Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Juli 2024

Drohungen des uruguayischen Drogenbosses Marset veranlassen Treffen zwischen paraguayischen und bolivianischen Staatsanwälten. Der Uruguayer, Sebastián Marset, hat nach der Verhaftung seiner Frau Gianina García in Spanien, in einer Audiobotschaft über eine uruguayische Fernsehsendung die ermittelnden Staatsanwälte als „Verbrecher“ bezeichnet und behauptet, er werde ihre Entlassung und Inhaftierung beantragen. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Aus Anlass dieser Drohung waren gestern die Staatsanwälte Deny Yoon Pak und Matilde Moreno nach Bolivien gereist, um sich mit dem Generalstaatsanwalt Juan Lanchipa zu treffen. Bei dem Treffen sollten Informationen über den Stand der Ermittlungen gegen Sebastián Marset und seine Frau ausgetauscht werden.

Gianina García Troche war vor etwa einer Woche auf dem Flughafen Barajas in Spanien verhaftet worden, nachdem sie sich eine zeitlang in die Vereinigten Arabischen Emirate geflüchtet hatte. Die 31-Jährige wird in mehreren Ländern gesucht. In Paraguay wegen Geldwäsche im Rahmen der Operation „A Ultranza“. Derzeit befindet sich Gianina García in Spanien in Untersuchungshaft. Sowohl Paraguay als auch Bolivien haben ihre Auslieferung beantragt. Gegen Sebastián Marset selbst liegen mehrere Haftbefehle von internationalen Agenturen vor, darunter Europol und Interpol. Er wird auch von paraguayischen und brasilianischen Gerichtshöfen gesucht, sowie der amerikanischen Drogenbehörde. Marset ist zudem einer der Hauptverdächtigen im Fall des Mordes an dem paraguayischen Staatsanwalt Marcelo Pecci in Kolumbien. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Ermittlungen der Seprelad haben ergeben, dass Nichtregierungsorganisationen bei Korruptionsfällen eingesetzt wurden. Die Ministerin des Sekretariats zur Vorbeugung von Geldwäsche, Seprelad, Liliana Alcaraz, hat sich gestern mit dem Haushaltsausschuss der Abgeordnetenkammer getroffen. Am Ende des Treffens bekräftigte Alcaraz laut La Nación, dass es Dokumente gebe, die belegen, dass Nichtregierungsorganisationen in Korruptionsfälle verwickelt sind. Die Äußerungen der Ministerin stehen im Zusammenhang mit einem Gesetzesentwurf, der derzeit im Kongress behandelt wird. Der Gesetzestext sieht stärkere Kontrollen für Nichtregierungsorganisationen vor, die Gelder sowohl vom Staat als auch privat erhalten und auch internationale Finanzierungsquellen haben. Der Gesetzesentwurf hat in verschiedenen Kreisen für Unbehagen gesorgt. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Essap untersucht Fischsterben in einer Kläranlage im Departament Caaguazú. Laut dem Leiter der Abteilung für Abwassersysteme des staatlichen Sanierungsdienstleisters, Essap, Tadeo Valdez, sind in einer Abwasserlagune in der Stadt Coronel Oviedo tote Fische aufgetaucht. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, ist die Behörde derzeit dabei, die Ursache für das Fischsterben zu ermitteln. Valdez wies darauf hin, dass es verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Abwasser gibt. In diesem Fall wird in einer Art Lagune das Wasser auf natürliche Weise behandelt. Die organischen Stoffe werden von der Sonne, dem Wind und Bakterien am Boden der Lagune zersetzt. Valdez wies darauf hin, dass solche Art Klär-Lagunen nicht geeignet sind für irgendeine Art der Tierzucht. Die Fische hätten nicht in der Lagune sein dürfen, so der Essap-Beamte. Ein Team des staatlichen Sanierungsdienstleisters ist derzeit damit beschäftigt, Proben zu entnehmen und diese im Labor zu untersuchen. (Última Hora)

In Caazapá ist es aufgrund von dichten Rauchschwaden zu einem mehrfachen Unfall gekommen. Darüber berichtet ABC Color. Nahe der Stadt San Juan Nepomuceno sind demnach zwei große Lastwagen, ein Kleinlaster und ein Motorrad zusammengestoßen. Laut Polizeiangaben hatte der Fahrer des Kleinlasters aufgrund von dichtem Rauch durch einen Weidebrand die Geschwindigkeit reduziert. Daraufhin hatten zwei große Lastkraftwagen den Kleinlaster von hinten gerammt und von der Fahrbahn gestoßen. Ein Motorrad war dann mit einem der großen LKWs kollidiert. Der Fahrer des Kleinlasters kam mit Knieverletzungen davon. Die beiden LKW-Fahrer blieben unverletzt. Auf dem Motorrad hatten sich nach Angaben der Polizei drei Personen befunden. Der Fahrer hatte die Flucht ergriffen. Die beiden anderen Passagiere, einer davon minderjährig, kamen mit Verletzungen davon. Laut Polizei gibt es öfters Weidebrände in dieser Gegend der Fernstraße 18, die die Sicht von Autofahrern versperren. (ABC Color)

Die Stadtverwaltung Asunción sucht gegen Ruhestörer vorzugehen. Dem Stadtrat wurde nun ein Projekt zur Änderung einer Verordnung vorgelegt, die die erlaubte Lautstärke in der Öffentlichkeit reglementiert. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, sind bei der Änderung verschärfte Strafmaßnahmen vorgesehen, sowie abschreckende Maßnahmen. Obwohl es bereits eine Verordnung gegen Ruhestörung und Lärmbelästigung gibt, wird diese oft nicht eingehalten, so die Beschwerden. Derzeit liegen bei der Staatsanwaltschaft 50 Beschwerden wegen Lärmbelästigung vor. In nur wenigen Fällen gibt es ein Urteil. (Hoy)


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