Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Januar 2024

Margareth Chacón ist wegen dem Mord an Marcelo Pecci verurteilt worden. Die mutmaßliche Drahtzieherin des Verbrechens an den paraguayischen Staatsanwalt wurde heute in einer Anhörung von der kolumbianischen Justiz verurteilt. Darüber berichtet unter anderem die Zeitung Última Hora. Bis zuletzt beteuerte Chacón ihre Unschuld. Sie behauptete, dass die Anschuldigungen auf einer einzigen Falschaussage eines Angeklagten beruhen, der mit der Staatsanwaltschaft eine Vereinbarung getroffen haben soll, um seine Strafe zu reduzieren.

Margareth Chacón wurde für schweren Mordes und illegalen Waffenbesitz für schuldig befunden. Laut der kolumbianischen Justiz soll Chacón zudem Ausrüstung zur Verfügung gestellt haben, um die Kommunikation herzustellen und die Fortschritte des Plans zur Ermordung von Pecci zu übermitteln. Dafür stand sie in Kontakt mit Andrés Felipe Pérez Hoyos, dessen Bruder, Ramón Emilio Pérez Hoyos und Francisco Luis Correa Galeano. Sie wurden bereits als Organisatoren des Anschlags verurteilt. Der paraguayische Staatsanwalt Marcelo Pecci war am 10. Mai 2022 in Barú, Cartagena, in Kolumbien ermordet worden, als er sich in Flitterwochen befand. Das Strafmaß für Margareth Chacón soll im Februar verkündet werden. (Última Hora/ Hoy/ Archiv ZP-30)

Santiago Peña hat sich mit Lula da Silva getroffen. Heute früh traf der paraguayische Staatschef in der brasilianischen Hauptstadt Brasília ein. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informiert, waren das Hauptziel des Treffens die Verhandlungen über die Stromtarife des doppelstaatlichen Wasserkraftwerks Itaipú. Aber auch gemeinsame Bauten, der Kampf gegen das organisierte Verbrechen sowie die Fortschritte und Herausforderungen im Mercosur sollten während des Treffens zur Sprache gebracht werden. Das Treffen war für 11 Uhr vormittags angesetzt.

Die Staatschefs Paraguays und Brasiliens, Santiago Peña und Luis Inácio Lula da Silva, müssen die endgültige Entscheidung über die Stromtarife des Wasserkraftwerks Itaipú treffen. Der derzeitige Tarif liegt bei 16,71 US-Dollar pro Kilowatt pro Monat. Brasilien möchte den Strompreis senken. Die Neuverhandlungen des Itaipú-Vertrags waren bereits im vorigen Jahr angelaufen. Eigentlich hätte schon vor Jahresende eine Einigung erzielt werden müssen. Der aktuelle Itaipú-Vertrag war Ende Dezember nämlich nach 50 Jahren ausgelaufen. (IP Paraguay/Última Hora/Archiv ZP-30)

Im paraguayischen Chaco wird wieder nach Erdöl gebohrt. Am vergangenen Freitag begann das Unternehmen „President Energy Paraguay SA“ mit der Bohrung des dritten Brunnens im Departament Boquerón. Darüber schreibt das Nachrichtenportal Hoy. Der Vizeminister für Bergbau und Energie, Mauricio Bejarano, hat das Dokument zur Aufnahme der Arbeiten unterzeichnet. Laut Bejarano plant das britische Unternehmen President Energy, innerhalb von 45 Tagen bis auf 3 Tausend 750 Meter vorzudringen. Dort soll die angepeilte Lagerstätte des schwarzen Goldes liegen. President Energy hatte bereits 2014 nach einer Brunnenbohrung einen Ölfund bestätigt. Der Brunnen wurde aber aufgrund von technischen Problemen wieder versiegelt. Für den jetzigen Bohrversuch muss das Unternehmen etwa 15 Millionen Dollar zahlen. Bisher haben mehrere Unternehmen im Chaco nach Erdöl gesucht. Bei allen Brunnen war die gefundene Erdölmenge jedoch nicht groß genug, damit eine Förderung rentabel wäre. (Hoy/Archiv ZP-30)

Ande schneidet ab heute säumigen Kunden den Strom ab. Wer drei oder mehr unbezahlte Rechnungen bei der nationalen Stromverwaltung, Ande, hat, muss damit rechnen, ohne elektrischen Strom zu bleiben. Das kündigte das staatliche Unternehmen laut Última Hora an. Das Ziel dabei ist, die hohe Zahlungsrückständigkeit zu verringern. Ande schätzt, dass bei rund 80 Tausend Kunden pro Monat der Strom abgestellt wird. Der Geschäftsführer von Ande, Rodys Rolón, wies darauf hin, dass es landesweit rund 500 Tausend Kunden gäbe, die mehrere Rechnungen nicht gezahlt hätten. Ab der zweiten unbezahlten Rechnung bekommt man eine Warnung ins Haus. Danach wird der Strom abgestellt. Die Maßnahme wird wieder aufgehoben, sobald die Zahlung getätigt ist. (Última Hora)

Der Justizpalast in Asunción ist heute wegen eines Brandausbruchs evakuiert worden. Das Feuer war im 10. Stockwerk des Nordturms ausgebrochen, wie La Nación berichtet. Das Gebäude wurde sofort evakuiert. Ausgelöst wurde der Brand nach Angaben der Feuerwehr durch einen Kurzschluss im Büro von Ministerin Carolina Llanes. Durch das rechtzeitige Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr konnten die Flammen jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Angestellten im restlichen Gebäude des Justizpalastes haben ihre Arbeiten wieder aufgenommen. Das vom Feuer betroffene 10. Stockwerk bleibt jedoch noch vorübergehend geschlossen. (La Nación)


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