Mario Abdo Benitez ist angeklagt worden. Wie unter anderen die Zeitung Última Hora berichtet, hat die Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen paraguayischen Präsidenten und acht weitere Beamte der Vorgängerregierung Anklage erhoben, weil sie angeblich Regierungsgeheimnisse weitergegeben haben sollen. Außerdem werden ihnen Anstiftung zu einer strafbaren Handlung und kriminelle Vereinigung vorgeworfen. Die Anzeige war von dem Vorsitzenden der Colorado-Partei, Horacio Cartes, vor etwa acht Monaten eingereicht worden. Neben Abdo Benítez wurde sein Privatsekretär, Mauricio Espínola, angeklagt, sowie der ehemalige Minister zur Vorbeugung von Geldwäsche, Seprelad, Carlos Arregui, der ehemalige Innenminister, Arnaldo Guizzio und der Geheimdienstberater von Abdo Benítez, Daniel Farías Kronawetter. Der Liste gehört auch der ehemalige Minister für Korruptionsbekämpfung, René Fernández, an, sowie die Vizedirektorin des Seprelad, Carmen Pereira, ihr Nachfolger, Guillermo Preda und der Direktor für Finanzanalyse, Francisco Pereira Cohene.
In der Anklageschrift wird behauptet, Abdo Benítez habe einen Plan entwickelt, um Personen innerhalb der Colorado-Partei zu schwächen, die seiner Bewegung entgegenstehen. Dazu habe er ein Team von Ermittlungsexperten gebildet, angeführt von ehemaligen Staatsanwälten. Ihnen wird vorgeworfen, einen gefälschten Geheimdienstbericht über Geldwäsche und Zigarettenschmuggel erstellt zu haben, in dem Horacio Cartes und seine Unternehmen genannt werden. Die Beamten des Staatssekretariats stehen ebenfalls im Visier der Staatsanwaltschaft, da sie den vertraulichen Bericht an die Medien weitergegeben haben sollen. (Última Hora/ La Nación/ Hoy/ Paraguay.com)
Aus einem asuncioner Museum ist ein Abzeichen aus dem Dreibund-Krieg entwendet worden. Den Diebstahl meldete das Museum Monseñor Juan Sinforiano Bogarín, das sich in der Altstadt von Asunción, unmittelbar neben der Katholischen Universität befindet. Bei dem gestohlenen Museumsstück handelt es sich laut Última Hora um einen vergoldeten Ringkragen, eine sogenannte „Gola“. Das ist ein Dienstabzeichen eines Wachoffiziers, und hat die Form eines kleinen, halbmondförmigen Brustschildes, das an einer Kette getragen wurde. Der Ringkragen soll dem General Francisco Isidoro Resquín gehört haben. Nach der Schlacht von Tuyutí erhielt Resquín einen Verdienstorden im Rang eines Kommandanten und die Funktion des Stabchefs von Francisco Solano López. Das gestohlene Abzeichen hat einen geschätzten Wert von 8 bis 10 Tausend Dollar. (Última Hora/ Hoy/ Wikipedia)
Die Steuerhinterziehung ist in den letzten 10 Jahren um 60 Prozent zurückgegangen. Das teilte der Leiter der Behörde für Abgaben, DNIT, Oscar Orué, laut La Nación mit. Derzeit beträgt die Steuerhinterziehung demnach etwa 26 Prozent. Dieser Rückgang wird auf die Bemühungen zur Formalisierung zurückgeführt, die die Steuerbehörde in den letzten vier Jahren durchgeführt hat. Derzeit zahlen in Paraguay 1,2 Millionen Menschen Steuern. Für dieses Jahr plant die DNIT Schulungen im ganzen Land, um darauf hinzuweisen, wie wichtig eine Einschreibung in das Steuerregister und die Ausstellung von Rechnungen sind. Darüber hinaus soll die Einführung elektronischer Rechnungen vorangetrieben werden. Bis zum nächsten Jahr sollen 90 Prozent der Steuerzahler elektronische Rechnungen verwenden. (LN)
In Loma Grande sind zwei Flugzeuge in ein Restaurant und ein Museum umgewandelt worden. Die Anlage im Departament Cordillera ist fast die ganze Woche lang für Besucher zugänglich, wie ABC Color berichtet. Umfunktioniert wurden die Flugzeuge von Ariel Cáceres. Er ist ehemaliger Pilot der paraguayischen Streitkräfte. Das Flugzeug Lap 707 wurde bei großen Ereignissen in Paraguay eingesetzt, beispielsweise bei dem Besuch von Papst Johannes Paul dem Zweiten im Jahr 1988. Zudem hat die Maschine den paraguayischen Diktator Alfredo Stroessner 1989 nach Brasilien ins Exil geflogen. In den 1990er Jahren wurde die Lap 707 zu einem Präsidentenflugzeug umgebaut und von Juan Carlos Wasmosy benutzt. Nun wurde sie in ein Museum umgewandelt. Die Fokker 100 wurde als Restaurant umfunktioniert. Zudem dient sie für den virtuellen Flugunterricht der «American Flight School». Beide Flugzeuge kann man in der Nähe des Städtchens Loma Grande besichtigen, etwa 60 Kilometer von Asunción entfernt. (ABC Color)
Paraguay und Aserbaidschan prüfen Handelsabkommen über Fleisch, Technologie und Energie. Das bekräftigte der Botschafter Aserbaidschans, Ramzi Teymurov, laut La Nación nach einem Treffen mit Staatschef Santiago Peña und Außenminister Rubén Ramírez. In diesem Jahr feiern die beiden Länder das 20-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen. Präsident Peña zeigte großes Interesse an der Entwicklung der bilateralen Beziehungen und betonte verschiedene Kooperationsbereiche wie Kultur, Bildung und Diplomatie. Im Bereich der Viehzucht könnten Paraguays Technologie und Wissen genutzt werden, um den Bedarf an Fleischimporten zu decken. (La Nación)
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