Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Mai 2024

Justizminister Ángel Barchini tritt zurück. Das gab der Politiker heute auf einer Pressekonferenz bekannt. Barchini betonte, dass sein Rücktritt aus rein persönlichen und familiären Gründen erfolge. Wie unter anderen nationalen Zeitungen das Portal Hoy schreibt, hatte der Minister vor der Auslandsreise Peñas dem Staatschef bereits sein Rücktrittsgesuch unterbreitet. An die Stelle von Barchini tritt Rodrigo Nicora Villamayor. Er war bisher Vizeminister für Kriminalpolitik im Justizministerium. Ángel Barchini ist nun der erste Minister, der aus dem von Santiago Peña gewählten Kabinett zurücktritt. Unter Barchini an der Spitze des Justizministeriums wurde unter anderem der Großeinsatz Veneratio im Staatsgefängnis Tacumbú durchgeführt, der darauf abzielte, dem Clan Rotela die Kontrolle des Gefängnisses zu entziehen. (Hoy/ Paraguay.com/ La Nación)

Die Conasam wird im Juni über die Anpassung des Mindestlohns beraten. Darüber informiert La Nación. Die Entscheidung hängt von dem Inflationsbericht der paraguayischen Zentralbank für den Monat Mai ab. Laut Schätzungen könnte der Mindestlohn in diesem Jahr um etwa 105 tausend Guaraníes erhöht werden. Das entspricht etwa 4 Prozent. Seit 2016 wird in Paraguay jedes Jahr das Mindestgehalt angepasst. Grundlage ist die Inflation der vorangegangenen 12 Monate – die liegt laut der Zentralbank bei etwa 4 Prozent. Demnach könnte auch die Anpassung des Mindestlohns ausfallen. Dachverbände von Gewerkschaften hatten zuvor bereits gefordert, dass der Mindestlohn um 35 Prozent ansteigen sollte. Zudem fordern sie, dass die Mindestlohn-Kommission nicht nur einmal im Jahr tagen sollte, sondern alle zwei oder drei Monate. Die Mindestlohn-Kommission, Conasam, wird im Juni über den Mindestlohn beraten. In Kraft treten soll der neue Mindestlohn laut Gesetz am 1. Juli. (La Nación/ Archiv ZP-30/ BCP)

Die Nationalhymne sollte einmal pro Woche in den Schulen gesungen werden. Das soll ein Gesetz festlegen, dass derzeit im Kongress behandelt wird. Eingereicht worden war der Vorschlag von dem Abgeordneten Yamil Esgaib. Wie Última Hora berichtet, hat die Abgeordnetenkammer gestern dem Gesetzesentwurf zugestimmt. Das Projekt hatte in den sozialen Netzwerken heftige Kritik geerntet. Der Abgeordnete Esgaib hatte erklärt, dass Kinder und Jugendliche sich durch das Singen der Nationalhymne wieder stärker mit ihrem Land identifizieren müssten. Das Projekt muss nun im Senat behandelt werden. (Última Hora)

Biggie expandiert im Pharmabereich. Die Minimarkt-Kette eröffnet „Biggie-Farma“; – kleine, kompakte Apotheken, die der Kunde neben den bestehenden Biggie-Mischwarenläden finden wird. Die Apothekensparte soll im zweiten Halbjahr offiziell vorgestellt werden, wie der Verkaufsdirektor bei Biggie, Giuliano Caligaris, gestern im Interview mit ABC-Color ankündigte. Das Unternehmen plant im ersten Jahr 120 Apotheken zu eröffnen.

Biggie ist eine Kette von relativ kleinen Supermärkten nach dem Format der 24-Stunden-Nahkauf-Box. Vor allem im Großraum Asunción und an der Fernstraße 2 nach Ciudad del Este hin hat die Kette 195 Verkaufslokale. – Mischwarenläden, die ein kleines Vollsortiment mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs anbieten, sowie nette Geschenkartikel; – Demnächst in Biggie-Farma auch Medikamente. (ABC-Color)

Bolivianischer Ex-Minister wird noch nicht ausgeliefert. Der ehemalige Interims-Verteidigungsminister des Nachbarlandes, Luis Fernando López, hat Asyl in Paraguay beantragt, wie gestern der zuständige Richter der Zeitung Última Hora erklärte. Es geht um den Verteidigungsminister unter Jeanine Áñez, die nach dem Rücktritt von Evo Morales von 2019 bis 2020 für eine Weile eine Übergangsregierung leitete. López wird für den gewaltsamen Polizeieinsatz gegen demonstrierende Zivilisten verantwortlich gemacht.

Gegen López Julio und andere ranghohe Politiker der damaligen Übergangsregierung wird auch in weiteren Punkten ermittelt, die mit den sogenannten Massakern von Sacaba und Senkata in Cochabamba und La Paz zu tun haben. Dort wurden während der politischen Krise im November 2019 22 Demonstranten getötet und hunderte verletzt. Die Geschehnisse wurden von der interamerikanischen Menschenrechtskommission untersucht und aufs Schärfste verurteilt. Der Verteidigungsminister der damaligen Übergangspräsidentin, López, hat in Paraguay politisches Asyl beantragt. Der Richter betonte, solange der Fall bearbeitet wird, werde er nicht an Bolivien ausgeliefert. (Última Hora)

Ein Beamter der Stadtverwaltung Asunción ist wegen Brandstiftung verhaftet worden. Laut dem Nachrichtenportal Paraguay.com wird Fernando Kiessel beschuldigt, ein Feuer im Gebäude der Rentenkasse der Munizipalität Asunción gelegt zu haben. Der Festgenommene soll gestanden haben, dass er beauftragt worden war, Akten zu verbrennen. Das Feuer war am 16. Mai in den Räumlichkeiten der städtischen Rentenkasse ausgebrochen. Bereits zu Beginn war man von Brandstiftung ausgegangen. Kiessel war anhand von Überwachungskameras identifiziert worden. Laut Polizei hat der Brand dazu gedient, Dokumente über Darlehen an Dritte verschwinden zu lassen, sowie von Personen, die das Geld nicht an die städtische Rentenkasse zurückgegeben haben. (Paraguay.com/ Última Hora)


More Entradas for Show: Abendjournal