Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Juni 2014

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat das Gesetz der Landenteignung zugunsten der Sawhoyamaxa Indigenen unterzeichnet. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat Cartes heute das Gesetz unterschrieben, wonach ein Landstück in Presidente Hayes zugunsten der Indigenen enteignet werden soll. Wie der Rechtsberater des Präsidenten erklärte, muss das Gesetz noch von der Erziehungsministerin und dem Innenminister unterzeichnet werden damit es in Kraft tritt. Bei dem Land handelt es sich um mehr als 14.000 Hektar im Departament Presidente Hayes, welches zurzeit in Händen eines deutschen Staatsbürger ist. Bereits im Jahr 2006 hatte der interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte bestimmt, dass das Land an die Indigenen zurückerstattet werden müsse. Der paraguayische Kongress hatte vor kurzem den Gesetzesentwurf verabschiedet, der heute von Präsident Cartes unterzeichnet wurde. (abc)

 

Asunción: Fast 5.000 Kinder verlieren aufgrund der Überschwemmung in Asunción ihren Unterricht. Wie die Bildungsministerin Marta Lafuente aussagte, befinden die Kinder sich auf Alarmstufe Rot aufgrund der Überschwemmungen. Unter den betroffenen Kindern werden bereits Auswirkungen auf die Gesundheit wie Influenza und Fieber bemerkbar. Lafuente versicherte jedoch, dass das Ministerium weiter Lehrer in die Gemeinschaften schicken werde und dass die Kinder emotionale Unterstützung und einen Schulimbiss erhalten werden. Auch plant das Bildungsministerium verschiedene Aktivitäten, um die Hoffnung dieser Kinder aufrecht zu erhalten. 36 Schulen in Asunción wurden laut Angaben des Nachrichtenportals paraguay.com von der Überschwemmung betroffen. (py.com)

Asunción: Das Industrie- und Handelsministerium hat seit September angeblich geschmuggelte Ware im Wert von 66 Milliarden Guaranies beschlagnahmt. Das kündigte heute der Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite an. Von dieser Summe wurden bereits Produkte im Wert von mehr als 40 Milliarden Guaranies als illegal bestätigt, informierte das Nachrichtenportal paraguay.com. Der Schmuggel ist seit Ende vergangenen Jahres angestiegen aufgrund der Entwertung des argentinischen Peso gegenüber dem Guarani. Zucker und Brennstoff sind diejenigen Produkte, die am meisten geschmuggelt werden. Leite versicherte, dass die Regierung im Kampf gegen den Schmuggel nicht nachlassen wird. (py.com)

Asunción: Gestern ist ein Buch über paraguayische Redeweisen vorgestellt worden. Das Buch, unter dem Titel “Paraguayismen: Spanisch im täglichen Gebrauch der Paraguayer”, wurde von der Forscherin Leni Pane präsentiert. Es ist eine Erweiterung eines vorherigen Buches der Autorin, welches im Jahr 2004 erschien. Die Autorin erklärte der Nachrichtenagentur EFE gegenüber es sei ihr Ziel, die Quellen einiger Wörter bekannt zu machen. In den meisten Fällen wüssten nicht einmal die Paraguayer, woher die Wörter kommen. Zum Beispiel die Wörter Chipa und Mate, weit verbreitet und gebraucht, kommen laut Pane aus dem Quechua. Laut Pane sind die Paraguayismen nicht etwas Negatives für die Sprache, da praktisch jedes Land eigene Gebrauchswörter entwickelt. Es ist die Sprache, die auf den Straßen gesprochen wird.  (py.com)

Asunción: Fünf Nepalesen sind am Flughafen Silvio Pettirossi festgenommen worden. Wie das Nachrichtenportal paraguay.com berichtete, haben paraguayische Migrationsagenten gestern einen Nepalesen verhaftet, als er versuchte mit einem gefälschten Pass ins Land zu kommen. Vier weitere Nepalesen waren bereits am Wochenende festgenommen worden. Diese Personen werden in das Land zurückgeschickt, in dem sie das Flugzeug bestiegen hatten. In den letzten Monaten sind mehrere andere Fälle von Personen verzeichnet worden, die versuchten, mit gefälschten Dokumenten nach Paraguay zu kommen. Dabei handelte es sich vor allem um chinesische Staatsbürger. Die Migrationsbehörde arbeitet auch mit der Staatsanwaltschaft zusammen im Falle der zwei deutschen Staatsbürger, die vor einigen Tagen wegen Dokumentenfälschung verhaftet wurden. Die Behörden wollen herausfinden um es um ein Netz der Dokumentenfälschung handelt und ob Personen in der staatlichen Institution mit darin verwickelt sind. (py.com)

Capiatá: Durch den Industriepark in Capiatá könnten 6.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Wie der Vizeminister für Industrie, Oscar Stark informierte, sollen im neuen Industriepark Fabriken der Leichtindustrie eingerichtet werden. Eine Bedingung für die Errichtung einer Fabrik auf dem Gelände ist es, dass sie mindestens 400 Arbeitsplätze schaffen kann. Das Gelände ist 30 Hektar groß und es sollen etwa 30 Fabriken eingerichtet werden. Zu der Leichtindustrie gehören unter anderem Konfektion, Herstellung von Schuhen und Autoteilen. Mit der Einrichtung des Industrieparks werden die Infrastrukturkosten optimiert. Laut Stark werden die kosten für die Stromeinrichtung, Abflüsse und Kommunikation auf diese Weise reduziert. Am Ort soll auch ein Lokal des Nationalen Berufsförderungsdienstes, SNPP, eingerichtet werden um Schulungen anzubieten. (ipp)

Campo Largo: Indigene Produzenten von Campo Largo haben ihren Landwirtschaftlichen Aufbaukredit komplett zurückgezahlt. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay haben die Indigenen heute ihren Landwirtschaftlichen Aufbaukredit, CAH, zurückgezahlt. Die CAH, die Firma Bioexport und die Munizipalität von Teniente Irala Fernández hatten vor einigen Monaten ein Abkommen der öffentlich-privaten Zusammenarbeit unterzeichnet. Bei dem Abkommen ging es um technische und finanzielle Unterstützung wie auch um die Vermarktung von Sesam. Insgesamt erhielten 115 Familien aus Campo Largo Unterstützung durch den Landwirtschaftlichen Aufbaukredit um Sesam anzupflanzen. Das Kundenzentrum der CAH in Loma Plata hat zurzeit eine Kreditkartei von 1,6 Milliarden Guaranies, die auf die verschiedenen angebotenen Produkte verteilt ist. Der größte Teil der Gelder wird jedoch für die Viehwirtschaft benutzt. (ipp)