Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Januar 2022

Die Regierung beschließt den Staatshaushalt für das Jahr 2022. Wie IP Paraguay berichtet, hat die Exekutive den Gesamthaushalt der Regierung, PGN, für dieses Jahr mit einem Gesamtvolumen von 96,8 Billionen Guaraníes verabschiedet. Das entspricht einer Steigerung um 4,6 Billionen oder 5 Prozent gegenüber dem Haushaltsplan 2021. Laut der Agentur steht der Haushalt im Einklang mit der von der Regierung festgelegten Obergrenze für das Haushaltsdefizit von 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, BIP.
Etwa ein Drittel der vorgesehenen Ausgaben werden aus Steuern und den Einnahmen der Wasserkraftwerke bezahlt, die Hälfte sollen aus Einnahmen kommen, die die staatlichen Institutionen generieren. Die restlichen 16 Prozent des Haushaltsplanes werden durch Neuverschuldung gedeckt. Der Plan sieht die Schaffung von etwas mehr als 1 Tausend neuen Stellen im Regierungsapparat vor. (IP Paraguay, ABC Color, Ultima Hora, hacienda.gov.py)

 

Abdo Benítez lehnt weitere Subvention der sogenannten Grenzhändler ab. Der Staatspräsident legte gestern sein Veto gegen ein neues Gesetz ein, dass Gelder zur finanziellen Unterstützung der Menschen vorsieht, die vom Handel an den Grenzübergängen zu Argentinien leben. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, bekannt. Es geht um das Dekret 6 Tausend 564. Es macht das Dokument ungültig, dass der Kongress im Dezember an die Regierung geschickt hatte, mit dem Antrag auf eine neue Finanzspritze. Sie sollte Händlern aus folgenden Städten zugute kommen: Encarnación, Alberdi, Puerto Falcón, Nanawa, Ayolas, Pilar, Paso de Patria, Humaitá, Cerrito, General Díaz, Mayor Martínez, Villa Oliva, Villa Franca, Natalio, Mayor Otaño und San Rafael del Paraná.
Abdo Benítez begründete sein Veto dagegen damit, dass die Regierung den Händlern im vergangenen Jahr pandemiebedingt insgesamt 66 Milliarden Guaraníes hatte zukommen lassen. Begünstigt wurden fast 4 Tausend Händler. Es sei nicht alles Geld gebraucht worden. Über den Rest habe man neu bestimmt, dass er für die Deckung von Rechnungen von Gastronomen, Hoteliers, Eventmanagern und Reisebüros geht. Diesen Unternehmern hatte die Regierung nämlich im Rahmen der Coronahilfen 50 Prozent ihrer Rechnungen erlassen. Die Händler, die ins Steuerregister eingetragen sind, und unter der Grenzschließung im Zuge der Coronamaßnahmen litten, hatten von der Regierung per Gesetz 6 Tausend 720 3 Mindestlöhne ausgezahlt bekommen. Davon ausgeschlossen waren Händler, die bereits Geld über das staatliche Subventionsprogramm für Geschäftstreibende Pytyvõ 2.0 erhielten. (IP-Paraguay)

Die Grenzen zu Argentinien könnten angesichts des Anstiegs von Covid-19-Fällen wieder geschlossen werden. Nur drei Monate nach der Wiedereröffnung der Grenzen zu Argentinien, die ein Jahr und sieben Monate lang wegen der Pandemie geschlossen waren, erklärte das argentinische Gesundheitsministerium, dass es eine erneute Schließung aufgrund der Zunahme an Covid-19-Fällen nicht ausschließe. Darüber schreiben die Zeitungen ABC Color und Hoy. In Argentinien ist in den letzten Tagen eine Rekordzahl von Fällen der Omicron-Variante des Coronavirus verzeichnet worden. Am Mittwoch wurden in nur 24 Stunden mehr als 95 Tausend Fälle gemeldet. Daraufhin kündigte die Kabinettschefin des argentinischen Gesundheitsministeriums, Sonia Tarragona, an, dass die Grenzen wieder geschlossen werden könnten, sollte die Situation eskalieren. Sie stellte jedoch klar, dass die Entscheidung derzeit in den Händen der jeweiligen Gouverneure liegt, da die Covid-19-Situation Realität in jedem Gebiet anders ist. Erst im Oktober letzten Jahres feierte Paraguay die Wiedereröffnung der Grenzen, die der Wirtschaft zugute kommen sollte. Eine erneute Grenzschließung könnte bei den Händlern an der Grenze für Frustration sorgen. (ABC Color, Hoy)

