Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 25. November 2024

Heute wird weltweit der Aktionstag gegen Gewalt an Frauen begangen. Aus dem Anlass veröffentlicht die Zeitung ABC Color heute aus Paraguay Statistiken zu dem Thema. Laut Daten der Staatsanwaltschaft hat es im vergangenen Jahr 45 Feminizide gegeben. Von einem Feminizid spricht man, wenn Frauen wegen ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit getötet werden. In diesem Jahr gab es bisher 27 derartige Morde. Im Durchschnitt bleiben bei jedem Mord zwei Kinder als Halb- oder Vollwaisen zurück. In diesem Jahr waren bei 25 der 27 Feminizid-Fälle die Täter entweder Partner oder ehemalige Partner.

            Was Gewalt innerhalb der Familie angeht, unterscheidet das paraguayische Rechtssystem zwischen häuslicher Gewalt und familiärer Gewalt. Bei häuslicher Gewalt wird der Fall von einem Friedensrichter behandelt. Dieser kann zum Beispiel mit einer einstweiligen Verfügung dem Täter verbieten, sich seinen Opfern zu nähern. Bei familiärer Gewalt sind die Taten schwerwiegender. Familiäre Gewalt kann deshalb oft einen Strafgerichtsprozess und eine Haftstrafe für den Täter mit sich bringen. In Paraguay werden täglich etwa 100 Fälle von häuslicher oder familiärer Gewalt registriert. Die Anzahl hat sich in den letzten 7 Jahren mehr als verdoppelt.

            Der 25. November ist von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen eingesetzt worden. Der 25. November wurde gewählt, weil an dem Tag im Jahr 1960 drei Schwestern in der Dominikanischen Republik ermordet wurden. Die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal hatten sich für politische Freiheit in ihrem Land eingesetzt. (ABC, Ultima Hora, buchholz.de, www.frauen-gegen-gewalt.de)

Der paraguayische Außenminister Rubén Ramírez Lezcano hat sich mit Donald Trump getroffen. Wie ABC Color berichtet, traf Ramírez am Freitag den designierten US-Präsidenten in dessen Anwesen Mar-O-Lago in Florida. Man habe über die Beziehungen beider Länder gesprochen, heißt es in dem Bericht. Ramírez versuchte bei der Gelegenheit auch, seine Kandidatur für den Vorsitz der Organisation Amerikanischer Staaten OAS zur Sprache zu bringen. Der paraguayische Diplomat bewirbt sich um die Nachfolge des Uruguayers Luis Almagro, dessen Amtszeit als Generalsekretär der OAS im Mai nächsten Jahres endet. (ABC Color, OAS.org)

Angler aus San Pedro haben Müll gefischt. Die Zeitung ABC Color berichtet über eine besondere Aktion des Anglerclubs aus Lima im Departament San Pedro. Da im Moment Fischschonzeit ist, die das Angeln verbietet, taten sich die Anglerfreunde zusammen, um in dem Fluss Aguaray Guasú nach Müll zu fischen. So wurden am vergangenen Wochenende zahlreiche Säcke voller Müll aus dem Fluss und von seinen Ufern gesammelt. Gleichzeitig bepflanzten die Freiwilligen das Flussufer mit Bäumen. Dabei hatten sie die Unterstützung des nationalen Forstinstitutes Infona. Der Bürgermeister von Lima, der die Aktion ebenfalls unterstützte, äußerte seine Hoffnung, dass die Bevölkerung durch die Aktion motiviert wird, sich ebenfalls für eine saubere Umwelt einzusetzen. (ABC Color)

In Sapucai haben Unbekannte einen Geldautomaten der Nationalen Förderbank aus seiner Verankerung gerissen und ausgeraubt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, waren die Täter Sonntag kurz nach Mitternacht am Tatort eingetroffen. Sie rissen den Geldautomaten mithilfe eines Stahlseiles, das an ihrem Auto befestigt war, aus seiner Verankerung. Aus dem Automaten wurden 600 Millionen Guaraníes entwendet.

Der Geldautomat verfügte über einen Sicherheitsmechanismus: bei einem Einbruch explodiert ein Behälter, der die Geldscheine mit Tinte einfärbt und damit ungültig macht. Aus Spuren auf dem Boden wurde ersichtlich, dass der Sicherheitsmechanismus ausgelöst wurde. Es ist allerdings nicht bekannt, wie viele Geldscheine mit der Tinte eingefärbt wurden. Ein Polizeibeamter, der für die Überwachung des Geländes zuständig war, wurde als Geisel mitgenommen, später aber freigelassen. (Última Hora)

Der paraguayische Rennfahrer Diego Domínguez hat die Rallye von Japan in der Kategorie WRC3 gewonnen. Wie aus der WRC-Website hervorgeht, wurde Domínguez in einem Ford Fiesta erster der Kategorie WRC3. In der Gesamtwertung der Rallye belegte Domínguez den 15. Platz, zusammen mit dem spanischen Kopiloten Rogelio Peñate. Es ist der 5. Kategorie-Sieg von Domínguez in diesem Jahr. Damit wurde der 24jährige Paraguayer Weltmeister in der Kategorie WRC3.

Die WRC3 ist eine Unterkategorie der „World Rally Championship“, kurz WRC. Die Autos dieser Kategorie basieren alle auf dem Ford Fiesta, und müssen einen 1,5 Liter-Dreizylinder-Motor haben. Sie haben Allradantrieb, nicht mehr als 235 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 185 Stundenkilometern. Die Fahrer dürfen nicht älter als 30 Jahre sein. (wrc.com, wikipedia)


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