Paraguay will die Zusammenarbeit mit Singapur im Bereich CO2-Zertifikate stärken. Paraguay möchte ein Abkommen mit Singapur abschließen, um sogenannte CO2-Zertifikate an das asiatische Land zu übertragen. Die Zertifikate werden auch Kohlenstoffgutschriften genannt. Das Ziel ist, Paraguay als verlässlichen Partner im internationalen Handel mit solchen Klimazertifikaten zu positionieren, wie die Tageszeitung La Nación schreibt. CO2-Zertifikate helfen Unternehmen, ihre Emissionen auszugleichen, indem sie für den eigenen Kohlenstoff-Ausstoss nachweisen, dass sie dafür über genügend naturbelassene Flächen verfügen. Besonders Singapur hat einen großen Bedarf an solchen diesen Zertifikaten. In Paraguay sollen Projekte entstehen, mit denen solche Gutschriften erzeugt werden, zum Beispiel durch Umweltschutz- oder Aufforstungsmaßnahmen, die Grossunternehmen im Ausland als Naturbelassene Flächen angeben könnten.
Zu Beginn des Jahres 2024 hatte Paraguays Industrieminister Javier Giménez in Singapur mit dem dortigen Minister Teo Chee Hean über dieses Thema gesprochen. Die Gespräche fanden im Rahmen der Weltklimakonferenz COP-28 im Dezember 2023 in Dubai statt. Vor Kurzem trafen sich Vertreter des paraguayischen Industrieministeriums, des Umweltministeriums sowie des Außenministeriums zu Beratungen. Dabei wurde besprochen, wie ein Abkommen mit Singapur aussehen könnte, das gleichzeitig den paraguayischen Umweltgesetzen und der sogenannten „CO2-Gesetzgebung“ entspricht. Man will sicherstellen, dass die Herkunft und Qualität der Zertifikate nachvollziehbar bleibt und internationale Standards eingehalten werden. (La Nación)
Der Bausektor gilt in Paraguay momentan als Motor des Wirtschaftswachstums. Nach Angaben der Wirtschaftszeitung 5 Días hat die Bauindustrie in Paraguay einen bemerkenswerten Aufschwung verzeichnet. Wie der Präsident der Kammer zur Verteilung von Baumateriealien, Cadimaco, Ingenieur Luis Lavigne, sagte, hat der Bausektor seine Umsätze deutlich verbessert.
Er wies daraufhin, dass die Hauptnachfrage aus dem Privatsektor kommt. Der wird reaktiviert, wenn der öffentliche Sektor Arbeiten ausschreibt und die Unternehmen, die den Zuschlag erhalten, Materialien bei den Händlern anfordern. Der Bausektor kommt allen sozialen Schichten zugute. Von den Unternehmern bis zu den Kleinbetrieben und den Arbeitnehmern.
Die Bauindustrie in Paraguay hat nach Aussagen von Lavigne einen Anstieg der Infrastrukturinvestitionen zu verzeichnen, insbesondere in Straßen-, Brücken- und öffentlichen Bauprojekten. Nach Angaben der paraguayischen Kammer für Bauwesen, Capaco, sind die Investitionen in Infrastruktur in den letzten zwei Jahren gestiegen, was sich positiv auf den Sektor auswirkt.
Die Menge der zollfrei-importierten Ware nach Paraguay verzeichnet einen starken Anstieg. Das geht aus einemBericht des Vizministeriums für Industrie im Ministerium für Industrie und Handel, Mic, hervor. Unternehmen können in Paraguay dank eines spezielles Einfuhrprogrammes Rohstoffe und Betriebsmittel zollfrei importieren. Voraussetzung ist, dass es sich bei dem zollfreien Importgut um Material handelt, das nicht in Paraguay hergestellt wird. Wie die Tageszeitung Hoy berichtet, wurde im März in diesem Rahmen ein Importvolumen von 36 Millionen US-Dollar verzeichnet, was im Vergleich zum gleichen Monat im letzten Jahr einen Zuwachs von 56 % bedeutet.
Insgesamt haben 126 Industrieunternehmen die Möglichkeit genutzt, Rohstoffe zollfrei einzuführen. Im März wurden zudem rund 500 neue Importanträge genehmigt, um Materialien zollfrei ins Land zu bringen, so der Bericht von Mic. Die Entwicklung unterstreicht das anhaltende Wachstum und die Bedeutung des Einfuhrverfahrens für Rohstoffe für die Entwicklung der paraguayischen Industrie. Am stärksten importierten paraguayische Industrie-Unternehmen Metallteile. Danach kommen die Einfuhr von Maschinen, Geräten und technologischen Anlagen. Dann folgen chemische und pharmazeutische Produkte, die hierzulande zur Herstellung neuer Produkte benötigt wurden.
Laut dem Bericht des Mic kommt der Großteil der Rohstoffimporte aus China, gefolgt von Indien und den USA. Beinah 100 % der Fabriken, die von der Sonderbegünstigung, zollfreie Materialien einzufahren, Gebrauch machen, befinden sich in den Departementen Central und Alto Paraná, sowie in Asunción. (Diario Hoy/MIC)
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