Indigene, die auf der Plaza Uruguaya kampieren, erhalten unterstützen vom Minna. Das Ministerium für Kinder und Jugendliche, Minna, traf gestern auf der Plaza Uruguaya in Asunción ein, wo es Familien aus acht indigenen Siedlungen in den Departementen Canindeyú und Caaguazú mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgte. Laut Última Hora wurden insgesamt 165 Kinder und Jugendliche vor Ort gezählt. Nach Angaben des Ministeriums werden seit dem 1. Januar 47 Gebiete überwacht, in denen die meisten Kinder und Jugendliche auf den Straßen der Hauptstadt leben, sowie fünf Bezirke im Großraum der Hauptstadt. Bislang wurden 186 Kinder und Jugendliche in sozial schwachen Verhältnissen in Fernando de la Mora, Luque, Mariano Roque Alonso, San Lorenzo und Asunción betreut. Darüber hinaus wurden 14 Kinder und Jugendliche in Zentren des Abrazo-Programms in Luque, Asunción, Fernando de la Mora und San Lorenzo überwiesen und 11 Kinder und Jugendliche nach Hause gebracht. (Última Hora)

Das Gesundheitsministerium hat auf dem Rundkurs „Rubén Dumot” eine Station für Corona-Schnelltests eingerichtet. Ab diesem Samstag sollen sich Menschen dort täglich von 7 bis 22 Uhr durchgehend und ohne Voranmeldung auf das Virus testen lassen können, wie Paraguay.com bekanntgab.  Das Gesundheitsministerium reagiert mit der Eröffnung der Teststation auf die starke Nachfrage und die drohende Überlastung des Testsystems unter der Telefon-Hotline 154. Unter der Nummer können Menschen rund um die Uhr anrufen, wenn sie Fragen in Bezug auf Covid-19 haben. Gedacht ist die Nummer eigentlich auch dafür, dass man sich dort anmeldet, wenn man sich auf das Virus testen lassen möchte. Wegen der starken Nachfrage droht die Leitung aber überlastet zu werden. Geplant ist, dass bei der Teststation auf dem Rundkurs die Ergebnisse des Schnelltests noch an Ort und Stelle herausgegeben werden. Neben den Schnelltests können Menschen sich auf dem Rundkurs auch nach wie vor gegen die Viruserkrankung impfen lassen. (Paraguay.com/MSPBS)

In der Schweineproduktion startet das neue Jahr mit einem neuen Kontrollsystem. Die Schweineproduktion beginnt das Jahr 2022 mit großen Erwartungen an einen Anstieg der Exporte, wie ABC Color schreibt. Ende Dezember wurde mit der Einführung des neuen digitalen Rückverfolgbarkeitssystems begonnen, welches der Schweinefleischkette über das Computersystem für die Verwaltung der Regionalbüros, auch Sigor genannt, zahlreiche Vorteile bringen wird, teilte die Ländliche Vereinigung Paraguays, ARP, mit. Der Vorsitzende des paraguayischen Schweinezüchterverbandes, ACCP, Hugo Schaffrath, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Einführung des Sigor-Systems dazu beitragen wird, den Sektor zu formalisieren, die Rückverfolgbarkeit der Produkte zu gewährleisten und die Glaubwürdigkeit auf den Märkten zu erhöhen.
Sigor ist ein Computersystem des nationalen Tiergesundheitsdienstes, Senacsa, das für die Verwaltung der Kontrollstellen sowie der Messen und Anlagen für die Herstellung und Verarbeitung von im Land zugelassenen Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen tierischen Ursprungs zuständig ist. Das Sigor-System registriert relevante Daten über Eigentümer, Herkunfts- und Bestimmungsbetrieb, Anzahl, Klasse, Typ und Rasse der Tiere, was einen schnellen Zugriff auf wichtige Informationen ermöglicht. (ABC Color, Senacsa.gov.py)