NATIONALE NACHRICHTEN
Für weniger bemittelten Kindern eine Schulausbildung in christlichen Schulen vermitteln – das ist die Aufgabe, die sich Herr Hartmut Klassen aus Corrales, Fernheim widmet. Mit Hilfe von freiwilligen Spendern wird den Kindern dadurch unter anderem eine bessere Zukunft geboten. Mehr darüber berichtet Herr Hartmut Klassen im folgenden Gespräch: Interview – H. Klassen
INTERNATIONALE NACHRICHTEN
Grossbritannien: Die nationalen Bibelgesellschaften haben 2012 weltweit mehr als 405 Millionen Bibeln, Neue Testamente und biblische Schriften verbreitet. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 24 Millionen Exemplare. International wurde die Rekordzahl von 32,1 Millionen Bibeln verbreitet. Dies teilte der Weltverband der Bibelgesellschaften am Mittwoch im englischen Swindon mit. Auffallend ist nach Ansicht der Bibelgesellschaften der besonders hohe Zuwachs in Ländern, in denen Christen großem Druck ausgesetzt sind. In Syrien, dem Irak, Ägypten, Indien, Laos und Nigeria wuchsen die Verbreitungszahlen deutlich. Den größten Zuwachs gab es in Syrien von 19.000 auf 169.000 Schriften. Biblische Kalender und spezielle Publikationen zu Weihnachten und Ostern gehörten dort zu den erfolgreichsten Medien der Bibelgesellschaft. „Christen in Syrien stehen unter enormem Druck und suchen Ermutigung“, sagte Mike Bassous, Generalsekretär der Libanesischen Bibelgesellschaft, die auch in Syrien arbeitet. Kalender und Broschüren würden zurzeit stärker verbreitet als vollständige Bibeln, weil sie leichter zu transportieren seien. Häufig seien es Freiwillige aus den Kirchen, die die Publikationen zu Interessierten brächten oder zu anderen, die danach verlangten, erklärte Bassous in einer Pressemitteilung. In Ägypten wuchs die Zahl der verbreiteten biblischen Schriften um 25 Prozent auf 2,82 Millionen. Broschüren mit biblischen Texten wie der Bergpredigt wurden zum Beispiel bei Massenversammlungen auf dem Tahrir-Platz verteilt. Die erhöhte Zahl der verteilten Bibeln erkläre sich vor allem mit der wachsenden Verbreitung der Bibel durch die afrikanischen und lateinamerikanischen Bibelgesellschaften. Insgesamt sind in der Statistik 146 Bibelgesellschaften erfasst, die offiziell dem Weltverband der Bibelgesellschaften angehören, erklärte Ralf Thomas Müller, Pressebeauftragter der Deutschen Bibelgesellschaft, auf Anfrage von pro. Zudem gebe es Ausnahmefälle wie China und Kuba, die keine offiziellen Mitgliedschaften besäßen. Alle Bibelgesellschaften gemeinsam meldeten ein Plus von 3,6 Millionen verteilten Bibeln gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Bibeln wurden in Brasilien verbeitet: ganze 7,9 Millionen Bibeln. In China wurden 3,8 Millionen, Indien 2,2 Millionen und Nigeria 1,7 Millionen Bibeln verbreitet. Zugenommen habe laut Weltverband der Bibelgesellschaften vor allem die Bedeutung digitaler Bibel-Ausgaben. Dazu zählen Hörbibeln, Computerbibeln, Bibel-Apps für Smartphones und Videos. Allein die Bibelgesellschaft von Südafrika verbreitete 243.000 entsprechende Formate. (pro)
Kolumbien: Im südkolumbianischen Verwaltunsbezirk Putumayo erlauben die Rebellen der FARC die Öffnung der Kirchen für Sonntagsgottesdienste. Dies teilten Mitarbeiter der Kirchen in der Region Putumayo mit, die in einem Gespräch mit einem Radiosender daran erinnerten, dass das Verbot anfangs für die ganze Woche galt. Auf Anfrage der Einwohner sei nun die Öffnung am Wochenende genehmigt worden. Die Kirchen haben Verhandlungen mit den bewaffneten Gruppen begonnen, so das die Rebellen nun die Feier der Gottesdienste in den Städten erlauben, doch in den ländlichen bleiben die Kirchen weiterhin die ganze Woche geschlossen. Obwohl Vertreter der FARC und der Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos seit 2012 in Kuba verhandeln wird in Kolumbien der bewaffnete Konflikt weitergeführt. In Putumayo, mussten sechs Pastoren aus Sicherheitsgründen versetzt werden, nachdem sie von Guerillakämpfern bedroht worden waren. Immer noch gibt es Sicherheitsprobleme für die Pastoren, denen die FARC nicht erlaubt das Wort Gottes zu verkündigen. (glaubeaktuell)
China: In China ist jedes Kirchenmitglied ein Missionar. Christen sprechen mit ihren Freunden und ihrer Familie über den Glauben; das bringt das starke Wachstum der Christenheit in der Volksrepublik hervor. Das berichtete Pastorin Lin Manhong vom staatlich anerkannten Chinesischen Christenrat. Wie Lin Manhong in einem Interview sagte, stoße der christliche Glaube besonders bei jenen Chinesen auf großes Interesse, die aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs unter starkem Druck ihrer Familien und ihres Berufs stünden: „Sie suchen einen Platz, wo ihre Seele zur Ruhe kommen kann. Die Kirche ist so ein Ort.“ Die Bedrängung von Christen wird nach Ansicht der Pastorin im Ausland oft zu generalisierend dargestellt. Inzwischen seien die Kirchen „weit offen“. Mit der Politik könne es nur vereinzelt auf lokaler Ebene zu Problemen kommen. Es gebe nur sehr wenige Fälle, in denen das Recht auf Religion verletzt werde. Dann wende sich der Christenrat an die Religionsbehörde, etwa wenn einer Gemeinde eine Genehmigung zum Kirchenbau versagt werde. Genaue Angaben über die Zahl der Christen unter den 1,3 Milliarden Einwohnern der Volksrepublik gibt es nicht. Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften spricht von 29 Millionen Christen in staatlich anerkannten Gemeinden – 23 Millionen Protestanten. (idea.de)
