NATIONALE NACHRICHTEN
Die nächste Weltversammlung der Mennonitischen Weltkonferenz soll im Juli 2015 in Harrisburg, Pennsylvania, USA stattfinden. Die weltweite täuferische Glaubensfamilie trifft sich zu Begegnung und Austausch, Gottesdienst und Anbetung, Dienst und Zeugnis. Das MWK-Mitarbeitenden-Team hat die Arbeit für die Weltversammlung begonnen. Im Monat Mai fand diesbezüglich eine Planungskonferenz in Akron, Pennsylvania, USA statt. Aus Paraguay reisten Alfred Neufeld, Ernst Bergen und Rafael Zarracho zu dieser Konferenz. Herr Alfred Neufeld informiert im folgenden Interview über die Vorbereitung zur nächsten Mennonitischen Weltkonferenz. Weiter berichtet er im Interview berichtet auch über ein Treffen seitens der Evangelischen Allianz in Manhatten, New York sowie über die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des christlichen Radiosender Radio Obedira: Interview – A. Neufeld
Mitte Mai fand in der Kolonie Friesland eine Medienkonferenz plattdeutschsprechender Leute statt. Teilnehmer an der Konferenz war unter anderem Prediger Dietrich Harms, Leiter einer Bibelschule in Mexico. Das folgende Gespräch führte Korrespondentin Hildegard Batista mit Prediger Dietrich Harms, über die Bibelschule in Mexico: Interview – D. Harms
INTERNATIONALE NACHRICHTEN
Syrien: Die Leiter der in der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit zusammengeschlossenen Hilfswerke haben an ihrer Sitzung am 4. Juni die Lage in Syrien besprochen. Sie machen sich grosse Sorgen um die aktuelle Situation der Bevölkerung und um die Zukunft der Religionsfreiheit im vom Bürgerkrieg heimgesuchten Land. Besonders religiöse Minderheiten, unter ihnen die syrischen Christen, müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Die Christen leben wie andere Teile der Bevölkerung durch den langen und brutalen Krieg in täglicher Not und Angst um ihr eigenes Leben und das ihrer Familien. Sie haben viel ihrer Habe verloren und sind oft auf der Flucht innerhalb des Landes oder bereits ins Ausland geflohen. Zu dieser Not kommt bei ihnen auch die Angst vor der Zukunft. Auch ein Sieg der oppositionellen Kräfte würde ihre Lage kaum verbessern. Viele gegen das Regime kämpfende Gruppierungen sind zunehmend von extremen islamistischen Kräften unterwandert. Unter diesen hätten Christen keine Perspektive. Sie müssten vielmehr mit Verfolgung und Diskriminierung rechnen, wie es in einigen Ländern des arabischen Frühlings heute bereits zu beobachten ist. Militante Islamisten sind nicht bereit, der christlichen Bevölkerung den nötigen Schutz zu geben, geschweige denn, ihnen Religionsfreiheit zu gewähren. Die grosse Frage, ob Syrien nach dem Bürgerkrieg den Weg zu einer freiheitlichen und prosperierenden Gesellschaft findet, ist aus heutiger Sicht noch offen. Eine der wichtigsten Grundlagen einer offenen, toleranten und gerechten Gesellschaftsordnung sind die Meinungsäusserungs- und Religionsfreiheit. Diese muss der ganzen Bevölkerung, insbesondere auch den religiösen Minderheiten, zugestanden werden. In der momentanen Situation geht es für die Menschen in Syrien allerdings ums pure Überleben.
China: Aus der kommunistisch regierten Volksrepublik China wird bald eine neue Generation christlicher Missionare in alle Welt gehen. Davon ist der künftige Internationale Direktor des Missionswerks «Operation Mobilisation» OM, Lawrence Tong, überzeugt. Der 56-jährige Chinese aus Singapur leitet seit 2006 die wachsende OM-Arbeit in China. Wie Tong gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, erwache unter den mindestens 80 Millionen dort lebenden Christen der Missionseifer. Besonders die junge Generation wolle die christliche Botschaft ins Ausland tragen, etwa entlang der alten Seidenstrasse bis nach Jerusalem. Tong sieht auch ein riesiges Missionspotenzial im wirtschaftlichen Engagement Chinas in Entwicklungsländern. Allein in Afrika seien 15 Millionen Chinesen mit dem Bau von Strassen, Flughäfen und Betrieben beschäftigt. Wenn davon nur ein Prozent Christen wären, hätte man 150 tausend potenzielle Missionare im Ausland. In China, wo die maoistische Kulturrevolution von 1966 bis 1976 jegliche Religion ausmerzen wollte, blühte ab 1979 das geistliche Leben wieder auf. Schätzungen über die heutige Zahl der Christen variieren stark: Die Regierung spricht von 24 Millionen in staatlich anerkannten Gemeinden, andere Experten, die die nicht registrierten Hauskirchen einbeziehen, geben bis zu 130 Millionen an. Doch das Wachstum schwächt sich nach Tongs Eindruck besonders in den Städten ab. Dort mache sich der Einfluss des Materialismus, des Wohlstands und des Internets eher bemerkbar als auf dem Land, wo die Menschen weiterhin aufgeschlossen für das Evangelium seien. Es fülle die geistliche Leere, die der Kommunismus und der Materialismus hinterlassen. Ausserdem seien viele Chinesen fasziniert von der christlichen Botschaft, weil sie die Chance eines Neuanfangs ermögliche. Nach Tongs Überzeugung verändert die Globalisierung das Erscheinungsbild der Weltmission völlig. Bis vor etwa 30 Jahren sei Mission vor allem eine Sache der Christen aus dem Westen und Norden gewesen. Jetzt ergriffen zunehmend Afrikaner, Asiaten oder Lateinamerikaner die Initiative. Am 1. September tritt Lawrence Tong die Nachfolge von Peter Maiden an, der nach zehnjähriger Amtszeit an der Spitze von OM in den Ruhestand tritt. Das evangelikale Missionswerk ist mit rund 6.000 Mitarbeitern in 110 Ländern vertreten, auch in der Volksrepublik China.
Für die kommenden Woche bitten wir für folgendes zu beten:
> Danken Sie Gott für die wachsende Gemeinde Jesu Christi weltweit.
> Danken Sie Ihm, dass wir auch als weltweite mennonitische Gemeinschaft Zusammenkünfte planen und durchführen können.
> Danken Sie Gott für die Mitarbeiter, die in gefährlichem Umfeld arbeiten.
> Bitte beten Sie für die Christen, die in ihren Heimatländern ihren Glauben heimlich leben müssen.
>Beten Sie dafür, dass Christen weltweit in ihrem Glauben und ihrem Vertrauen auf Jesus wachsen und dadurch ein Zeugnis für viele werden.