Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Mai 2024

Im Juni ist das letzte lange Wochenende aufgrund eines Feiertags. Die Regierung hat mit einem Dekret festgelegt, dass der Feiertag zum Chaco-Frieden am 12. Juni auf Montag, den 10. Juni verlegt wird. Das Dekret Nummer 390 war bereits am 25. September von Staatspräsident Santiago Peña unterzeichnet worden, wie die Zeitung Última Hora erinnert. Der 12. Juni ist damit der letzte Feiertag in diesem Jahr, der auf ein anderes Datum verschoben wird. Die noch anstehenden Feiertage in diesem Jahr fallen entweder in die Mitte der Woche oder auf einen Sonntag. (Última Hora/ Dekret 390)

Paraguay hat einen neuen Minister im Amt für Pflichtverteidigungen. Die Richter am Obersten Gerichtshof wählten heute Javier Esquivel González zum Leiter des „Ministerio de Defensoría Pública“, wie das Amt in Spanisch heißt. Das Wahlergebnis gaben am Vormittag die meisten Zeitungen bekannt. Der Rechtsanwalt aus dem Gerichtsbezirk Paraguarí war zuletzt einer von drei Kandidaten auf den Posten, die der Magistraturrat aus 16 Bewerbern gewählt und dem obersten Gerichtshof präsentiert hatte. Mit Esquivel wird zum ersten Mal ein Mann das Amt für Pflichtverteidigungen leiten, seit Inkrafttreten der Verfassung von 1992.

In dem Obersten Gericht, das aus neun Richtern besteht, fiel die Wahl heute sieben zu zwei für Esquivel. Er ersetzt die bisherige Chef-Pflichtverteidigerin Lorena Segovia, die sich zur Wiederwahl gestellt hatte, in die engere Wahl kam, aber zuletzt nicht genügend Stimmen bekam. In ihren Argumentationen für die Wahl von Esquivel nannten die Richter seine Erfahrung in gerichtlichen Belangen, seine Integrität und seine Nähe zum Volk, insbesondere zu Schwachen in der Gesellschaft.

Das Amt für Pflichtverteidigungen, dessen Leiter Esquivel wird, ist die Justizbehörde, die die Pflichtverteidigungen übernimmt, sowohl in Strafverfahren als auch in anderen Rechtsgebieten, insbesondere in Angelegenheiten des Minderjährigenrechts und des Familienrechts. Ein Pflichtverteidiger ist ein Rechtsanwalt, der innerhalb eines Strafverfahrens vom Gericht beigeordnet wird. Das kann auf Antrag eines Beschuldigten selbst oder von Amts wegen erfolgen. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Verfahrensrechte desjenigen gewahrt werden, um den es in der juristischen Sache geht. (Última Hora/ Consejo de Magistratura/ JEM/ Corte Suprema de Justicia/ judiciales.net/ ABC-Color/ El Nacional/ www.juraforum.de/ Archiv ZP-30)

Staatsanwaltschaft erhebt erneut Anklage gegen Erico Galeano. Laut dem Nachrichtenportal Paraguay.com wird Galeano der Geldwäsche aus dem Drogenhandel und der kriminellen Vereinigung beschuldigt. Diese Straftaten waren ihm bereits im Mai vorigen Jahres vorgeworfen worden. Damals hatten die Staatsanwälte Silvio Corbeta und Deny Yoon Pak die Anklage erhoben. Bei den Ermittlungen im Rahmen der Operation „A Ultranza“ stellte sich heraus, dass Galeano eine seiner Immobilien genutzt hatte, um einen Kauf und Verkauf vorzutäuschen. Das Geld dafür stammte wohl aus dem organisierten Verbrechen. Außerdem besteht der Verdacht, dass eines der Flugzeuge von Galeano mindestens fünfmal für den Transport von Kokain benutzt worden war. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Erico Galeano auch über die Kooperative Capiatá Geld wusch. Dort hatte er angeblich 17 Kredite in Höhe von insgesamt 6 Millionen US-Dollar aufgenommen, die er in ein oder zwei Raten zurückzahlte. Heute haben die Staatsanwälte Silvio Corbeta und Deny Yoon Pak die Anklage gegen Galeano erneut eingereicht. Zudem fordern sie, dass der Fall vor Gericht mündlich und öffentlich behandelt wird. (Paraguay.com/ Última Hora/ Archiv ZP-30)

18-jährige Paraguayerin bekommt Zulassung an der Universität von Stanford. Das Wirtschaftsmagazin Foco berichtet über Sofía Gómez, eine junge Paraguayerin, die unlängst die Studiengenehmigung der Prestige-Universität Stanford in den USA bekam. Frau Gómez ist demnach ein außergewöhnliches Mathe-Talent. Mit 9 Jahren startete sie ihre Teilnahme an der nationalen Mathematikolympiade, wo sie über mehrere Jahre Silber-, Bronze- und Goldmedaillen gewann. Im Alter von 16 errang sie als erste Paraguayerin den Globalpreis «Rise for the World», welches ein Projekt ist, dass talentierte Jugendliche weltweit unterstützt. Zusätzlich hat die junge Frau an einem Programm mitgearbeitet, welches Internetnutzer über Cybersicherheit informiert. Sofía plant, in Stanford im Bereich der Informatikwissenschaften zu studieren. Stanford gehört zu den bedeutendsten Universitäten weltweit und gilt als Aushängeschild für Innovation und Technologie. (Foco)

Die Strecke zwischen Concepción und Vallemí soll mit Zementplatten befestigt werden. Das kündigte Staatschef Peña heute während des Regierungstages in dem Departament an. Laut Hoy soll das Projekt finanziert werden von der lateinamerikanischen Entwicklungsbank, Caf. Vor etwa einer Woche hatte die Regierung die Nutzung von Zementplatten für den Straßenbau reglementiert. Demnach soll in den kommenden vier Jahren mehr und mehr Zement in Betonplatten auf die Straßen gebaut werden. Laut einem Gesetz von 2017 muss der Staat ab diesem Jahr bei 15 Prozent der Wegebauten feste Platten oder Steine von Portland-Zement einbauen. Solche Zementstruktur soll so resistent sein, dass Verformungen der Straßenoberfläche vermieden werden. Bis zum Jahr 2027 soll sich der Anteil von paraguayischem Zement in dieser Form bei den Straßen-Bauten auf 30 Prozent steigern. Das Gesetz mit seinem reglementierenden Dekret betrifft alle Bauten, die der Staat landesweit in Auftrag gibt, seien es Befestigungen oder Reparaturen an Straßen oder neuen Straßenprojekte. Zum Einsatz kommen soll der paraguayische Zement nun erstmalig entlang der Fernstraße 22, die die Stadt Concepción mit Vallemí nahe des Río Apa verbindet. Das Projekt muss zunächst jedoch dem Kongress vorgelegt und von diesem genehmigt werden. (Hoy/ Archiv ZP-30)


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