Asunción: Die Raffinerie der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar könnte für die Verarbeitung von Erdöl aus dem Chaco gebraucht werden. Wie der Vorsitzende von Petropar, Romulo Alfredo Campos Krauer, aussagte, könnte die Raffinerie mit einer Investition von 1 Million Dollar in Stand gesetzt werden, um das Erdöl aus dem Chaco zu verarbeiten, falls dieses marktfähig ist. Der Vorsitzende der britischen Firma President Energy, Peter Levine, hatte gestern informiert, dass die Firma Erdöl im Chaco gefunden hat und dass es sich um eine Menge von bis zu 1 Milliarde Barrel handeln könnte. Es muss aber noch untersucht werden, ob es sich um marktfähiges Erdöl handelt. Laut dem Petropar Vorsitzenden, war die Raffinerie außer Betrieb gezogen worden, da es günstiger war, dass bereits raffinierte Produkt zu importieren. Es soll laut IP-Paraguay auch untersucht werden, ob die Raffinerie auf ihrem jetzigen Standort bleibt oder ob sie in die Nähe des Erdölbrunnens verlegt wird. (ipp)
Asunción: Im Falle einer Erdölausbeutung wird der Staat einen Teil des Erdöls für sich behalten. Wie Emilio Buongermini, Vizeminister für Bergbau und Energie, aussagte, wird der Staat bis zu 14 Prozent des im Chaco gefundenen Erdöls für sich behalten. Dieses sei zusätzlich zu den Steuern, die die Erdölfirma zahlen muss. Wie Buongermini der Presse gegenüber erklärte muss noch festgestellt werden, ob die Förderung des im Departament Boquerón gefundenen Erdöls wirtschaftlich durchführbar ist. Diese Tatsache soll bis Mitte Dezember festgestellt werden. Die Erdölfirma President Energy hatte sich zum Ziel gesetzt, den Brunnen bis zu 4 tausend 900 Metern zu bohren, und befindet sich zurzeit bei etwas weniger als 4 tausend Metern. Der Vizeminister erklärte außerdem, dass das Erdöl dem paraguayischen Staat gehöre. Aufgrund der riskanten Investition wird jedoch einer Privatfirma die Möglichkeit gegeben, nach Erdöl zu suchen. President Energy hat laut Angaben des Nachrichtenportals paraguay.com bereits 70 Millionen Dollar in die Suche nach Erdöl im Chaco investiert. (py.com)
Asunción: Dreizehn Konsortien haben sich beworben, um Wege im Chaco auszubessern. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IPParaguay berichtete, sollen mehr als 1.600 Kilometer Straßen in den drei Departamenten des Chaco ausgebessert werden. 13 Konsortien von nationalen Firmen haben gestern ihre Angebote beim Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, eingereicht. Die Arbeiten beinhalten laut einem Pressebericht des MOPC unter anderem den Bau von Abwasserleitungen, Erdaufschüttungen in kritischen Zonen und den Bau von Zement-Gräben. Durch die Arbeiten sollen die Wege im Chaco besser befahrbar werden. Die Angebote der Konsortien müssen nun in den nächsten drei Wochen überprüft und ausgewertet werden, bevor ein Zuschlag gemacht wird. (ipp)
Asunción: Justizbeamte werden ab Februar 2015 den acht-Stunden-Tag einführen. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, hat der oberste Gerichtshof heute auf einer Vollversammlung entschlossen, dass die Angestellten der Justizgewalt vorläufig weiter 6 Stunden pro Tag arbeiten werden. Ab dem 2. Februar 2015 soll der acht-Stunden-Tag eingeführt werden. Wie eine Gewerkschaftlerin erklärte, lasse der Kollektivvertrag es nicht zu, dass die Anzahl der Arbeitsstunden so kurzfristig geändert werden. Es oll nun ein Dialogtisch für die Änderung des Kollektivvertrages eröffnet werde. Für die Änderung werden die Gewerkschaftler jedoch eine entsprechende Gehaltserhöhung verlangen. Die Angestellten mehrere staatlicher Institutionen hatten gestern und heute gegen die kurzfristige Erhöhung ihrer Arbeitsstunden von 6 auf 8 pro Tag protestiert. (ipp)
Arroyito: Die gemeinsame Einsatztruppe sucht vergeblich nach entführtem Polizeibeamten. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color hat die Familie des entführten Polizisten Edelio Morínigo gestern Abend Informationen erhalten, dass seine Leiche etwa 500 Meter von ihrem Wohnhaus entfernt zu finden sei. Die gemeinsamen Einsatztruppen der Polizei und des Militärs, die in der Zone die EPP bekämpfen, haben heute in einem Umkreis von 1.500 Meter um das Haus der Familie durchkämmt, jedoch ohne Resultate. Morínigo befindet sich seit 110 Tagen in Händen der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP. Die EPP hatte verlangt, dass 6 ihrer Mitglieder aus der Gefängnishaft entlassen würden als Tausch gegen die Freilassung des Polizisten. Die Regierung hatte jedoch jegliche Verhandlung mit der kriminellen Gruppe kategorisch ausgeschlossen. Die EPP hatte für den Tausch eine Frist bis zum 14. Oktober gegeben, danach drohten sie mit dem Tod des Polizeibeamten. (abc)
Asunción: Fischverkäufer verlangen einen Aufschub der Fischschonzeit. Wie ABC Color berichtete, haben mehrere Fischverkäufer in der Zone der Remanso Brücke die Regierung gebeten, die Fischschonzeit um 2 bis 3 Wochen aufzuschieben. Die jährliche Fischschonzeit beginnt in diesem Jahr am 3. November. Die Fischverkäufer begründen ihre Bitte damit, dass sie alle Fische ihres Vorrates vor der Schonzeit verkaufen müssen. Ab dem Datum der Fischschonzeit dürfen keine Fische mehr gefangen und vermarktet werden. Nur Restaurants dürfen auch während der Schonzeit Speisen aus Tilapia Fischen verkaufen. Die Fischergewerkschaften ihrerseits haben mit einem Streik und einer Sperre der Wasserwege gedroht. Grund dafür ist das Dekret, welches die finanzielle Beihilfe während der Schonzeit für Ehepartner von Fischern und neuen Fischern ausschließt. (abc)