Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 16. September 2024

Die Freiwillige Feuerwehr ist heute in Filadelfia angekommen. Nach einer 17-stündigen Reise aus dem Brandgebiet im nördlichen Chaco kam heute Vormittag eine Karawane von sieben Fahrzeugen mit Sirenengeheul bei dem Hauptquartier der Freiwilligen Feuerwehr in Filadelfia an. Laut ABC Color hatten 17 Feuerwehrleute und vier Sanitäter sich in Filadelfia eine kleine, wohlverdiente Pause gegönnt, nach ihrem mehrtägigen Einsatz im Brandgebiet Chovoreca. Bereits am Samstag hatten die meisten Einsatzkräfte in der Zone ihre Lager zusammengepackt und sich auf den Rückweg gemacht, nachdem bestätigt war, dass der Regen das Feuer gelöscht hatte. Die Rückreise hatte für viele jedoch Hindernisse mit sich gebracht. Durch den Regen waren die Wege aufgeweicht, so dass manch ein Fahrzeug Schwierigkeiten hatte, vorwärtszukommen. Laut dem Vizekommandanten der Freiwilligen Feuerwehr von Paraguay, Arturo Detez, war immer wieder ein Krankenwagen stecken geblieben oder ein anderes Fahrzeug überhitzt. Die sonst 6- bis 7-stündige Fahrt von Agua Dulce nach Filadelfia legten die Einsatzkräfte nun in 17 Stunden zurück. Trotzdem hätte das die Stimmung nicht  gedämpft, so der Vizekommandant. Demnach reiste die Mehrheit nach einem Mittagessen und -schläfchen wieder ab, Richtung Asunción.
           In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte langersehnter Regen im Chaco den Brand bei Chovoreca gelöscht. Dort waren den Angaben nach bis zu 120 Millimeter Regen gefallen. Die bei Chovoreca ansässigen Einsatzkräfte hatten den Regen freudig begrüßt. Damit endete für sie ein fast einwöchiger Einsatz, im Kampf gegen das Feuer im Norden. Etwa 200 Einsatzkräfte verschiedener Institutionen waren damit beschäftigt gewesen, das Feuer zu löschen, darunter die Feuerwehr, das Militär, der Katastrophenschutz, Sen, das Gesundheits- und das Umweltministerium, das Forstinstitut, Infona, und Estanzia-Arbeiter. Auch Einsatzkräfte aus Uruguay waren mit einem Löschflugzeug zur Verstärkung gekommen. (ABC Color/ Archiv ZP-30/ Última Hora)

Der Haushaltsausschuss hat seine Arbeit aufgenommen. Heute wurden die Mitglieder und Vorsitzenden im Kongress gewählt, die sich mit dem Etat 2025 befassen sollen. Wie La Nación schreibt, wird Ausschuss von der Abgeordneten Cristina Villalba angeleitet. Den Vizevorsitz hat der Senator Silvio Ovelar. Dazu kommen je 25 Senatoren und Abgeordnete. Der Ausschuss prüft den Vorschlag für den Haushaltsplan 2025, den Staatschef Santiago Peña vorgestellt hatte. Der Entwurf sieht Ausgaben in Höhe von insgesamt 17,7 Milliarden US-Dollar für das nächste Jahr vor. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Die Sojaexporte haben einen neuen Rekord erreicht. Das geht aus einem Bericht der Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten, Capeco, hervor, den die Zeitung La Nación aufgegriffen hat. Demnach wurden bis August dieses Jahres 6,8 Millionen Tonnen Sojabohnen verschifft. Das übertrifft den bisherigen Rekord von 6,5 Millionen Tonnen, die zwischen 2019 und 2020 in einem ganzen Jahr verschifft wurden. Die diesjährigen Sojaexporte haben laut Capeco bisher rund 2,7 Milliarden US-Dollar eingebracht. Für den Rest des Jahres wird erwartet, dass die Exporte von Sojabohnen leicht zurückgehen, da nur noch ein geringer Restbestand vorhanden ist. Auch die Verschiffung von Soja-Nebenprodukten könnte in den kommenden Monaten weniger werden, so die Capeco. (La Nación)

In Asunción ist ein Jugendlicher nach einem Handgemenge auf dem Fußballfeld gestorben. Wie unter anderem die Zeitung Última Hora meldet, ist es am Wochenende bei einem Freundschafts-Fußballspiel zu einem Handgemenge gekommen. Bei dem Spiel begegneten sich die Jugend-Mannschaften der Vereine Boquerón FBC  aus Asunción und Nacional FC aus San Bernardino. Den Berichten nach war kurz vor Ende des Spiels zwischen einigen Spielern ein Streit ausgebrochen. Dabei war der 15-jährige Ismael Domínguez von dem Verein Nacional zu Boden gefallen und hatte mehrere Fußtritte erhalten, unter anderem auch am Kopf. Dominguez wurde in das Trauma-Krankenhaus von Asunción eingeliefert, wo er schließlich verstarb. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein 14-jähriger Spieler des Vereins Boquerón hat die Tat bestritten, und erklärt, dass ein älterer, 18-jähriger Spieler Domínguez an den Kopf getreten habe. Die Staatsanwaltschaft wartet nun auf die Resultate der Autopsie, um den Täter besser ermitteln zu können. (Última Hora/ La Nación/ Hoy)

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Krankenpflegerin des IPS, die einem Kleinkind Milch über die Adern eingeführt haben soll. Über den Fall berichtet unter anderem die Zeitung Última Hora. Das einjährige Kind wurde demnach im Krankenhaus des Fürsorgeinstituts, IPS, in Asunción nach einer Operation stationär behandelt. Eine Krankenschwester soll beim Füttern des Kindes die Sonde verwechselt, und die Milch anstatt über die Magen-Sonde, über die Adern eingeführt haben. Das Kind wurde mit Krampfanfällen und Sauerstoffmangel auf die Intensivstation gebracht. Derzeit befindet es sich in stabilem Zustand. Die Staatsanwaltschaft hat in dem Fall Ermittlungen eingeleitet. Laut der Leitung des IPS ist die mutmaßlich verantwortliche Krankenschwester von ihrem Posten entlassen worden. (Última Hora/ Hoy)