Einer Analyse zufolge war der Monat Oktober der Monat mit der höchsten Rate an Auftragsmorden überhaupt. Man könne sagen, dass Auftragsmorde in Paraguay heute ein etabliertes und ständig wachsendes Phänomen seien, so der Analyst Jorge Rolón Luna gegenüber Última Hora. Nach den von ihm gesammelten Daten gab es bis Oktober dieses Jahres 151 Anschläge durch Auftragsmörder, was bereits die Gesamtzahl der Fälle im Jahr 2020 übersteigt. In diesem Jahr gab es den Berechnungen zufolge etwa alle 48 Stunden einen Anschlag, wobei der Monat Oktober mit 23 Toten und 6 Verletzten die höchste Rate von 2021 aufwies und die höchste in der Geschichte Paraguays sein könnte. Die Daten kommen von Rolón Luna, der ehemalige Direktor der Beobachtungsstelle für Sicherheit und bürgerliches Zusammenleben im Innenministerium. (Última Hora)
In den fast zwei Jahren der Pandemie hat sich die schulische Infrastruktur nicht verbessert. Hunderte von Schülern konnten aufgrund des schlechten Zustands ihrer Klassenräume nicht zum sogenannten Unterricht zurückkehren, wie Última Hora schreibt. Experten fordern das Bildungsministerium Mec dazu auf, die Ungleichheit im Bildungssystem auszugleichen. Zusammenbrechende elektrische Anlagen, rissige Treppenhäuser, die seit Jahrzehnten nicht repariert wurden, und dachlose Klassenzimmer, die vom Einsturz bedroht sind: Dies sind einige der Zustände, unter denen die öffentlichen Bildungseinrichtungen allein in der Hauptstadt zu leiden haben. Experten, Lehrer und Schüler beklagen, dass die fast zwei Jahre der Covid-19-Pandemie bisher nicht genutzt wurden, um einen nationalen Plan zur Deckung dieser Defizite in den Schulgebäuden aufzustellen. Rudi Elías, einer der Lehrer der sich mit diesem Thema beschäftigt hat, beanstandet außerdem den Mangel an öffentlich zugänglichen Daten über den Zustand der Schulgebäude. (Última Hora)
Ein Geschäft, das „Null Abfall“ erzeugen will. Es nennt sich «Despencero» und will weg von Einweg-Plastiktüten, um die Umwelt zu schützen, wie Última Hora schreibt. Despencero befindet sich an der Straße Teniente Martínez Ramella, in der Nähe von Teodoro S. Mongelós, in Asunción. Hier kann der Kunde die benötigte Menge an Produkten in einem Glas mit sich führen und somit die Verwendung von Polyethylenbeuteln vermeiden. Die Initiative geht vom Ehepaar Paola Martínez und Horacio Ruidias geleitet wird. Sie erklärten, dass sie auch mit Lieferanten zusammenarbeiten, die kein Plastik verwenden. (Última Hora)
Petropar-Beamte heben Blockade auf, warnen aber vor einem Generalstreik. Beamte des Unternehmens Petróleos Paraguayos, Petropar, aus den Werken Villa Elisa und Troche haben heute den von ihnen begonnenen Streik aufgehoben, drohten aber mit einem Generalstreik, falls die Regierung ihren Forderungen nicht nachkomme. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Die Angestellten von Petropar in den Werken Villa Elisa und Troche wehren sich dagegen, dass das Finanzministerium die vom Staatsunternehmen eingesparten Mittel zur Deckung eines möglichen Finanzdefizits des Staatshaushaltes für 2022 verwendet. (Última Hora)
Ungewöhnlicher Alltag einer jungen Mutter in Horqueta: Das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet heute über eine junge Frau, die zahlreiche Hindernisse überwindet, um sich ihren Traum zu erfüllen. Die 22-jährige Mirna Arce ist Mutter von fünf Kindern. Von Montag bis Freitag arbeitet sie in einer Mechanik-Werkstatt. An den Samstagen lernt sie für die Schule, um ihren Abschluss machen zu können. Arce wohnt mit ihren Kindern im Haus ihrer Mutter. Die Arbeit an Autos und Motorrädern bringt ihr das Geld ein, das sie für den Unterhalt ihrer Familie braucht. Laut Angaben des Marktforschungsinstituts Market-Data vom Mai dieses Jahres nehmen in Paraguay rund 700 Tausend Frauen die Rolle des Familienoberhauptes ein. Sie sind Mutter und Haushälterin und finanzielle Versorgerin der Familie. Die meisten arbeiten im Service-Bereich oder sind selbstständig. Laut der Analyse hat sich das Bildungsniveau unter den Frauen, die Familienoberhaupt und Hauptverdiener in der Familie sind, in den letzten Jahren verbessert. Sie arbeiten aber in der Regel in den Bereichen mit wenig Wirtschaftskraft, vor allem im informellen Bereich. Mirna Arce aus Horqueta in Concepción träumt davon, eines Tages auf die Universität zu gehen und ein eigenes Haus zu haben, damit das Leben ihrer Kinder besser wird. (Paraguay.com/Marketdata)