NATIONALE NACHRICHTEN
Die Bibel ist von allen Büchern dasjenige, das am meisten übersetzt wurde. Und zwar nicht nur in verschiedene Sprachen, sondern auch in unterschiedliche Fassungen innerhalb einer Sprache. Die BasisBibel ist eine von vielen Übersetztungen in deutscher Sprache. Radio ZP-30 verteilt diese kostenlos im Zentralenchaco. Mehr darüber informiert Missionar Dennis Wiebe im folgenden Interview: Interview – D. Wiebe
Das Programm «buen gobierno» wurde 2003 in Paraguay ins Leben gerufen, um Beamten, Polizisten und sonstigen Regierungsarbeitern christliche Werte und Prinzipien zu vermitteln und diese auch in ihrem Dienst an unser Land zu begleiten. Im Rahmen dieses Programms werden Seminare, Gruppen-Workshops und individuelle Treffen organisiert, die helfen die Lebensqualität der Regierungsarbeiter, deren Familie und ihre Arbeit zu verbessern. Das Programm «buen gobierno» überzeugte mexikanische Christen, «buen gobierno Mexiko» wurde gegründet und das Programm wurde im vergangenen Jahr in Mexiko eingeführt. Ein erstes Treffen zwischen Mitarbeiter von «buen gobierno Paraguay» und «buen gobierno Mexiko» fand im Dezember 2012 statt. Vom 6. bis 20. Mai reiste Missionar Alvin Neufeld, Programmleiter von «buen gobierno Paraguay», zum zweiten Mal nach Mexiko. Über den Zweck seiner Mexikoreise und über Erlebnisse berichtet Missionar Alvin Neufeld im folgenden Interview: Interview – A. Neufeld
INTERNATIONALE NACHRICHTEN
Deutschland/Kanada: Zum vierten Mal hat das Deutsche Mennonitische Friedenskomitee am 20. Mai 2013 den Michael-Sattler-Friedenspreis vergeben. Die Preisträgerin ist in diesem Jahr Judy da Silva, sie wird für ihren gewaltfreien Widerstand als “First-Nations-Aktivistin” ausgezeichnet. Judy Da Silva ist kanadische Ureinwohnerin und lebt in einem Reservat in Ontario, Kanada. Die Verleihung des Preises fand am 20. Mai 2013 statt. Mit den Friedenspreis werden Menschen und Organisationen geehrt, deren Arbeit vorbildlich ist im Einsatz für den Frieden, für gewaltfreies Christuszeugnis, für Versöhnung zwischen verfeindeten Menschen, Gruppen oder Völkern, für herausfordernden Dialog zwischen Religionen und Weltanschauungen sowie für Gemeinde als verbindliche Gemeinschaft der Nachfolger und Nachfolgerinnen Jesu. Den Sattler-Friedenspreis 2013 erhält Judy da Silva für ihren Einsatz für die Erhaltung der indigenen Kultur der First Nations in Kanada, für ihren gewaltfreien Widerstand gegen die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen durch große Konzerne, für ihre Graswurzelarbeit mit verschiedenen Generationen unter der First Nation Grassy Narrows in Ontario. Mit Judy da Silva wurde zum ersten Mal eine Nichtchristin ausgezeichnet. In der Preisbegründung heißt es, ihr Widerstand gegen mächtige Kräfte der „weißen“ westlichen Gesellschaft, die die Schöpfung zerstören, ihr Einsatz für ein Leben im Einklang mit Gottes Schöpfung seien ein Vorbild und eine Lehre für alle Menschen, auch für Christen. Die Kraft für ihr Engagement schöpft Judy da Silva aus der Gemeinschaft ihres Volkes und aus geistlichen Verwurzelung in ihrer traditionellen Religion. Der Michael-Sattler-Friedenspreis ist nach Michael Sattler benannt. Sattler gehörte neben Konrad Grebel und Felix Manz zu den führenden Persönlichkeiten der ersten Täufergeneration.
