Abendnachrichten am 20. April 2012

Canindeyú: Der Verkaufsumsatz auf der Expo Canindeyú ist in diesem Jahr um 40 Prozent gefallen. Die lange Trockenheit wie auch die Maul- und Klauenseuche wirken sich in diesem Jahr negativ auf den Handel der Expo Canindeyú aus. Die Expo Canindeyú ist eine der wichtigsten und größten Ausstellungen im Inneren des Landes. Sie findet vom 13. bis zum 22. April in der Stadt La Paloma del Espíritu Santo, Departament Canindeyú statt. Die Veranstalter der Ausstellung kündigten an, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zurückgegangen ist. Der Generalkoordinator, Celito Cobalccini schätzte, dass während der zehn Tage der Ausstellung, Geschäfte im Wert von 150 Millionen Dollar abgeschlossen   würden. Das würde einen Rückgang von 100 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr bedeuten. Trotz dieses Rückgangs sind die Organisatoren zufrieden mit den Resultaten, da sich Paraguay in einer schweren Situation befindet. Trotz der Widrigkeiten hat die Ausstellung einen hohen Anstieg in der Teilnahme von Unternehmen verzeichnet. Laut Daten der Veranstalter ist die Anzahl von Ausstellern in diesem Jahr um 42 Prozent gestiegen. 120 neue Unternehmen stellen ihre Produkte und Dienstleistungen in diesem Jahr aus. Das bringt die Gesamtzahl von Ausstellern auf 400. Der Sektor von Maschinen und landwirtschaftlichen Hilfsmitteln ist am meisten gewachsen. Um dieses Wachstum zu unterstützen, hatte die Organisation vor der Ausstellung etwa 2,6 Milliarden Guaranies in neue Infrastruktur investiert. (lanacion)

Asunción: Heute findet das zweite Festival des Freiwilligendienstes statt. Das Festival begann heute Mittag auf der Plaza de la Democracia in Asunción und geht bis 21 Uhr. Die Organisation «Wir sind Freiwillige für ein besseres Paraguay», organisiert das Festival. Vierzig Organisationen haben ihre Teilnahme zugesagt. Diese 40 Organisationen stellen ihre Arbeit auf dem Festival aus. Dabei haben sie die Möglichkeit, auch mehr Freiwillige anzuwerben. Das Festival bietet eine gesunde, entspannende Familienaktivität. Es werden Musik und Kunst wie auch Workshops angeboten, darunter Kunstaufgaben mit wiederverwendbarem Material. Der Koordinator des Festivals erklärte, dass Freiwillige immer mehr erhalten, als dass sie geben. Das Festival wurde vom Erziehungsministerium von Bildungsinteresse erklärt. Das nationale Tourismussekretariat erklärte das Festival von touristischem Interesse und die Munizipalität von kulturellem Interesse. Einige der Organisationen die daran teilnehmen sind Saraki, Teletón, SOS Kinderdörfer, un techo para mi país, das internationale Rote Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr. (abc)

Lambaré: Eine Unternehmergruppe will ein neues Einkaufszentrum in Lambaré bauen. Die Unternehmer werden rund sechs Millionen Dollar in den Bau investieren. Die lokale Munizipalität hat das Projekt kürzlich genehmigt. Laut Aussagen von Alfredo Montero, dem Architekt der für den Bau zuständig ist, sollen die Bauarbeiten im Juni oder Juli dieses Jahres beginnen. Das Einkaufszentrum wird 20 Geschäftsräume enthalten. Das starke Wachstum in Lambaré hat die Investoren dazu bewegt, das Einkaufszentrum auf der Straße Cacique Lambaré zu bauen. Die Einweihung ist für Mai 2013 vorgesehen. Der Bürgermeister von Lambaré sieht den Bau des neuen Einkaufszentrums in seinem Distrikt als positiv an, da neue Arbeitsplätze geschaffen werden, besonders für junge Leute. (lanacion)

Asunción: Die Kooperative San Cristóbal will die Mücken mit Libellen bekämpfen. Die Kooperative hat angekündigt, dass sie mehr als 40 tausend Samenpakete von crotalaria juncea verteilen will. Crotalaria juncea ist eine Leguminose, die Libellen anzieht. Libellen ernähren sich von Larven und erwachsenen Mücken. Der Samen soll in verschiedenen Schulen und Gemeinschaften des Landes verteilt werden. Wie der Präsident der Kooperative San Cristóbal erklärte, wurde ein ähnliches Projekt in einem Munizip in Brasilien durchgeführt. Dort bekämpfte das Munizip die Dengue-trägermücken mit den sogenannten Jagd-libellen. Die Libellen stechen Menschen nicht, helfen aber, Insekten wie Mücken und Fliegen zu bekämpfen.  Die Mitglieder der Kooperative San Cristóbal sind in allen Departamenten des Landes verteilt. Der Rest der Samenpakete, der nicht an die Mitglieder der Kooperative San Cristóbal verteilt wird, soll in Schulen verteilt werden. Die offizielle Vorstellung der Kampagne wird am kommenden Dienstag stattfinden. (abc)

Asunción: Es wird ein Markt für den Verkauf von überflüssigem paraguayischen Alkohol gesucht. Nach einigen Jahren ist jetzt wieder ein Überschuss in der Alkoholproduktion verzeichnet worden. Dadurch könnte der Alkoholexport wieder aufgenommen werden. Laut Daten des Biokraftstoffsektors von Rediex stehen etwa 20 Millionen Liter Alkohol für den Export zur Verfügung. Der Alkohol soll im brasilianischen Markt angeboten werden, da in Brasilien eine große Nachfrage besteht. Da durch die Trockenheit nur wenig Zuckerrohr zur Verfügung steht, wird Alkohol aus Mais, Kafir und Mandioka produziert. Die Produzenten wollen außerdem das Industrie- und Handelsministerium bitten, den Prozentsatz von Alkohol im Brennstoff von 24 auf 25 Prozent zu erhöhen. Damit würde sich Paraguay unter den Ländern befinden, die mehrheitlich natürlichen Brennstoff verbrauchen. Auch würde das Land Import-devisen sparen und die Umwelt verbessern. Weniger Schadstoffe von Erdölderivaten würden an die Umwelt abgegeben werden. Die Kapazität der Alkoholproduktion in Paraguay beläuft sich auf 266 Millionen Liter pro Jahr. Im Jahr 2011 wurden 160 Millionen Liter produziert. Diese Menge reicht aus, um den nationalen Markt auch zwischen den Erntezeiten zu decken. (lanacion)

Teniente Irala Fernández: Eine vierte Person ist gestern abend durch die Überschwemmungen im Chaco gestorben. Wie die staatliche Nachrichtenagentur berichtete, handelt es sich um eine Minderjährige der Indianergemeinschaft Karanday Pukú. Das einjährige Mädchen starb gestern abend, nachdem sie sechs Stunden an hohem Fieber gelitten hatte. Die Mutter konnte nicht rechtzeitig Hilfe holen. Heute morgen wurden sie von Gesundheitsdiensten mit einem Hubschrauber erreicht, um die Todesursache festzustellen. Nach einigen Tagen Pause hatte es in der Zone gestern wieder 50 Millimeter geregnet. Dadurch wurden die Wege erneut unbefahrbar. (IPP)