Missionsnachrichten von Radio ZP-30 vom 3./4. November 2012

NATIONALE NACHRICHTEN

Zunächst einige Nachrichten aus den lokalen Gemeinden:

Die Ost-Mennonitenbrüdergemeinde Filadelfia feiert an diesem Sonntag ein Tauffest. 10 Personen lassen sich auf den Glauben an Jesus Christus taufen und in die Gemeinde aufnehmen. Anschliessend findet die Abendsmahlfeier statt.

In der Mennonitenbrüdergemeinde Blumental wird an diesem Sonntag das Predigerehepaar Ronald und Carina Koop zum Predigtdienst ordiniert.

Unser Wunsch ist, dass Gott den Neugetauften in ihrem Gemeindeleben führen und segnen möge. Auch wünschen wir dem Predigerehepaar Ronald und Carina Koop Gottes Segen.

Lateinamerika: Die evangelischen Verbände Lateinamerikas tagten vom 16. bis zum 20. Oktober in Panama-Stadt. Alfred Neufeld, Leiter der Evangelischen Allianz von Paraguay, war bei dem Treffen zugegen und berichtet im folgenden Beitrag über das Treffen: Interview – Alfred Neufeld

Von der Seelsorge-Abteilung vom Radio ZP-30 gibt es wieder einiges zu berichten. Missionar Dennis Wiebe informiert im folgenden Beitrag über das Morgenandacht Büchlein «la buena semilla» und die camioneta die für den Einsatz der Missionare gekauft wurde: Interview – D. Wiebe

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

USA: Der Hurrikan «Sandy» lässt die USA erzittern und zusammenrücken. US-Präsident Obama ermutigt mit Gott, Billy Graham schickt Notfallseelsorger in die Katastrophenzone, und die Heilsarmee hilft mit Lebensmittel. Geistliche aus allen Gegenden der USA kommen nun in die Krisenregion, um für die Betroffenen da zu sein. Sie gehören zum Schnelleinsatzteam des Werks von Billy Graham. Sie sind speziell für Katastrophen-Einsätze ausgebildet und standen auch während des Hurrikana «Isaac» im Einsatz. Laut der Webseite «Christian Today» erklärt Einsatzleiter Jack Munday: «Es sieht aus, als wären die schlimmsten Befürchtungen wahr geworden und Millionen von Menschen von ‚Sandy’ betroffen.» Auch die Heilsarmee hilft in den heimgesuchten Gebieten, mit Essen, Wasser und Reinigungskits und betreibt Nothilfezentren. Sie ist bereit, lange vor Ort zu sein und beim Wiederherstellen zu helfen. Christliche, muslimische und jüdische Hilfswerke sind mit Tausenden Katastrophenhelfern im Einsatz. Teams etwa der Südlichen Baptisten, des Hilfswerks der Billy-Graham-Gesellschaft, der Evangelisch-methodistischen Kirche und der Heilsarmee sind mit mobilen Suppenküchen unterwegs, um Zehntausende mit Essen und Trinken zu versorgen. Hart wurde das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision getroffen. Ein Lager mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln in der Bronx wurde überflutet. Das Hilfswerk schafft jetzt Hilfsgüter aus anderen Bundesstaaten heran.

Schweiz/Südamerika: Die Schweizer-Indianer-Mission, jetzt bekannt als Indicamino hat einen neuen Leiter. Korni Siemens übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Urs Trummer. «Indicamino» führt fünf Ausbildungszentren in Perú, Bolivien und Kolumbien und hat 51 europäische Mitarbeitende. Zur Zielgruppe gehören Menschen ethnischer und sozialer Minderheiten. Die Ausbildung einheimischer Verantwortungsträger auf dem südamerikanischen Kontinent bleibt ein wichtiger Schwerpunkt. Korni Siemens ist gebürtiger Paraguayer mit Schweizerpass. Er absolvierte eine Ausbildung am Theologischen Seminar St. Chrischona, war Pfarrer im Evangelischen Gemeinschaftswerk Bern-Zentrum und von 2004 bis 2012 Leiter des Missionswerks «Licht in Lateinamerika» in Costa Rica. Er wolle sich nach demjenigen Programm ausrichten, das Jesus vorgegeben habe, meinte Siemens: ein Programm, das auf Liebe aufbaut. Das Reich Gottes bricht da an, wo Christen in Erscheinung treten. Für den 44-Jährigen Siemens ist Teamarbeit wichtig. Es gehe darum, gemeinsam herauszufinden, was Gott von uns heute wolle. Das, was früher nötig und richtig war, entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen, betonte Siemens. Er freut sich auf den spannenden Prozess, das Evangelium von Jesus Christus unter den heutigen Bedingungen so zu verkünden, dass es von Menschen heute gelebt werden kann.