Laos: Verfolgung gehört zum Alltag vieler Christen in Laos. So wurde Pastor Sompone im März für unbestimmte Zeit eingekerkert, weil eine Familie aus seiner Verwandtschaft durch ihn zum Glauben an Jesus gekommen war. Ein anderer Verwandter veranlasste daraufhin seine Verhaftung. Würde er Jesus absagen, käme er sofort frei. Doch das ist für Pastor Sompone undenkbar. Der 36-jährige Christ mit Namen Akamu berichtet auch von Verfolgung. Er und einige Freunde wollten eine Weihnachtsfeier für ihr Dorf ausrichten. Doch der Dorfvorsteher wertete die Aktion der sieben Christen als Verstoß gegen die einheimischen Bräuche und ließ sie verhaften. Sie drohten, uns aus dem Dorf zu vertreiben und von jedem zwei Millionen Laotische Kip sowie eine Kuh als Strafe zu verlangen, berichtet Akamu. «Zuerst hatte ich Angst, doch der Herr hat mir gezeigt, dass ich einfach bei der Wahrheit bleiben soll, ganz gleich was geschieht. Das hat mich kühn werden lassen. Ja, es gibt Verfolgung in unserem Distrikt, aber wenn wir uns gegenseitig helfen, können wir das ertragen.» «Man hat uns wie Schwerverbrecher mit Handschellen und Ketten an den Füßen gefesselt und für 20 Tage in einen winzigen Raum gesperrt», ergänzt Inoke. «Als ich Christin wurde, kamen die Polizei und der Dorfvorsteher zu meinem Haus, konfiszierten mein Mobiltelefon und vertrieben meine Familie aus dem Dorf. Wir zogen in ein anderes Dorf, aber auch dort erlebten wir Widerstand. Das hat bei mir bewirkt, dass ich mehr über Jesus lernen wollte. Je mehr wir verfolgt wurden, umso mehr wollte ich Gott dienen.»
«Leid um des Evangeliums willen ist Teil der Nachfolge», sagt Keoki. «Jesus selbst wurde auch angeklagt, obwohl er kein Gesetz gebrochen hat.» Kanoa, ein ehemaliger Krimineller, sieht das genauso: «Als Diener Gottes müssen wir uns Widrigkeiten stellen. Manchmal ist das hart. Wenn ich das so erlebe – wie jetzt im Gefängnis – richte ich meine Augen auf Gott.» Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt Laos mit einem christlichen Bevölkerungsanteil von circa zwei Prozent Platz 18. Besonders gefährdet sind Christen nicht registrierter Gemeinden, die als illegal gelten. Sie werden unter Vorwänden verhaftet und verschwinden für eine Zeit im Gefängnis. (Open Doors.de)
Ägypten: Grossevangelisation in Ägypten. Rund 31 tausend Menschen trafen sich Mitte November drei Tage lang in der Wüste im Norden von Kairo, um dort mehr über Gott zu erfahren und gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Laut dem Nachrichtenportal «Crossmap» kamen 15 tausend Ägypter, viele von ihnen mit christlichem Hintergrund, zum persönlichen Glauben an Jesus Christus. Es war eines der grössten evangelistischen Events dieses Jahres in Ägypten. Während der drei Tage wurden elf verschiedene Gottesdienste angeboten, die jeder einen unterschiedlichen Fokus hatten, sei es Lobpreis, Aktivitäten für Kinder, Kino, Sport, Gebet, aber auch Drogen und Rehabilitation. Über 20 christliche Werke organisierten diese Gottesdienste, während weitere Helfer für Sicherheit, medizinische Versorgung und den Transport sorgten – 593 Busse und fast 1.500 Privatautos brachten die Besucher zum Veranstaltungsort und wieder nach Kairo zurück, eine Strecke von jeweils über 110 Kilometern. Obwohl die Veranstalter Anschläge durch fundamentalistische Muslime befürchteten und für ausreichend Sicherheitskräfte sorgten, verlief die Grossevangelisation störungsfrei – es wurde auch kein Verkehrsunfall verzeichnet, was die Organisatoren als besondere Bewahrung Gottes empfanden. Doch nun geht die Arbeit erst richtig los: Über 5.000 Besucher füllten Karten aus mit der Bitte, dass sich die Verantwortlichen einer Gemeinde mit ihnen in Kontakt setzen, sie zu weiteren Veranstaltungen einladen oder ihnen Informationen darüber zuschicken, wie sie im christlichen Glauben wachsen können. «Es ist einfach umwerfend zu sehen, was Gott tut», berichtet ein Pastor des Organisationsteams. «Nach jeder Aktivität machten wir einen neuen Aufruf an die Menschen, die ihr Leben Jesus geben wollten und jedes Mal beteten etwa 60 bis 100 Personen und übergaben ihr Leben Gott. Was für eine Freude, so viele Menschen zu sehen, die sich für Jesus entscheiden!» (livenet.ch)