Iran: Polizei lässt Kirche schließen. Die Kirche der „Versammlung Gottes“ in Teheran, die größte kirchliche persischsprachige Glaubensgemeinschaft im Iran, ist von iranischen Sicherheitskräften geschlossen worden. Zuvor war bereits ihr Pastor Robert Asseriyan festgenommen worden. Nach Angaben einheimischer Beobachter waren Forderungen nach einer Schließung der Kirche bereits seit Monaten laut geworden. Die Polizei hatte angekündigt, man werde jeden festnehmen, der versuche das Kirchengebäude zu betreten. Laut Gläubigen vor Ort soll der Hauptgrund für die Schließung die Forderung der Regierung sein, Gottesdienste künftig nicht mehr in persischer Sprache sondern nur auf Armenisch zuzulassen. In einer in den Vereinigten Staaten veröffentlichten Verlautbarung äußert sich Pastor George O. Wood, besorgt und bittet die iranischen Behörden um die Achtung der Kultfreiheit. Nach Einschätzung des Pastors könnten bald alle christlichen Kirchen mit persischsprachigen Gottesdiensten im Iran geschlossen werden. Die iranischen Ministerien für Staatssicherheit und Islamische Führung beobachten seit Jahren die Aktivitäten der christlichen Kirchen verschiedener Konfessionen in der Absicht, die Verbreitung von Gottesdiensten und Bibelstudien in persischer Sprache zu verhindern. Zu diesem Zweck haben sie Namenslisten aller iranischen Gottesdienstteilnehmer verlangt. Bereits in der Vergangenheit hatte die protestantische „Emmanuel“-Gemeinschaft Anweisung erhalten, auf liturgische Feiern in persischer Sprache zu verzichten.
China: China ist das Land weltweit, in dem sich die meisten Menschen als Atheisten bezeichnen. Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Umfrage mit dem Titel „Weltweiter Index zu Religion und Atheismus“. Befragt wurden 50.000 Menschen in 40 Ländern, ob sie sich selbst als „religiös“, „nicht religiös“ oder „überzeugte Atheisten“ verstehen; dabei war es unerheblich, ob sie regelmäßig an Gottesdiensten teilnehmen oder nicht. Während sich weltweit durchschnittlich nur 13 Prozent als Gottesleugner bezeichneten, war es in China mit 47 Prozent fast jeder Zweite. Der hohe Anteil ist der Studie zufolge auf die politische Entwicklung der kommunistisch regierten Volksrepublik zurückzuführen, die 1949 als atheistischer Staat gegründet wurde. Offiziell herrscht seit den achtziger Jahren in China Religionsfreiheit. Der kommunistischen Führung seien religiöse Gemeinschaften aber nach wie vor suspekt, berichtet die Internet-Zeitung „Christian Post“. Trotzdem seien in den vergangenen Jahren besonders die illegalen Hauskirchen stark gewachsen. Schätzungen zufolge halten sich bis zu 70 Millionen Christen zu diesen Gemeinden. Außer in China bezeichnen sich auch in Japan mit 31 Prozent überdurchschnittlich viele Menschen selbst als Atheisten, gefolgt von Tschechien, Frankreich, Südkorea, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Island, Australien und Irland. Selbst in Saudi-Arabien gaben fünf Prozent der Bevölkerung an, sie seien Atheisten – und das, obwohl Atheismus in dem islamischen Land als Straftat gilt. Die zehn Länder mit dem größten Anteil religiöser Menschen sind Ghana, Nigeria, Armenien, die Fidschi-Inseln, Mazedonien, Rumänien, der Irak, Kenia, Peru und Brasilien. In folgenden Staaten ging der Anteil der religiösen Bürger seit 2005 am deutlichsten zurück: in Vietnam, Irland, der Schweiz, Frankreich, Südafrika, Island, Ecuador, den USA, Kanada und Österreich.
USA: Die nächste Weltversammlung der Mennonitischen Weltkonferenz soll im Juli 2015 in Harrisburg, Pennsylvania, USA stattfinden. Die weltweite täuferische Glaubensfamilie trifft sich zu Begegnung und Austausch, Gottesdienst und Anbetung, Dienst und Zeugnis. Die letzte Weltversammlung wurde 2009 in Asuncion, Paraguay gefeiert. Die Weltversammlung 2015 wird ein Kunstwerk, das, wie ein Quilt, aus vielen verschiedenen Teilen zusammengefügt wird. Mit einem Weltjugendgipfel, praktischen Einsätzen, Diskussionsgruppen, Kinderprogramm, dem Weltgemeinschaftsdorf, Workshops, Gottesdiensten und sehr viel Musik und Gesang entsteht ein vielfältiges Programmangebot. Der nationale Beirat, der die gastgebenden Konferenzen vertritt und das MWK-Mitarbeitenden-Team haben die Arbeit an Programm, Logistik, Fundraising und Visafragen für die Weltversammlung begonnen. Die Weltversammlung wird auf dem „Farm Show Complex“, dem landwirtschaftlichen Messegelände in Harrisburg, Pennsylvania stattfinden.
Abschliessen gebe ich folgende Gebetsanliegen mit:
> Danken Sie Gott für die Möglichkeit der freien Verteilung von Bibeln in Paraguay
> Beten wir für Stabilität für unsre aktuelle und auch die neue Regierung und dass Gott sie dahin leitet, alle Entscheidungen zum Wohl der Menschen zu treffen.
> Danken Sie Gott für die Christen, die Gemeinde bauen in Paraguay
> Beten Sie für die verfolgten Christen, dass sie stark im Glauben bleiben können.