Beten für verfolgte Christen: Am 11. November findet der «Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen» statt. Im Fokus stehen Ägypten, Indonesien und Bhutan. Am ‘Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen’ nehmen Christen und Ge-meinden aus über 100 Ländern auf allen Kontinenten teil, in ‘freien’ Ländern ebenso wie in den betroffenen Ländern selbst.
Ägypten steht im Zentrum des Umbruchs der arabischen Welt. Die Lage der koptischen Christen sei angespannt. «Seit Jahrzehnten leiden sie unter einer Verfassung, die den Islam als Staatsreligion bestimmt und die in der Scharia die Hauptquelle des ägyptischen Rechts sieht. Diskriminierungen und vereinzelte gewalttätige Übergriffe prägen ihren Alltag. Trotz dieser Schwierigkeiten gelingt es den Kopten, sich zu behaupten und in der Öffentlichkeit sichtbar zu sein.» Besonders neu bekehrte Christen müssten oft um ihr Leben fürchten. In Indonesien hat es in letzter Zeit immer wieder schwere Verfolgungen gegeben. Die häufigste christenfeindliche Aktivität in Indonesien sei die Zerstörung von Kirchen oder deren Schließung, von beidem seien 2011 43 Kirchen betroffen gewesen. In Bhutan würden einheimische Christen verdächtigt, das Land zu destabilisieren und westliche Demokratie einführen zu wollen. Die kleine christliche Minderheit sei offiziell noch immer nicht anerkannt. Ihren Glauben müssten sie im Privaten leben. «Bhutaner, die Christen werden, verlieren oft ihre Staatsbürgerschaft und werden vom Bildungswesen oder von der Wasserzuteilung ausgeschlossen. Es wird immer unterstellt, dass Glaubenswechsel nur aufgrund finanzieller Anreize oder falscher Versprechungen geschehen.

Ägypten: Ägyptens Christen werden aktiv: 10 tausend junge Leute trafen sich Anfang Oktober zu einem Jugendkongress in der Wüste. «Es war sehr beeindruckend und berührend, wie Jungen und Mädchen mit Tränen im Gesicht in die Stille der Wüste riefen, dass Gott der Herr der christlichen Jugend Ägyptens ist!» So beschreibt ein Gemeindeleiter des Landes gegenüber Open Doors die Konferenz «One Thing», die Anfang des Monats im nordafrikanischen Land stattfand. 10 tausend junge Menschen im Alter von 13 bis 30 Jahren trafen sich in einem Fussballstadion in der Wüste nördlich von Kairo, um drei Tage lang gemeinsam zu singen, Gott zu feiern und ihr Land zu segnen. Knapp die Hälfte der Teilnehmer kam aus dem Süden des Landes und wurde in nahegelegenen Konferenzräumen untergebracht. Die andere Hälfte kam aus der Hauptstadt und Alexandria und wurde jeden Morgen in einem der 130 grossen Busse zur Veranstaltung gefahren. Ausserdem nahmen etwa zwei Millionen Jugendliche über Internet und Satellitenübertragungen teil. Gott ist zweifellos am Wirken in Ägypten, sagte der Gemeindeleiter weiter.

Am vergangenen Wochenende fand dann in der Wüste im Norden Kairos erneut eine Grossveranstaltung statt, dieses Mal jedoch eine Evangelisation. Hierzu wurden um die 50 tausend Besucher erwartet, per Internet und Satellitenübertragung zusätzlich fünf bis sechs Millionen Zuschauer. «Wir leben in schwierigen Zeiten, mit politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Herausforderungen», beschreibt der Gemeindeleiter, «aber wir Christen in Ägypten sehen immer mehr Gottes mächtige Gegenwart in unserem Land und verstehen, dass die Dinge, die er tun wird, unsere Vorstellungskraft übersteigen. Dafür beten wir und warten darauf, dass es geschieht!