen Landes gab zu, dass die Religionsvielfalt des Landes in der Vergangenheit nicht stark gefördert wurde. Die Religionszugehörigkeit des Staates sei zwar in der Verfassung verankert, doch die Präsidentin empfindet, dass in Wirklichkeit dieser Artikel verhindert hat, dass sich derjenige weiter entwickelt, der für die Religionsfreiheit einsteht. Die katholische Kirche sei aus Tradition vorherrschend, doch andere Religionen hätten sich ihren Weg gebahnt, was von der Öffentlichkeit auch unterstützt worden sei. Verglichen mit anderen Ländern ist Costa Rica ein Staat, in dem gute Bedingungen und viel Toleranz herrschen, so Laura Chinchilla. Gleichzeitig ist die Präsidentin der Meinung, dass Gott, der Liebe und Verständnis schenkt, das Fundament jeder Ehe und Familie und letztlich der Gesellschaft sein sollte. Chinchilla, die das erste weibliche Oberhaupt des Landes ist, äusserte sich auch zu der Diskussion der Rechte der Homosexuellen, die in ganz Lateinamerika derzeit grosse Wellen schlägt. Für die Präsidentin sei das Schlüsselwort «Toleranz». «Auf der einen Seite müssen einige Gruppierungen verstehen, dass man Menschen aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben nicht den Zugang zu gewissen Rechten, vor allem Zivilrechten, verwehren kann; auf der anderen Seite müssen andere Gruppierungen aber auch den Wert bestimmter Institutionen einer Gesellschaft sehen, beispielsweise der Ehe, die sich mit ihren Werten und Prinzipien zu einer zentralen Institution unserer Gesellschaft entwickelt hat, so die Präsidentin. Während das uruguayische Parlament Anfang Dezember dem Gesetz zur Homosexuellenehe zugestimmt hatte, versuchen konservative Abgeordnete in Chile, die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau in der Verfassung des Landes zu verankern.