Asunción: Die Regierung hat ihr nationales Programm zur Armutsbekämpfung heute offiziell begonnen. Das Programm trägt laut IP-Paraguay den Namen Sembrando Oportunidades, zu deutsch „Gelegenheiten säen“, und soll Familien in 14 Departamenten des Landes erreichen. Es ist eines der Ziele von Horacio Cartes, während den 5 Jahren seiner Amtszeit die extreme Armut im Land von 19 Prozent der paraguayischen Bevölkerung auf 9 Prozent zu reduzieren. Heute wurde das Programm Sembrando Oportunidades offiziell im Distrikt 25 de Diciembre, einer der ärmsten Ortschaften des Departaments San Pedro, gestartet. Es ist ein Prototyp der Aktion gegen extreme Armut, der auch in den anderen Munizipien des Landes nachgemacht werden soll. Nach der offiziellen Eröffnung wurden Pakete mit Saatgut für den Eigengebrauch und Lebensmittel an hunderte Familien verteilt. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung in Paraguay lebt in Armut, 19 Prozent in extremer Armut. (ipp)
Asunción: Im Oktober lag die Inflation in Paraguay bei 0,8 Prozent. Wie die paraguayische Zentralbank informierte, lag die Inflation im Oktober bei 0,8 Prozent. Die gesamte Inflation des Jahres erreicht 3 Prozent. Im vergangenen Jahr lag die Gesamtinflation Ende Oktober nur bei 2,6 Prozent. Laut der Zentralbank ist der Anstieg der Inflation vor allem auf den Anstieg der Preise von Lebensmittel zurückzuführen. Eines der Produkte dessen Preise angestiegen sind, ist das Rindfleisch. Auch wurden Preisanstiege der Rubriken Kommunikation, Unterkunft und die Wartung von Wohnhäusern verzeichnet, zitierte La Nación die Zentralbank. (lanac)
Asunción: Die Kredite für den Sojasektor steigen um 12 Prozent an. Wie aus einem Bericht der Bankenaufsicht der Zentralbank hervorging, wurden bis Ende September 5,4 Billionen Guaranies an den Sojasektor verliehen. Das ist ein Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación ist es die Regionalbank, die die meisten Kredite an den Sojasektor vergeben hat. An zweiter Stelle steht die BBVA und an dritter Stelle die Bank Continental. (lanac)
Asunción/Südkorea: In einer südkoreanischen Universität ist ein Seminar über die Guaraní-Sprache abgehalten worden. Laut Angaben der Nachrichtenagentur IP-Paraguay wurden in der Fakultät für Geisteswissenschaften der Nationalen Universität von Seoul zwei Konferenzen über “Zweisprachigkeit in Paraguay – Der Fall des Guaraní” abgehalten. Einige der Themen waren die Sprachensituation des Guaraní im Rahmen der Zweisprachigkeit und die Aktualisierung der Sprache im Soziokulturellen Bereich. Die Redner hoben dabei hervor, wie die Sprache über all die Jahre erhalten geblieben ist und von einem Großteil der Bevölkerung in Paraguay gesprochen wird. An dem Seminar nahmen Studenten verschiedener Aufbaustudien-Richtungen und Professoren der Universität teil. (ipp)
Itapúa: In Itapúa wird ein Massengrab mit 7 Skeletten gefunden. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurde das Massengrab in der Ortschaft Maria Auxiliadora, im Departament Itapúa von einem Suchteam entdeckt, das nach Opfern der Diktatur suchte. Das Grab befand sich 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Bei den Opfern handelte es sich vermutlich um Mitglieder der Bewegung 14 de Mayo, die im Jahr 1960 während des Stroessner-Regimes ermordet wurden. Das Team wird einige Tage Vorort bleiben um nach weiteren Resten zu suchen. (abc)
Emboscada: Im Gefängnis von Emboscada beginnt heute ein Nähkurs für die Insassen. Wie die Staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, soll den Insassen ein Kurs zur Herstellung von Hosen wie auch ein Grundkurs im Nähen angeboten werden. Mit der Initiative sollen die Gefangenen für ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitet werden. Das Projekt wird vom Nationalen Berufsförderungszentrum, SNPP, dem Justiz- und Arbeitsministerium und dem Industrie- und Handelsministerium vorangetrieben. Außer dem Nähkursus soll den Insassen des Gefängnisses in Emboscada auch ein Kursus für Stromeinrichtungen angeboten werden. Zu Beginn sollen 80 Insassen die Gelegenheit haben, das Nähen und die Wartung der Maschinen zu erlernen. Zurzeit befinden sich fast 300 Insassen in der Strafanstalt. (ipp)
Pedro Juan Caballero: Dem Antidrogensekretariat Senad gelingt ein schwerer Schlag gegen eine brasilianische kriminelle Gruppe. Es handelt sich dabei um die Gruppe Primer Comando Capital, PCC, eine kriminelle Bande die in Brasilien arbeitet aber vor der brasilianischen Justiz nach Paraguay geflüchtet war. Spezialagenten der Senad gelang es am Donnerstag, bei einer Hausdurchsuchung mehrere Beweisstücke in Beschlag zu nehmen und vier Personen zu verhaften. In der Zone wohnen mehrere Mitglieder der kriminellen Organisation PCC, die für Drogen- und Waffenschmuggel in der Grenzzone bekannt ist. Eine der verhafteten Personen war der Anführer der Organisation, auf den ein Haftbefehl in Brasilien aussteht. Er wird unter anderem wegen Drogenschmuggel, Überfall auf einen Geldtransporter und Mord gesucht, informierte IP-Paraguay. (ipp)