Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Oktober 2022

Zwei Gesetzesprojekte zur Entlastung von Sojabauern sind zurückgezogen worden. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Der Abgeordnete von Itapúa, Colym Soroka, hatte im Unterhaus zwei Gesetzesprojekte eingebracht. Das erste Projekt sah eine Aussetzung der Lizenzzahlungen für gentechnisch verändertes Saatgut vor. Beim zweiten Projekt schlug der Autor vor, dass Verträge über die Lieferung von Landwirtschaftsprodukten verlängert werden müssen. Soroka argumentiert, dass die Ernte in der Saison 2021/22 erheblich niedriger gewesen sei als in den Jahren davor. Deshalb sollten Lieferverträge um ein Jahr verlängert werden, ohne dass dafür zusätzliche Zinsen oder Strafen kassiert werden dürfen. (Hoy, Congreso)

Heute sollte der Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Staatsanwalt Javier Díaz Verón und seine Ehefrau beginnen. Wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt, ist Díaz Verón wegen illegaler Bereicherung angeklagt worden. Seiner mitangeklagten Ehefrau María Selva Morínigo wird Geldwäsche zur Last gelegt. Bei einer Untersuchung im Jahr 2017 hatten beide für ein Vermögen in Höhe von etwa 10 Milliarden Guaranies keine Nachweise über die Herkunft des Geldes vorlegen können. Das Paar hatte erfolglos versucht, über Scheinfirmen und gefälschte Belege die Herkunft des Geldes zu verschleiern. Vor Prozessbeginn heute erreichte die Verteidigung des Paares einen erneuten Aufschub. Sie protestierte gegen die Zusammensetzung des Richtertribunals. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wurden Schritte gegen den Protest angekündigt. Unter anderem könnte beantragt werden, dass Díaz Verón und seine Frau nicht mehr in Hausarrest bleiben dürfen, sondern zurück ins Gefängnis müssen. (ABC Color, Hoy)

Das IPS beantragt Kredit zur Deckung von millionenschweren Schulden. Das Fürsorgeinstitut IPS hofft auf die Bewilligung eines langfristigen Kredits, um die Schulden in Höhe von 240 Millionen US-Dollar zu begleichen, die aufgrund der Pandemie durch die Überlastung bei verschiedenen Lieferanten entstanden waren. Der Präsident des IPS, Vicente Battaglia, stellte laut Hoy dem Haushaltsausschuss des Unterhauses zwei Finanzprojekte vor. Das erste zielt darauf ab, die hohe Schuld bei Lieferanten zu bezahlen, das zweite darauf, den Staat dazu zu bringen, die Schulden des IPS zu begleichen. (Hoy)

Gestern hat ein landesweites Entwurmungsprogramm für Kinder und Jugendliche begonnen. Das Gesundheitsministerium kündigt an, dass in den nächsten vier Wochen im Rahmen des Nationalen Schulischen Entwurmungsprogrammes mehr als 1.500.000 Schüler im Alter von vier bis achtzehn Jahren eine Entwurmungskur durchmachen sollen. Die Aktion wird sowohl in öffentlichen als auch in privaten Bildungsinstitutionen durchgeführt. Mit vorheriger Einwilligung der Eltern wird den Schülern das Medikament Albendazol verabreicht. Kinder bis sechs Jahre bekommen eine trinkbare Version der Arznei. Kinder ab sieben Jahre bekommen eine kaubare Tablette. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums soll die Initiative einerseits die Todeszahlen durch Blutarmut und Unterernährung senken und andererseits die Lern- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler verbessern. Die Initiative wird seit 2013 ein- bis zweimal im Jahr landesweit durchgeführt. (MSPBS/IP Paraguay)

Asunción verlangt Erste-Hilfe-Kenntnisse für den Führerschein. Autofahrer, die ihren Führerschein in Asunción machen oder erneuern wollen, müssen künftig eine Bescheinigung für Grundkenntnisse in Erster Hilfe vorlegen, wie auch die Wohnungsurkunde “certificado vida y residencia”. Der Direktor für Verkehr und Transport der Stadtverwaltung Asunción, Florentín Giménez, erklärte heute laut Última Hora, dass die Stadtverwaltung ab diesem Jahr die im Gesetz 5.000 16/14 festgelegten Anforderungen für die Ausstellung von Führerscheinen umsetzen wird. Im Artikel 24 des Gesetzes über Verkehr und Verkehrssicherheit sind die Anforderungen für die Erteilung eines Führerscheins festgelegt, einschließlich einer Bescheinigung über Grundkenntnisse in Erster Hilfe. Diese Bescheinigung kann man beim Roten Kreuz oder der Freiwilligen Feuerwehr erhalten. (Última Hora)

Der Petropar-Chef tritt offiziell zurück. Der Vorsitzende der staatlichen Rohölgesellschaft, Petropar, Denis Lichi, ist am heutigen Dienstag offiziell von seinem Amt zurückgetreten, wie Última Hora meldet. Lichi wird sich als Kandidat für das Amt des Gouverneurs von Cordillera aufstellen lassen. In der letzten Zeit war sein Management an der Spitze Petropars kritisiert worden. Die Beschwerden waren auf die mangelnde Transparenz der Kostenstruktur von Petropar und die langsame Senkung der Kraftstoffpreise zurückzuführen. Diese wurden schließlich auf Druck der Lastkraftwagenfahrer für zwei Produkte um 600 Guaraníes gesenkt. (Última Hora)


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